Rückkehrprogramm: Land holt drei junge Batterieforscher zurück nach Nordrhein-Westfalen

Drei Wissenschaftler kehren aus den USA und Bulgarien nach Nordrhein-Westfalen zurück

29. September 2020
PHB Strom-Platine Batterie Forschung Labor

Herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland für die Forschung in Nordrhein-Westfalen zurückholen – das ist das Ziel des Rückkehrprogramms des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft.

Kultur und Wissenschaft

Herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland für die Forschung in Nordrhein-Westfalen zurückholen – das ist das Ziel des Rückkehrprogramms des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft. Die drei Nachwuchsforscher Dr. Christoph Bannwarth (Stanford University, USA), Dr. Kai Steffen Exner (Sofia University, Bulgarien) und Dr. Christopher J. Stein (University of California, Berkeley, USA), erhalten jeweils über fünf Jahre bis zu 1,25 Millionen Euro, um an einer Universität in Nordrhein-Westfalen eine eigene Forschungsgruppe zur Batterieforschung aufzubauen. Ziel ist es, den Forschungsbereich durch die Förderung maßgeblich voranzutreiben und vorhandene Kompetenzen nachhaltig auszubauen. Die deutschlandweit einzigartige Forschungsfabrik für Batteriezellproduktion („Forschungsfertigung Batteriezelle“), die derzeit in Münster aufgebaut wird, ist nur ein Beispiel für die große Bedeutung, die diesem dynamischen Forschungsfeld landes- wie bundesweit zukommt.
 
„Das Land Nordrhein-Westfalen ist einer der größten Wissenschaftsstandorte im Herzen Europas und verfügt in der Batterieforschung bereits über führende Forschungseinrichtungen wie das MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) und das HI MS (Helmholtz-Institute Münster: Ionics in Energy Storage). Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die international anerkannte Position in diesem Zukunftsfeld weiter zu stärken. Ich freue mich daher, dass es uns gelungen ist, drei Nachwuchswissenschaftler für die Leitung einer Nachwuchsgruppe in Nordrhein-Westfalen zu gewinnen und gratuliere Dr. Bannwarth, Dr. Exner und Dr. Stein zu ihrer Wahl“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
 
Die Entscheidung für die drei Bewerber fiel nach einem eintägigen, digitalen Auswahlsymposium. Die ausgewählten Rückkehrer können ihre Forschungstätigkeit im Laufe der nächsten Monate an einer nordrhein-westfälischen Universität ihrer Wahl aufnehmen und werden nun mit einer von ihnen bevorzugten Universität in Verhandlung treten.
 
Mit dem deutschlandweit einzigartigen Rückkehrprogramm hat das Land seit 2007 bisher 37 hochqualifizierte Nachwuchskräfte für die Forschung in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung sind eine Promotion, eine aktuelle Forschungstätigkeit im Ausland und ein herausragendes wissenschaftliches Profil.
 
Informationen zu den Nominierten:
 
Dr. Christoph Bannwarth
Nachdem Christoph Bannwarth an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in theoretischer Chemie promovierte und hier auch als Postdoc seine Forschung fortsetzte, wechselte er an die Stanford University in Kalifornien, USA. In Nordrhein-Westfalen wird sein Fokus auf der Untersuchung der Ionendiffusion in Lithium-Salz-Polymersystemen und dem Hochdurchsatz-Screening von Elektrolytkomponenten liegen.
 
Dr. Kai Steffen Exner
Kai Steffen Exner promovierte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen im Bereich der physikalischen Chemie. Danach forschte er zeitgleich in Gießen als auch an der Universität in Ulm, bevor er an die Sofia University nach Bulgarien wechselte. Zukünftig plant Herr Exner mehrskalige Modellierungsansätze zu verwenden, um das komplexe Zusammenspiel von Faktoren zu untersuchen, welche effiziente, bifunktionelle Materialien in wässrigen und nichtwässrigen Elektrolyten beeinflussen.
 
Dr. Christopher J. Stein
Bevor Christopher J. Stein an die University of California nach Berkeley, USA, wechselte, promovierte und forschte er an der ETH Zürich im Bereich theoretische Chemie. In Nordrhein-Westfalen plant er, die strukturelle Vielfalt in der Festkörper-Elektrolyt-Grenzschicht zu untersuchen.
 
Mehr Informationen zum Rückkehrprogramm unter: www.rueckkehrprogramm.nrw.de.
 

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