Studieren, wo Hollywood-Stars Filme drehen
Schloss Nordkirchen ist immer wieder eine spektakuläre Kulisse für internationale Filme – etwa für den heute anlaufenden Streifen „Spencer“. Normalerweise pauken im „Westfälischen Versailles“ rund 1.400 Studierende der Finanzverwaltung von Nordrhein-Westfalen.
Die Prinzessin leidet. Weinend hastet Diana durch prachtvolle Schlossgänge, zerstört am Essenstisch ihre Perlenkette. Mit Panik im Blick rennt die junge Engländerin durch grenzenlos scheinende Gärten der barocken Residenz, blickt sich angstvoll um und ruft: „Werden sie mich töten?“. Dies alles sind Szenen aus dem neuen Film „Spencer“, der heute in den deutschen Kinos anläuft. Gespielt wird die Prinzessin von Hollywood-Größe Kristen Stewart. Die 31-Jährige, bekannt aus Filmen wie „Twilight“, mimt eine innerlich zerrissene Diana, die die Weihnachtsfeiertage im Kreise der königlichen Familie auf dem Landsitz Sandringham in Norfolk verbringt. Gezeigt werden drei Tage am Ende des Jahres 1991, in denen die spätere „Königin der Herzen“ den Entschluss fasst, sich von Prinz Charles zu trennen.
Ein weiterer Hauptdarsteller dieses emotionalen und von Filmrezensenten bereits gelobten Leinwand-Erlebnisses kommt aus Nordrhein-Westfalen. Es ist das Schloss Nordkirchen, auch genannt das „Westfälische Versailles“. Rund drei Wochen drehte die Kalifornierin Stewart im vergangenen Jahr mit ihrer Crew im Münsterland, in einem Schloss, das dem Anwesen in Sandringham optisch sehr ähnelt. Es ist ein Schloss, das nicht nur Hollywood gerne für eindrucksvolle Bilder nutzt, sondern das vor allem zu den schönsten Orten in Deutschland zählt, an denen Studentinnen und Studenten lernen und leben können.
Untergebracht ist dort die Hochschule für Finanzen der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung. Rund 1.400 Anwärterinnen und Anwärter lassen sich hier während eines dreijährigen dualen Studiums zur Diplom-Finanzwirtin beziehungsweise zum Diplom-Finanzwirt ausbilden. Unterrichtsphasen im barocken Ambiente wechseln sich mit berufspraktischer Ausbildungszeit in einem Finanzamt ab – eine ideale Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. Rund 170 Professorinnen und Professoren sowie Dozentinnen und Dozenten steuern den Lehrbetrieb.
„Es ist wirklich großartig, dass wir unserem Nachwuchs nicht nur hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten für die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Finanzverwaltung anbieten können, sondern auch eine Lernumgebung, in der man sich einfach wohlfühlt“, betont Lutz Lienenkämper, Minister der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Schloss verbindet als Studienstätte eine jahrhundertelange Geschichte mit hochmodernen Bedingungen. Studentinnen und Studenten, die sich für eine Karriere in der Finanzverwaltung vorbereiten, erwartet eine attraktive Lern- und Arbeitsumgebung mit historischen Sälen und Seminarräumen sowie einem technischen Angebot auf dem aktuellen Stand. Zum Start ihres Studiums erhalten alle Studierende Tablets, mit denen sie auf Kursinhalte, Literatur oder Arbeitsmaterialien digital zugreifen können. Essen gehen können sie in einer vor wenigen Jahren fertiggestellten neuen Mensa, wohnen in Appartements auf dem Gelände.
„Unsere Hochschule bietet einen einmaligen Standort für unsere Anwärterinnen und Anwärter, die hier lernen und leben“, erklärt Claudia Potthoff-Kowol, Leiterin der Hochschule. „Wir statten Studierende und Dozentinnen und Dozenten mit hervorragenden digitalen Lehr- und Lernformaten aus, die wir fortlaufend weiterentwickeln.“
Eindrücke und Fotos der Hochschule für Finanzen in Nordkirchen, aber auch vom Filmdreh für „Spencer“ stehen unter www.finanzverwaltung.nrw.de zur Verfügung.
Hintergrund
Die Hochschule für Finanzen ist seit dem Jahr 1950 im Schloss Nordkirchen beheimatet, das die Familie zu Plettenberg zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch die Baumeisterbrüder Gottfried Laurentz und Peter Pictorius sowie schließlich Johann Conrad Schlaun errichten ließ. Im Jahr 1949 schloss das Land Nordrhein-Westfalen mit dem damaligen Besitzer, dem Herzog von Arenberg, einen Mietvertrag und verpflichtete sich zur Instandhaltung des Schlosses. Neun Jahre später kaufte das Land das historische Anwesen. Aktuell studieren an der Hochschule für Finanzen in Nordkirchen und an den beiden Außenstellen in Hamminkeln und Herford 2.751 junge Menschen.
Für das Studium müssen Bewerberinnen und Bewerber das Abitur oder die Fachhochschulreife mitbringen. Eine Bewerbung für das nächste Studienjahr ist noch bis zum 31. März 2022 online unter www.ausbildung-im-finanzamt.de möglich.
Mehr Informationen rund um das Studium und weitere Karriere-möglichkeiten in der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen erhalten Interessierte auf der Karriereseite der Finanzverwaltung unter www.die-zukunft-steuern.nrw oder vom Bewerbungsteam für die Finanzämter unter der Telefonnummer 0251 934 1720.