NRW mobilisiert Bauland: Beim Grundstücksgipfel von Minister Groschek sitzen alle Akteure an einem Tisch
Der Grundstücksgipfel soll der Beginn einer landesweiten, verstärkten Flächenmobilisierung im Innenbereich und auf Brachen sein
Die Zuwanderung von Flüchtlingen erhöht den Bedarf an Wohnraum in Nordrhein-Westfalen, nicht nur im sozialen Wohnungsbau. Um die Bautätigkeit massiv anzukurbeln, ist es nötig, zusätzliche Flächen im Innenbereich und auf Brachflächen zu mobilisieren.
Die Zuwanderung von Flüchtlingen erhöht den Bedarf an Wohnraum in Nordrhein-Westfalen, nicht nur im sozialen Wohnungsbau. Um die Bautätigkeit massiv anzukurbeln, ist es nötig, zusätzliche Flächen im Innenbereich und auf Brachflächen zu mobilisieren. Daher hat das Land Nordrhein-Westfalen jetzt in einer Untersuchung der Siedlungsflächen ermittelt, wo es Flächen gibt und wo Grundstücke fehlen. Minister Groschek hat die Präsidien der Kommunalen Spitzenverbände, Oberbürgermeister sowie Oberbürgermeisterinnen der wachsenden Großstädte, Kirchen und große Unternehmen der Wohnungswirtschaft zum Grundstücksgipfel empfangen, um mit ihnen Möglichkeiten der Baulandmobilisierung zu diskutieren.
Der vom MBWSV mit Unterstützung von Staatskanzlei, NRW.URBAN und Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) vorbereitete Grundstücksgipfel ist Teil der Wohnungsbauoffensive des Bauministeriums, die mit der deutlichen Verbesserung der Förderkonditionen zur Verstärkung des Wohnungsbaus begonnen hat und auf die Mobilisierung von Grundstücksflächen für den allgemeinen Wohnungsbau ausgeweitet wurde. Er soll darüber hinaus einen Beitrag zur Beseitigung des Grundproblems fehlender Wohnungsbauflächen in Regionen mit hoher Nachfrage leisten.
„Ziel ist es, beim Grundstücksgipfel alle an einen Tisch zu holen und die Hemmnisse und Lösungsvorschläge bei der Mobilisierung von Flächen für Wohnbauzwecke zu benennen“, sagte Bauminister Michael Groschek.
Das Siedlungsflächenmonitoring soll Transparenz für eine nachhaltige Raumentwicklung schaffen und als Instrument für ein aktives kommunales und regionales Flächenmanagement dienen. Es hat ergeben, dass in NRW zwar ausreichend Flächen vorhanden sind, diese aber nicht immer dort liegen, wo es auch den größten Bedarf gibt. Darum werden sechs Regionalkonferenzen zu Jahresbeginn gezielt Flächen vor Ort betrachten, um Flexibilisierungspotentiale zu entwickeln.
Die zusätzliche regionale und lokale Wohnraumnachfrage durch Zuwanderung hat die Flächenproblematik stärker in den politischen Fokus gerückt. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Handlungsansätzen zur kurzfristigen Mobilisierung bebaubarer Grundstücke und der Neuausweisung von Wohnbauland. Zielkonflikte gibt es im Bereich der Flächenbedarfe für die temporäre Unterbringung von Flüchtlingen und für endgültigen Wohnungsbau. „Gut integrierte Flächen sollten wir nicht mit Containern für die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen belegen, weil wir uns sonst beim Bau von dauerhaften Wohnungen selbst auf den Füßen stehen“, so Groschek.
Der Grundstücksgipfel soll der Beginn einer landesweiten, verstärkten Flächenmobilisierung im Innenbereich und auf Brachen sein. „Die Herausforderung, Wohnraum für alle zu schaffen, ist nur mit gemeinsamer Kraftanstrengung zu schaffen“, sagte Groschek.
Hintergrund
Das Wohn- und Bauministerium geht davon aus, dass durch den Flüchtlingszuzug in NRW in den kommenden Jahren 120.000 Wohnungen neu gebaut werden müssen. Dafür werden mehr als 1.700 Hektar an Bauland benötigt – das entspricht mehr als 2.500 Fußballfeldern.Die Unterlagen zum Siedlungsflächenmonitoring sind unter www.mbwsv.nrw.de abrufbar.