Reul dankt Polizei und Feuerwehr für Bekämpfung von Waldbränden
Polizeifliegerstaffel setzt erstmals neue Löschbehälter ein / Minister Reul: Mit neuer Ausrüstung wird hier hocheffektiv gearbeitet. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die einen super Job machen
Mehrere Feuerwehren und die nordrhein-westfälische Polizei haben gemeinsam die ersten Waldbrände des Jahres bekämpft. Zum ersten Mal konnte auch die nordrhein-westfälische Polizeifliegerstaffel bei der Brandbekämpfung mithelfen.
Mehrere Feuerwehren und die nordrhein-westfälische Polizei haben gemeinsam die ersten Waldbrände des Jahres bekämpft. Zum ersten Mal konnte auch die nordrhein-westfälische Polizeifliegerstaffel bei der Brandbekämpfung mithelfen. Möglich wurde das durch die neuen „Bambi Buckets“ der Polizei, die das Innenministerium im vergangenen Jahr angeschafft hatte. Dabei handelt sich um Behälter, die außen am Hubschrauber angebracht und mit Wasser gefüllt werden, um gezielt aus der Luft Brände zu löschen. „Mit neuer Ausrüstung wird hier hocheffektiv gearbeitet. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die einen super Job machen. Das zeigt: Investitionen in die Ausstattung von Polizei und Feuerwehr sind notwendig und wichtig, denn sie schützen direkt das Leben und das Hab und Gut der Bürger.“
Die „Bambi Buckets“ kamen gestern (20. April 2020) bei zwei Waldbränden in der Nähe von Gummersbach und Meinerzhagen zu ihren ersten Einsätzen. Insgesamt flogen die Polizistinnen und Polizisten der Fliegerstaffel im Bereich Gummersbach 18 Durchgänge und ließen dabei insgesamt 13 Tonnen Wasser ab. Das Wasser wurde zuvor aus einer Talsperre entnommen. Durch den Einsatz der Polizeifliegerstaffel konnten Feuer in Bereichen des hügeligen Waldgebietes bei Gummersbach, die für die Brandbekämpfer der Feuerwehr am Boden nicht erreichbar waren, effektiv bekämpft werden. Die Polizei Köln unterstützte die Feuerwehr zusätzlich mit zwei Wasserwerfern. Ein Aufklärungshubschrauber entdeckte außerdem einen weiteren Waldbrand im Bereich Meinerzhagen. In Abstimmung mit der Feuerwehr wurden hier fünf Löschdurchgänge geflogen, um den Brandbekämpfern am Boden zu ermöglichen, direkt an den Brandherd zu gelangen.
Seit dem vergangenen Jahr verfügt die Polizeifliegerstaffel über vier dieser Löschbehälter. Insgesamt investierte das Land 880.000 Euro in die neue Technik und die Qualifizierung der Piloten. „Bei wenig Regen und trockenen Wäldern werden Waldbrände schnell zu einer echten Bedrohung. Und wir müssen angesichts der klimatischen Veränderungen damit rechnen, dass uns dieses Problem in den kommenden Jahren immer öfter beschäftigt. Umso wichtiger war es, dass wir bereits im vergangenen Jahr in Ausstattung und Ausbildung der Polizeifliegerstaffel investiert haben. Wie lohnenswert das ist, zeigte sich gestern: Der Einsatz funktionierte tadellos, hier griff ein Rädchen in das andere“, so Reul. Insgesamt waren gestern drei Hubschrauber der Polizei zur Brandbekämpfung und Aufklärung im Einsatz. Zu Waldbränden, bei denen Feuerwehr und Polizei ausrücken mussten, kam es unter anderem auch in den Kreisen Düren, Heinsberg, Olpe und Viersen. Bereits heute unterstützte die Fliegerstaffel die Feuerwehr wieder bei einem Brand im Gebiet Niederkrüchten an der Grenze zu den Niederlanden.
Die Fliegerstaffel der nordrhein-westfälischen Polizei (Funkrufname: Hummel) fliegt durchschnittlich rund 2.000 Einsätze pro Jahr über ganz Nordrhein-Westfalen und ist an den Flughäfen Düsseldorf und Dortmund stationiert. Seit 2017 wurde die gesamte Hubschrauberflotte gegen sechs neue Maschinen des Typs Airbus H 145 für knapp 65 Millionen Euro ausgetauscht. Die Besatzung eines Hubschraubers besteht aus zwei Piloten und einem Operator, der Foto-, Film- und Videoaufnahmen fertigt oder auch die Wärmebildkamera bedient.