Regionale Kulturstrategie Ruhr: Land Nordrhein-Westfalen und RVR stärken mit neuer Vereinbarung die Kulturregion Ruhrgebiet

6 Millionen Euro stehen pro Jahr für neue Projekte und bewährte Strukturen bereit

7. Januar 2025
Eine Person bepackt mit Taschen und gezückter Kamera steht vor drei bunten Gemälden an der Wand

„Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ war das Motto der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. Das Großereignis hat erfolgreiche regionale Programme, Kooperationen und Netzwerke hervorgebracht und die kulturelle Vielfalt und Qualität der Region sichtbar gemacht.

Kultur und Wissenschaft

„Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ war das Motto der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. Das Großereignis hat erfolgreiche regionale Programme, Kooperationen und Netzwerke hervorgebracht und die kulturelle Vielfalt und Qualität der Region sichtbar gemacht. In der Folge der Kulturhauptstadt hatten das Land Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr (RVR) eine Nachhaltigkeitsvereinbarung geschlossen, um die positive Entwicklung zu verstetigen. 

Kulturministerin Ina Brandes und Regionaldirektor Garrelt Duin haben jetzt eine Folgevereinbarung unterzeichnet. Mit der „Regionalen Kulturstrategie Ruhr“ stellen das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der RVR gemeinsam 6 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung, um neue Impulse für die regionale Entwicklung zu setzen und bewährte Strukturen, Netzwerke und Projekte für die Zukunft zu sichern.

Die „Regionale Kulturstrategie Ruhr“ wird ab 2026 die bisherige Nachhaltigkeitsvereinbarung ablösen und zunächst bis 2030 gelten.

Kulturministerin Ina Brandes: „Mit seinen vielfältigen Angeboten und seiner Experimentierfreudigkeit hat sich das Ruhrgebiet weit über die Landesgrenzen hinaus als Kulturmetropole einen internationalen Ruf erworben. Mit der ‚Regionalen Kulturstrategie Ruhr‘ unterstützen wir als Land gemeinsam mit dem RVR die weitere Vernetzung von Kulturorten, die zum Markenkern des Kulturstandorts Ruhrgebiet gehört. Ich bin sicher: So wird die Kulturmetropole Ruhr sowohl für Künstlerinnen und Künstler als auch für das Publikum noch attraktiver.“

RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin: „Gemeinsam leisten wir mit der Regionalen Kulturstrategie Ruhr einen wichtigen Beitrag für eine starke und zukunftsfähige Kulturszene im Ruhrgebiet. Dabei setzen wir insbesondere auf regionale Vernetzung und Kooperation. Schon heute prägen etablierte Netzwerke wie die RuhrKunstMuseen oder die RuhrBühnen das Ruhrgebiet als wichtigen Kunst- und Kulturstandort. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen in die kulturellen Potenziale der Region und die finanzielle Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen.“

Der RVR nimmt in der „Regionalen Kulturstrategie Ruhr“ eine zentrale Rolle in der Kulturkoordination im Ruhrgebiet ein und verantwortet Aufgaben im Bereich Vernetzung, Förderung sowie der Initiierung und Umsetzung von regionalen Kooperationsprojekten. 

Kerninhalte der „Regionalen Kulturstrategie Ruhr“ sind:

  • Die Kulturkonferenz Ruhr wird durch den RVR als Plattform für den kulturpolitischen Dialog fortgeführt und um weitere unterjährige Formate ergänzt.

  • Die Aktivitäten zur kulturellen Vernetzung der Region werden gestärkt. In diesem Rahmen übernimmt der RVR eine moderierende, koordinierende bzw. fördernde Funktion. Ein Schwerpunkt soll neben der Stärkung bereits etablierter Kulturnetzwerke wie etwa den RuhrKunstMuseen und RuhrBühnen auf die Vernetzung weiterer Akteurinnen und Akteure sowie die Initiierung von neuen Kooperationen gelegt werden.

  • Das Förderprogramm Kreativ.Quartiere Ruhr des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft wird ab dem Jahr 2026 vom RVR umgesetzt. Darüber hinaus entwickelt der RVR Vernetzungs- und Qualifizierungspro-gramme für die Kreativ.Quartiere Ruhr. Die Profile und Cluster, die im Rahmen der kultur- und kreativwirtschaftlichen Entwicklungen in den Quartieren entstanden sind, sollen auch mit anderen europäischen Städten und Regionen verbunden werden.

  • Der Emscherkunstweg wird als Kooperation von Emschergenossenschaft und Regionalverband Ruhr mit Blick auf die IGA 2027 fortgeführt.

  • Das Förderprogramm von Interkultur Ruhr wird ausgebaut und um Stipendien ergänzt. Die Netzwerkarbeit bleibt wesentlicher Bestandteil des Projektes. Die Sichtbarkeit des Projektes soll durch ein Festivalformat, das in Kooperation mit Akteurinnen und Akteuren der Region entwickelt wird, ausgebaut werden.

  • Die Förderung der Urbanen Künste Ruhr (UKR) als eigenständige Programmsäule der Kultur Ruhr GmbH wird fortgesetzt. Bis 2027 wird UKR mit der „Grand Snail Tour“ durch die Region reisen, um in den Städten auf öffentlichen Plätzen präsent zu sein und in Kooperation mit Künstlerinnen, Künstlern und Initiativen ein künstlerisches Programm zu veranstalten. Darüber hinaus wird Urbane Künste Ruhr auch längerfristige Projekte initiieren.

  • Die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) bleibt zuständig für die Entwicklung eines eigenständigen kulturtouristischen Profils für das Ruhrgebiet. Sie wird sich dabei stärker auf die Ansprache neuer und junger Zielgruppen fokussieren. Die beliebten Event-Formate „ExtraSchicht“ und „Tag der Trinkhallen“ werden weiterentwickelt.

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