NRW-Umweltminister fordert umfassende Sanierung der PFT-Belastungen im Düsseldorfer Norden / Ministerium stellt finanzielle Mittel für Stadt Düsseldorf bereit –Stärkere Beteiligung des Flughafens angemahnt
Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel hat eine umfassende Aufklärung der massiven Grundwasserbelastung durch perfluorierte Tenside (PFT) im Düsseldorfer Stadtgebiet angemahnt und dringt auf die zügige Erarbeitung eines Sanierungsfahrplans. „Die Belastungen durch PFT sind schon wegen der räumlichen Ausdehnung auf inzwischen mehr als 8,5 Quadratkilometer nicht hinnehmbar“, sagte Minister Remmel. Hinzu komme, dass auch Analyseergebnisse im Grundwasser mit einem gemessenen Höchstwert von 57.000 Nanogramm pro Liter (ng/l) extrem über den von der Trinkwasserkommission für die langfristige Trinkwasservorsorge empfohlenen allgemeinen Vorsorgewert von 100 ng/l für PFT im aufbereiteten Trinkwasser lägen. Remmel: „Hier muss dringend gegengesteuert werden. Das Land hat der Stadt Düsseldorf bereits Mittel zur Altlastenerkundung zur Verfügung gestellt. Wir haben auch weiterhin die fachliche Hilfestellung durch das Landesumweltamt angeboten und unterstützen unter Einbeziehung des Altlastensanierungsverbandes (AAV) die Entwicklung einer geeigneten Sanierungstechnik.“
Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit:
Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel hat eine umfassende Aufklärung der massiven Grundwasserbelastung durch perfluorierte Tenside (PFT) im Düsseldorfer Stadtgebiet angemahnt und dringt auf die zügige Erarbeitung eines Sanierungsfahrplans. „Die Belastungen durch PFT sind schon wegen der räumlichen Ausdehnung auf inzwischen mehr als 8,5 Quadratkilometer nicht hinnehmbar“, sagte Minister Remmel. Hinzu komme, dass auch Analyseergebnisse im Grundwasser mit einem gemessenen Höchstwert von 57.000 Nanogramm pro Liter (ng/l) extrem über den von der Trinkwasserkommission für die langfristige Trinkwasservorsorge empfohlenen allgemeinen Vorsorgewert von 100 ng/l für PFT im aufbereiteten Trinkwasser lägen. Remmel: „Hier muss dringend gegengesteuert werden. Das Land hat der Stadt Düsseldorf bereits Mittel zur Altlastenerkundung zur Verfügung gestellt. Wir haben auch weiterhin die fachliche Hilfestellung durch das Landesumweltamt angeboten und unterstützen unter Einbeziehung des Altlastensanierungsverbandes (AAV) die Entwicklung einer geeigneten Sanierungstechnik.“ Ziel müsse es sein, etwa auch durch weitere Analysen, die möglichen Verursacher für die entstandenen Schäden möglichst schnell in Anspruch nehmen zu können.“ Inzwischen sind vier Schadstellen im Bereich des Flughafens bekannt.
Perfluorierte Tenside (PFT) sind synthetisch hergestellte, langlebige organische Chemikalien, die in der Natur nicht vorkommen. PFT werden bei der Herstellung zahlreicher Industrie- und Konsumgüter verwendet, da sie schmutz-, farb-, fett-, öl- und wasserabweisend und außerdem hitzestabil sind. Sie reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an. PFT stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Die Stadt Düsseldorf hatte Ende Mai mit einer weiteren behördlichen Verfügung auf die bestehende Grundwasserbelastung im Düsseldorfer Norden reagiert. Demnach darf das Grundwasser in Teilen von Lohausen, Kaiserswerth und Kalkum nicht mehr zur Gartenbewässerung genutzt werden, da es mit perfluorierten Tensiden (PFT) belastet ist. Eine Gefährdung der Gesundheit der Nutzer könne bei weiterhin uneingeschränkter langfristiger Nutzung des verunreinigten Grundwassers nicht ausgeschlossen werden. Die Verwendung von Grundwasser zu Bewässerungszwecken wurde deshalb im Sinne eines vorbeugenden Boden- und Gesundheitsschutzes per Allgemeinverfügung durch die Stadt untersagt. Sie ist für 15 Jahre gültig. Minister Remmel begrüßte die Maßnahme der Stadt.
Der Minister forderte den Flughafen und die dort ansässigen Gesellschaften jetzt eindringlich auf, sich der Verantwortung für die von ihnen verursachten Grundwasserbelastungen zu stellen und einen weiteren Eintrag von Schadstoffen zügig zu unterbinden. „Es ist nicht zu verantworten, erst auf eine rechtliche Inanspruchnahme durch die Stadt zu warten“, sagt Minister Remmel. „Ich erwarte hier eine offensivere Rolle der Flughafengesellschaft und der auf dem Flughafengelände ansässigen Firmen.“
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Frank Seidlitz, Telefon 0211 4566-294.
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