NRW zeichnet zehn Unternehmen aus, die das Ehrenamt vorbildlich fördern

Innenminister Jäger: Sie ermöglichen ein Engagement, das zum Wohl der ganzen Gesellschaft beiträgt

24. November 2016

Zehn Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen sind mit der Förderplakette „Ehrenamt in Feuerwehr und Katastrophenschutz“ des Landes ausgezeichnet worden.

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Zehn Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen sind mit der Förderplakette „Ehrenamt in Feuerwehr und Katastrophenschutz“ des Landes ausgezeichnet worden. „Sie ermöglichen das ehrenamtliche Engagement, das zum Wohl unserer Gesellschaft beiträgt“, sagte Innenminister Ralf Jäger, der die Auszeichnung verlieh. „Deshalb gilt ihnen als Arbeitgeber unser aller Dank dafür, dass sie ihren Mitarbeitern den Rücken frei halten.“ Die zehn ausgezeichneten Unternehmen kommen aus Schmallenberg, Erndtebrück, Lennestadt, Hagen, Kirchlengern, Wünnenberg, Bünde, Köln und Münster.

Die Jury hat zehn vorbildliche Arbeitgeber ausgewählt, die seit vielen Jahren Mitarbeiter großzügig freistellen und fördern. Damit die freiwilligen Helferinnen und Helfer Feuerwehr und Katastrophenschutz im Einsatz unterstützen oder an Übungen und Fortbildungen teilnehmen können. „Feuerwehren und Katastrophenschutz in NRW bringen Höchstleistungen und genießen einen hervorragenden Ruf. Die Arbeitgeber und Spender, die das Ehrenamt stärken, sind das Rückgrat dieses Engagements“, betonte Minister Jäger.

Folgende Unternehmen wurden mit der Förderplakette ausgezeichnet:

Pröpper Kanaltechnik GmbH, Schmallenberg
Drei der sechs Mitarbeiter des 2003 gegründeten Unternehmens aus dem Sauerland sind bei der Freiwilligen Feuerwehr: Als sogenannte First Responder. Oder als Verbandsführer in der Stabsarbeit des Regierungsbezirks Arnsberg - das bedeutet Einsatzzeiten von bis zu 24 Stunden und mehr. Ein Geschäftsführer ist ehrenamtlich im Fachbereich ABC der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schmallenberg tätig. In den zurückliegenden zweieinhalb Jahren fanden rund 90 Einsätze während der Arbeitszeit statt.

Rolf Kuhn GmbH, Erndtebrück
Das 1976 gegründete Familienunternehmen entwickelt und produziert Materialien für den vorbeugenden baulichen Brandschutz. Am Standort im siegerländischen Erndtebrück sind derzeit 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 16 davon gehören der Freiwilligen Feuerwehr und dem Katastrophenschutz an. Jugendfeuerwehr und Förderverein werden mit großzügigen Spenden unterstützt. Das Unternehmen stellt zudem Räumlichkeiten und Firmenfahrzeuge zur Verfügung.

Viega GmbH & Co. KG, Werk Elspe, Lennestadt
Der Stammsitz des weltweit führenden Herstellers von Installationstechnik ist in Attendorn. Rund 60 Mitarbeiter des Werks in Elspe arbeiten ehrenamtlich in verschiedenen Löschgruppen bei der Freiwilligen Feuerwehr. Für Einsätze und Übungen sowie für Aus- und Weiterbildungslehrgänge werden die Mitarbeiter von der Arbeit freigestellt. Das Firmengelände dient als Übungsort. Mit Geldspenden unterstützt das Unternehmen außerdem die Anschaffung von Einsatzgeräten.

Ing.-Büro Drägert & Harmeling, IDH-consult GmbH, Hagen
Das Ingenieurbüro Drägert & Harmeling plant im deutschsprachigen Raum unter anderem die technische Ausstattung von Feuerwehrleitstellen. Geschäftsleitung und Mitarbeiter sind sich der Bedeutung von freiwilligem Engagement für das Gemeinwohl bewusst und unterstützen es nach Kräften. Fünf der elf Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich bei der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst und werden für Einsätze sowie für die Aus- und Fortbildung freigestellt. Einer der geschäftsführenden Gesellschafter ist seit Jahrzehnten aktiver freiwilliger Feuerwehrmann. Das Büro unterstützt durch regelmäßige Spenden die Freiwillige Feuerwehr und deren Jugendarbeit.

Paul Hettich GmbH & Co. KG, Kirchlengern
Mehr als 6.000 Mitarbeiter stark, unterstützt das ostwestfälische Unternehmen an seinem Stammsitz in Kirchlengern seit 2010 mit 17 Mitarbeitern und einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug die Tagesalarmbereitschaft der örtlichen Feuerwehr. Der Beschlaghersteller hat zudem auf seinem Gelände eine Halle gebaut, in der Fahrzeug und Ausrüstung unterkommen. Seit drei Jahren unterstützt Hettich außerdem Projekte, für die sich die Mitarbeiter in ihrer Freizeit ehrenamtlich einsetzen, mit einer Spende von 500 Euro. So wurden seit 2013 weltweit 332 Projekte mit insgesamt 214.000 Euro gefördert.

Firmengruppe Wöhler, Bad Wünnenberg
Seit mehr als 80 Jahren fördert der Maschinenbauer Wöhler in Bad Wünnenberg das Ehrenamt bei der Feuerwehr. Das Familienunternehmen beschäftigt 233 Mitarbeiter. Neun davon sind Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr, einer Helfer beim Technischen Hilfswerk und zwei in der DLRG. Der Leiter der Feuerwehr ist seit fast 25 Jahren bei Wöhler beschäftigt. Alle Mitglieder der Feuerwehr und Helfer anderer Hilfsorganisationen werden für Einsätze, Übungen und Lehrgänge freigestellt. Die Aus- und Weiterbildung der engagierten Mitarbeiter wird gefördert. Neben Räumlichkeiten für Schulungen werden auch Material und Maschinen für Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung gestellt.

Wiemann GmbH, Bünde
16 Mitarbeiter des Elektrotechnik-Großhändlers arbeiten in der Filiale Bünde. Zwei davon engagieren sich seit über 15 Jahren ehrenamtlich - beim Deutschen Roten Kreuz und bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Ich bin sehr stolz auf das Engagement meiner Mitarbeiter und unterstütze die ehrenamtlichen Einrichtungen mit Spenden. Zu ihren Einsätzen und für Aus- und Weiterbildungen werden diese Mitarbeiter von uns selbstverständlich freigestellt. Der ehrenamtliche Einsatz unserer engagierten Mitarbeiter wird vom restlichen Team spontan und gern ausgeglichen“, sagt Geschäftsführer Uwe Wiemann.

MBE Coal & Minerals Technology GmbH, Köln
Drei der insgesamt 60 Mitarbeiter von MBE am Kölner Hauptsitz sind ehrenamtlich im Katastrophenschutz tätig. Der Maschinen- und Anlagenbauer stellte beim Hochwasser in Magdeburg diese drei Mitarbeiter frei, um das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft zu unterstützen. Die Abberufung zu Einsätzen erfolgt intern einfach und unbürokratisch. Ehrenamtlich erworbenes Wissen setzen die Mitarbeiter auch innerbetrieblich als Brandschutzhelfer, Ersthelfer und Sicherheitsbeauftragter zum Nutzen des Unternehmens ein.

EMS Personalservice GmbH, Köln
Die Geschäftsführerin des Personaldienstleisters ist Rettungshundeführerin und leitet seit drei Jahren die Rettungshundestaffel des DRK in Köln. Sieben der insgesamt 36 Mitarbeiter sind im Ehrenamt aktiv. Ihre Unterstützung durch Freistellungen für Einsätze und Ausbildungen ist für das Unternehmen selbstverständlich. Die Büroräume werden für Schulungszwecke und Übungen zur Verfügung gestellt.

Maschinenbau Pieper GmbH & Co. KG, Münster
Das Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr hat in dem Familienunternehmen Tradition: Der geschäftsführende Gesellschafter des Maschinenbauers, Bernhard Pieper, war bis zum Erreichen der Altersgrenze im Juli 2016 im aktiven Dienst der freiwilligen Feuerwehr. Auch sein Sohn ist in der freiwilligen Feuerwehr aktiv und betreut unter anderem die Jugendfeuerwehr. Vier Mitarbeiter gehören ebenfalls der Freiwilligen Feuerwehr an. Das Unternehmen stellt die Kernmannschaft des Löschzugs Gelmer. 

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