Nordrhein-Westfalen weiterhin auf Platz eins: Vier neue Sonderforschungsbereiche an den Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Münster
Langfristige Grundlagenforschung – Land liegt mit insgesamt 63 DFG-Sonderforschungsbereichen vor Baden-Württemberg und Bayern bundesweit an der Spitze
Nordrhein-Westfalen bleibt mit 63 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichen (SFB) erneut vor Baden-Württemberg (48) und Bayern (45) bundesweit auf Platz eins: Ab Juli 2020 richtet die DFG bundesweit zehn neue Sonderforschungsbereiche ein und fördert diese mit insgesamt rund 114 Millionen Euro für zunächst vier Jahre.
Nordrhein-Westfalen bleibt mit 63 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichen (SFB) erneut vor Baden-Württemberg (48) und Bayern (45) bundesweit auf Platz eins: Ab Juli 2020 richtet die DFG bundesweit zehn neue Sonderforschungsbereiche ein und fördert diese mit insgesamt rund 114 Millionen Euro für zunächst vier Jahre. Die vier aus Nordrhein-Westfalen eingegangenen Anträge auf Neueinrichtung waren alle erfolgreich: Neue Sonderforschungsbereiche entstehen an der Universität Bochum, an der Universität Münster und zweifach an der Universität Duisburg-Essen. Zusätzlich zu den Neueinrichtungen stimmte der Bewilligungsausschuss für die Verlängerung von 23 Sonderforschungsbereichen, davon sieben aus Nordrhein-Westfalen. Die DFG fördert künftig insgesamt 274 Forschungsverbünde in ganz Deutschland.
Die Sonderforschungsbereiche werden von der DFG mit einer maximalen Dauer von zwölf Jahren gefördert. In den auf Langfristigkeit angelegten Sonderforschungsbereichen arbeiten Forscherinnen und Forscher fachübergreifend in ausgewählten Bereichen der Grundlagenforschung. Nordrhein-Westfalen stellt mit den 63 Sonderforschungsbereichen rund 23 Prozent der aktuell in Deutschland eingerichteten oder laufenden Forschungsbereiche. Besonders erfolgreich sind die Universitäten Köln (zwölf SFB), Bonn (neun SFB) sowie Aachen, Bochum und Münster (jeweils sieben SFB).
Unter den bundesweit 274 Sonderforschungsbereichen sind insgesamt 85 Transregios (TRR), also Forschungsbereiche, die sich auf mehrere Hochschulen verteilen. Nordrhein-Westfalen ist mit 25 Sprecherhochschulen auch bei dieser Programmvariante führend. Hinzu kommen zahlreiche Transregios, an denen nordrhein-westfälische Hochschulen als Mitantragsteller beteiligt sind.
Die nordrhein-westfälischen Sonderforschungsbereiche im Einzelnen:
Hochschule | SFB |
Köln | 12 |
Bonn | 9 |
Aachen | 7 |
Bochum | 7 |
Münster | 7 |
Duisburg/Essen | 6 |
Dortmund | 4 |
Paderborn | 4 |
Bielefeld | 3 |
Düsseldorf | 3 |
Siegen | 1 |
Gesamt | 63 |
- TRR „BULK-REACTION – Gasdurchströmte, bewegte Schüttungen mit chemischer Reaktion“, Universität Bochum (mit Universität Magdeburg)
- TRR „Der Einfluss von Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen“, Universität Duisburg-Essen (mit Universität Hamburg und Universität Marburg)
- TRR „Lokale Kontrolle der Schilddrüsenhormonwirkung (LocoTact)“, Universität Duisburg-Essen (mit Universität Lübeck und Charité Berlin - FU Berlin und HU Berlin)
- SFB „Geometrie: Deformation und Rigidität“, Universität Münster
- TRR „Verschränkte Materiezustände“, Universität Köln (mit FU Berlin und Weizmann Institute of Science Rehovot, Israel)
- SFB „Funktionelle Mikrogele und Mikrogelsysteme“, RWTH Aachen
- SFB „Breaking Barriers – Immunzellen und pathogene Erreger an Zell- / Matrix-Barrieren“, Universität Münster
- SFB „Medien der Kooperation“, Universität Siegen
- SFB „Evolution der Erde und des Lebens unter extremer Trockenheit“, Universität Köln
- SFB „Regulation der zellulären Funktion durch Mitochondrien“, Universität Köln
- SFB „Nichtgleichgewichtsdynamik kondensierter Materie in der Zeitdomäne“, Universität Duisburg-Essen