Spatenstich in Hünxe: Baubeginn für neue Verkehrsverbindung über den Wesel-Datteln-Kanal
Minister Wüst: Planung muss schneller gehen!
Gute Nachricht für alle Anwohner, Pendler und den Güterverkehr im Kreis Wesel: Der Bau der neuen Stahlbrücke an der L1 über den Wesel-Datteln-Kanal bei Hünxe ist gestartet, die Bagger rollen.
Gute Nachricht für alle Anwohner, Pendler und den Güterverkehr im Kreis Wesel: Der Bau der neuen Stahlbrücke an der L1 über den Wesel-Datteln-Kanal bei Hünxe ist gestartet, die Bagger rollen. Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen gibt Tempo: Innerhalb von 15 Monaten soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. Gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin Straßen.NRW, vollzog Verkehrsminister Hendrik Wüst heute, 13. September 2021, den Spatenstich für den Neubau der Baumaßnahme.
„Gute Mobilität ist Standortfaktor und Lebensqualität. Endlich geht die lang erwartete Brücke für Hünxe in die Umsetzung. Innerhalb von 15 Monaten Bauzeit entsteht eine neue, zuverlässige und leistungsfähige Verkehrsverbindung mit großer Bedeutung für den Kreis Wesel und den Niederrhein.“ Minister Wüst weiter: „Planung muss schneller gehen! Deshalb hat die Landesregierung einen Planungs-, Genehmigungs- und Bauhochlauf in Gang gesetzt. Wir haben Bestimmungen vereinfacht, damit der Bau von Brücken und Straßen in Nordrhein-Westfalen mit mehr Tempo erfolgt. Nur wenn der Staat seine Projekte zügig umsetzt, wird er die Akzeptanz der Menschen erhalten.“
Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld: „Der Neubau der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Infrastruktur vor Ort. Die neue Stabbogenbrücke fügt sich optisch gut ein und wird mit ihrer langlebigen Bauweise die Verfügbarkeit der L1 als wichtige Verbindungsstraße für Hünxe und Umgebung gewährleisten.“
Für den Neubau der Kanalbrücke ist eine Stabbogen-Brückenkonstruktion aus Stahl geplant, deren Vormontage auf der L1 erfolgt. Hierzu wird die L1 Ende Oktober bis voraussichtlich Sommer 2022 voll gesperrt. In dieser Zeit werden die Behelfsbrücke zurückgebaut und die alten Unterbauten abgebrochen. Sobald die Unterbauten für die neue Brücke stehen, wird der vormontierte Stabbogen mit Transportfahrzeugen über die L1 zum Wesel-Datteln-Kanal gefahren, und dort mit Hilfe von Pontons in die endgültige Lage eingeschwommen.
Zeitgleich wird die Sanierung der anliegenden Lippebrücke mit einer Länge von circa 200 Metern geplant, die Fahrbahn der L1 zwischen Lippebrücke und Wesel-Datteln-Kanal auf rund 450 Metern saniert und der Kreisverkehr L1/L463 (einschließlich einer Fahrbahnsanierung L463) ausgebaut.
Die Kosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich voraussichtlich auf rund 12,4 Millionen Euro. Die Kosten für die Herstellung der Kanalbrücke und für den Kreisverkehr werden gemäß Kreuzungsvereinbarung zwischen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) und der Straßenbauverwaltung (SBV) geteilt.
Hintergrund
Die Brücke an der L1 bei Hünxe war zwischen März und Juni 2011 gesperrt, weil bei dem Spannbetonbauwerk wegen Verwendung so genannten „Sigma-Stahls“ aus den 1960er Jahren Einsturzgefahr drohte. Um jedes Sicherheitsrisiko auszuschließen, wurde die Brücke abgerissen. Bis heute fließt dort der Verkehr über eine im Dezember 2011 montierte Behelfsbrücke. Für den Neubau ist eine Stabbogen-Brückenkonstruktion aus Stahl vorgesehen, für die schon seit Mitte 2019 das Baurecht vorlag. Der Neubau hatte sich jedoch aufgrund eines Rechtsstreits verzögert: Ein Bieter hatte Einspruch gegen die Vergabeentscheidung erhoben. Dies hatte ein Nachprüfungsverfahren bei der zuständigen Vergabekammer zur Folge, welches die ordnungsgemäße Vergabeentscheidung bestätigte. Die korrekte Entscheidung wurde im Februar 2021 ebenfalls vom Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) bekräftigt, nachdem der Bieter erneut eine Beschwerde eingereicht hatte. Daraufhin konnte der Auftrag endlich erteilt werden und die konkrete Umsetzung des Bauvorhabens erfolgen.