Treffen mit dem Botschafter Albaniens: Europaminister Holthoff-Pförtner diskutiert über Verschiebung der EU-Beitrittsverhandlungen
Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner hat den Botschafter der Republik Albanien Artur Kuko zu einem Gespräch über die Verschiebung der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union getroffen.
Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner hat den Botschafter der Republik Albanien Artur Kuko zu einem Gespräch über die Verschiebung der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union getroffen. Der Europäische Rat hatte auf dem EU-Gipfel im Oktober entschieden, die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien zu verschieben. Bereits im November hatte Minister Holthoff-Pförtner darüber mit dem Botschafter der Republik Normazedonien in Düsseldorf diskutiert.
Minister Holthoff-Pförtner: „Die Landesregierung bedauert, dass sich der Europäische Rat im Oktober nicht auf die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit Albanien einigen konnte. Ich habe im Gespräch mit Botschafter Kuko meine Einschätzung bekräftigt: Diese Entscheidung des europäischen Rates ist ein historischer Fehler und bedarf einer Korrektur.“
Der Minister weiter: „Albanien hat tiefgreifende Reformen angestoßen, insbesondere im Justiz-Bereich. Es muss jetzt darum gehen, die Kräfte zu stärken, die eine Zukunft in Europa sehen. Dazu brauchen wir einen engen Dialog.“ Holthoff-Pförtner kündigte an, weitere Gespräche mit Vertretern der Westbalkanstaaten zur europäischen Perspektive der Länder zu führen.
Albanien wurde Ende November zum zweiten Mal in diesem Herbst von einem heftigen Erdbeben erschüttert. Der Minister sprach Botschafter Kuko dazu sein Mitgefühl aus und begrüßte die Unterstützung durch Rettungskräfte aus europäischen Ländern. In der Hauptstadt Tirana, der Hafenstadt Durres und einigen Landgemeinden waren Häuser eingestürzt. Mehr als 40 Menschen kamen dabei ums Leben, Regierungsstellen sprachen von mindestens 650 Verletzten. Bei einer Serie schwächerer Erdstöße im September waren erst kurz zuvor mehr als 100 Menschen verletzt und Hunderte Gebäude beschädigt worden.
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