Transformationsmanager machen Kulturbetrieb fit für die Zukunft!

Neue Bewerbungsrunde läuft bis Mitte Juni / Ministerin Brandes: Nachhaltiges Haushalten ist Voraussetzung für vielfältiges Kulturangebot

17. Mai 2024
PHB Brandes, Ina - lächelnd, blauer Hintergrund (2022)

Sie sind Expertinnen und Experten für Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb – und ihre Zahl wächst stetig: Über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich in den ersten beiden Runden für die Fortbildung zum Transformationsmanager beworben. Die hohe Zahl zeigt: Der Bedarf ist riesig. Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft finanzierte Programm wurde speziell auf die Bedürfnisse der Kulturbranche zugeschnitten.

Kultur und Wissenschaft

Sie sind Expertinnen und Experten für Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb – und ihre Zahl wächst stetig: Über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich in den ersten beiden Runden für die Fortbildung zum Transformationsmanager beworben. Die hohe Zahl zeigt: Der Bedarf ist riesig. Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft finanzierte Programm wurde speziell auf die Bedürfnisse der Kulturbranche zugeschnitten. Projektpartner ist das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit für Kultur und Medien, das die Fortbildung gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Köln entwickelt hat. Nun sind ab sofort Bewerbungen für die dritte Runde möglich.

Kulturministerin Ina Brandes: „Die Kunst ist frei – und das ist gut so. Sie sollte verschwenderisch sein, wenn es ästhetisch und intellektuell verstanden wird. Beim Ressourcen-Verbrauch tut sich die Kunst einen Gefallen, Maß zu halten. Nur so können Themen wie Nachhaltigkeit glaubwürdig aufgegriffen werden. Mit den Transformationsmanagerinnen und -managern schaffen wir ein Netzwerk von Expertinnen und Experten im ganzen Land, die voneinander lernen und die passende Lösung für einen effizienten und umweltfreundlichen Umgang mit Ressourcen in ihrem Haus finden. Nachhaltiges Haushalten ist eine der wesentlichen Voraussetzungen dafür, dass wir den Menschen in Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft ein exzellentes, vielfältiges Kulturangebot machen können.“

Am Konzerthaus Dortmund hat sich etwa Transformationsmanagerin Harriet Oelers mit dem Thema Mobilität beschäftigt. Über die Weiterbildung knüpfte sie Kontakt zu einem Mobilitäts- und Nachhaltigkeits-experten, der eine App zur Publikumsbefragung in Sachen Anreise entwickelt hatte – ursprünglich gedacht für Musikfestivals. Das Konzerthaus Dortmund konnte die App als erstes klassisches Konzerthaus testen; innerhalb eines Jahres wurden damit über 2.000 Besucherinnen und Besucher befragt. Ergänzend gab es einen Workshop, an dem neben Zuschauerinnen und Zuschauern auch das Konzerthaus-Team, die App-Entwickler und Vertreter der Stadt sowie des öffentlichen Nahverkehrs teilnahmen. Konkrete Ideen werden nun nach und nach umgesetzt: Fahrradabstellmöglichkeiten, Informationen über gute Radwege, Bus- und Bahn-Anbindungen und Park-and-Ride-Angebote. Zudem soll für Konzertbesucherinnen und -besucher eine Möglichkeit geschaffen werden, sich im Vorfeld zu vernetzen – und gemeinsam die An- und Abreise zu organisieren.

Solche Projekte zur Nachhaltigkeit werden im Alltag eines Kulturbetriebes immer wichtiger: Wie können Museen, Theater- und Opernhäuser, Festivals und Soziokulturelle Zentren ihre CO2-Emissionen senken, wie ihre Veranstaltungsorte klimaschonend heizen oder kühlen? Und welche Mobilitätskonzepte machen Sinn? Die Weiterbildung vermittelt dazu Handlungswissen und fördert die Vernetzung der Teilnehmenden.

Für die neue Runde der Weiterbildung können sich interessierte Beschäftige aus der Kulturszene in Nordrhein-Westfalen bis zum 14. Juni 2024 bewerben. Sie wird als hybrides Format aus Präsenz- und Digitalveranstaltungen in voraussichtlich 54 Unterrichtseinheiten angesetzt, die von September bis Dezember 2024 stattfinden werden. Bewerbungen sind möglich unter: https://aktionsnetzwerk-nachhaltigkeit.de/projekte/nrw-weiterbildung/

Hintergrund zum Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit

Als spartenübergreifende Anlaufstelle für das Thema Betriebsökologie im Bereich Kultur wird das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien von der Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung gefördert. Aufgabe ist es, Pilotprojekte zu initiieren, zu begleiten und zu kommunizieren sowie ein übergreifendes Netzwerk aus Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden zu knüpfen, die sich über ihre Erfahrungen austauschen, Pilotprojekte umsetzen und neue Kooperationen eingehen können.

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