Sechs neue Sonderforschungsbereiche an den Universitäten Bonn, Duisburg-Essen, Köln, Münster und Siegen
Nordrhein-Westfalen liegt mit insgesamt 65 DFG-Sonderforschungsbereichen vor Baden-Württemberg und Bayern im Ländervergleich bundesweit an der Spitze
An nordrhein-westfälischen Universitäten entstehen ab dem kommenden Jahr sechs neue Sonderforschungsbereiche (SFB) zur Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen.
An nordrhein-westfälischen Universitäten entstehen ab dem kommenden Jahr sechs neue Sonderforschungsbereiche (SFB) zur Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt entschieden. Die Bereiche entstehen an den Universitäten Bonn, Duisburg-Essen, Köln, Münster und Siegen. Die DFG bewilligte außerdem die Fortsetzung von neun bestehenden SFB in Nordrhein-Westfalen. Bundesweit belegt Nordrhein-Westfalen damit ein weiteres Mal mit insgesamt 65 SFB den ersten Platz. Ab Januar 2021 richtet die DFG bundesweit insgesamt 20 neue Sonderforschungsbereiche für zunächst vier Jahre ein und fördert diese mit rund 254 Millionen Euro.
„Die sechs neuen Sonderforschungsbereiche bedeuten einen weiteren Ausbau der Grundlagenforschung in Nordrhein-Westfalen. Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr, wie leistungsstark die Universitäten in Nordrhein-Westfalen sind. Ich gratuliere den Universitäten Bonn, Duisburg-Essen, Köln, Münster und Siegen zu ihrem Erfolg“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Die Sonderforschungsbereiche werden von der DFG mit einer maximalen Dauer von zwölf Jahren gefördert. In den auf Langfristigkeit angelegten SFB arbeiten Forscherinnen und Forscher fachübergreifend in ausgewählten Bereichen der Grundlagenforschung. Während der klassische Sonderforschungsbereich an einer Hochschule angesiedelt ist, wird die Programmvariante Transregio (TRR) von zwei oder drei Hochschulen gemeinsam getragen. Nordrhein-Westfalen stellt mit den 65 Sonderforschungsbereichen rund 23 Prozent der aktuell in Deutschland eingerichteten oder laufenden Forschungsbereiche. Besonders erfolgreich sind die Universitäten Köln, Bonn und Münster. Die DFG fördert künftig insgesamt 282 Forschungsverbünde in ganz Deutschland.
Die nordrhein-westfälischen Sonderforschungsbereiche im Einzelnen:
Hochschule | SFB |
Köln | 12 |
Bonn | 9 |
Münster | 9 |
Aachen | 7 |
Bochum | 7 |
Duisburg/Essen | 7 |
Paderborn | 4 |
Bielefeld | 3 |
Dortmund | 3 |
Düsseldorf | 2 |
Siegen | 2 |
Gesamt | 65 |
Die sechs neuen Sonderforschungsbereiche in Nordrhein-Westfalen:
- SFB „Degradation und Erholung von Fließgewässer-Ökosystemen unter multiplen Belastungen“, Universität Duisburg-Essen
- SFB „Darstellung organspezifischer Entzündung durch multiskalige Bildgebung“, Universität Münster
- SFB „Schlüsselmechanismen normaler und krankheitsbedingt gestörter motorischer Kontrolle“, Universität Köln
- SFB „Metaflammation und zelluläre Programmierung“, Universität Bonn
- SFB „Intelligente Materie: Von responsiven zu adaptiven Nanosystemen"“, Universität Münster
- SFB „Transformationen des Populären"“, Universität Siegen
- TRR „Symmetrien und Strukturbildung in der Quantenchromodynamik“, Universität Bonn (mit Chinese Academy of Science Beijing, China, Universität Bochum und TU München)
- TRR „Initiierungs-/Effektormechanismen versus Regulationsmechanismen bei Multipler Sklerose – Fortschritte zur Krankheitsbewältigung“, Universität Münster (mit Universität Mainz, TU München und LMU München)
- TRR „Schädigungskontrollierte Umformprozesse“, RWTH Aachen (mit TU Dortmund)
- TRR „Symplektische Strukturen in Geometrie, Algebra und Dynamik“, Universität Köln (mit Universität Bochum und Universität Heidelberg)
- TRR „Mobile Material-Charakterisierung und –Ortung durch Elektromagnetische Abtastung“, Universität Duisburg-Essen (mit Universität Bochum-)
- SFB "Die Mathematik der emergenten Effekte“, Universität Bonn
- SFB "Kontrolle und Dynamik von Quantenmaterialien“, Universität Köln
- SFB "Prominenz in Sprache“, Universität Köln
- SFB "Praktiken des Vergleichens: Die Welt ordnen und verändern“, Universität Bielefeld