NRW-Polizei bekommt die demografische Lücke in den Griff
Doch weiter hohe Einstellungszahlen notwendig - Expertenkommission übergibt Bericht an Minister Jäger
Die massiven Neueinstellungen bei der NRW-Polizei in den vergangenen Jahren zeigen positive Wirkung. Das bestätigt der heute vorgelegte Bericht der Expertenkommission „Bürgernahe Polizei - Den demografischen Wandel gestalten“. Danach wird es die von einigen befürchtete, große Personallücke bei der NRW-Polizei nicht geben.
Die massiven Neueinstellungen bei der NRW-Polizei in den vergangenen Jahren zeigen positive Wirkung. Das bestätigt der heute vorgelegte Bericht der Expertenkommission „Bürgernahe Polizei - Den demografischen Wandel gestalten“. Danach wird es die von einigen befürchtete, große Personallücke bei der NRW-Polizei nicht geben. „Wir haben in den vergangenen vier Jahren 5.700 neue Polizistinnen und Polizisten eingestellt. Dadurch haben wir 600 Beamte mehr im Dienst als 2011“, sagte Innenminister Ralf Jäger „Bis 2017 stellen wir jährlich weiter mehr als 1.600 junge Leute ein. Vor allem deswegen ist die Polizei auf den demografischen Wandel in den kommenden Jahren gut vorbereitet. Das hat uns die Expertenkommission bestätigt.“ In den vergangenen zehn Monaten hatten die Polizeipräsidenten Hubert Wimber und Wolfgang Albers, Landrat Thomas Hendele sowie Prof. Jürgen Weibler von der FernUniversität Hagen umfassend die demographische Entwicklung und deren Folgen für die NRW-Polizei untersucht.
Voraussetzung für diese deutlich verbesserte Prognose ist den Experten zufolge allerdings, dass auch in Zukunft jährlich mindestens 1.600 Polizisten eingestellt werden. Nach Berechnungen der Kommission liegt die maximale Personallücke im Jahr 2026 jetzt bei 1.500 Stellen. Nach Aussage der Experten ist es möglich, diese Lücke in den kommenden elf Jahren zu schließen, ohne weitreichende Änderungen in der Struktur der Polizei NRW durchzuführen. Hierfür machen sie verschiedene Vorschläge. „Wir werden jeden dieser Vorschläge sorgfältig prüfen. Immer dort, wo es der Polizei im Arbeitsalltag hilft, werden wir über die Vorschläge intensiv beraten. Und wo es sinnvoll ist, werden wir auch handeln“, machte der Minister deutlich.
Im Hinblick auf die äußere Polizeiorganisation konnten sich die Experten nicht auf ein gemeinsames Modell einigen. In dem über 300 Seiten starken Bericht wird festgestellt, dass es keine Notwendigkeit zu einer umfassenden Reform des inneren Aufbaus der Polizeibehörden gibt. Die Aufbaustruktur der Polizei NRW sei so organisiert, dass die Beamten gute Arbeit leisten könnten. Auch die technische Ausstattung werde permanent den steigenden Erfordernissen angepasst. Der Bericht enthält zudem viele detaillierte Vorschläge, wie die Arbeit der Polizei NRW effektiver gestaltet werden könnte. „Das sind aber alles keine Sparmodelle und das sollen sie auch nicht sein“, stellt der Innenminister klar. „Wir brauchen jeden einzelnen Polizisten in NRW. Einen Rückzug aus der Fläche wird es mit mir nicht geben. Die NRW-Polizei arbeitet für die Menschen im Land. Daran darf sich nichts ändern!“
Der komplette Bericht kann unter www.mik.nrw.de abgerufen werden.