Nordrhein-Westfalen und Schlesien erneuern Gemeinsame Erklärung über partnerschaftliche Zusammenarbeit

Ministerpräsident Laschet empfängt Schlesiens Marschall Jakub Chełstowski / Verstärkte Zusammenarbeit nun auch bei Zukunftstechnologien und urbaner Transformation

17. Juni 2021
Ministerpräsident Laschet empfängt Schlesiens Marschall Jakub Chełstowski

Ministerpräsident Armin Laschet hat am Donnerstag, 17. Juni 2021, den Marschall der Woiwodschaft Schlesien, Jakub Chełstowski, in der Staatskanzlei empfangen. Anlass des Besuchs ist die Unterzeichnung einer neuen Gemeinsamen Erklärung über die Zusammenarbeit und den weiteren Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der Woiwodschaft Schlesien.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsident Armin Laschet hat am Donnerstag, 17. Juni 2021, den Marschall der Woiwodschaft Schlesien, Jakub Chełstowski, in der Staatskanzlei empfangen. Anlass des Besuchs ist die Unterzeichnung einer neuen Gemeinsamen Erklärung über die Zusammenarbeit und den weiteren Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der Woiwodschaft Schlesien. Die Unterzeichnung findet am 30. Jahrestag des Vertrags zwischen Deutschland und Polen über die gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit statt, der am 17. Juni 1991 in Bonn geschlossen wurde.
 
Die Gemeinsame Erklärung zwischen Nordrhein-Westfalen und der Woiwodschaft Schlesien enthält neben wirtschaftlichen und kulturellen Arbeitsbereichen nun neue Themen wie urbane Transformation, Digitalisierung, E-Sport, Mobilität und Gesundheit.
 
Ministerpräsident Armin Laschet: „Nordrhein-Westfalen und Schlesien blicken auf eine langjährige Freundschaft und intensive Partnerschaft und Zusammenarbeit im Bereich des Strukturwandels und der wirtschaftlichen Transformation zurück. Die historischen Erfahrungen als Montanregionen ermöglichen uns den engen Austausch und lassen uns heute im Bereich des Klimaschutzes, der Industrie und Energiewirtschaft in eine Richtung blicken und voneinander lernen. Mit der Gemeinsamen Erklärung legen wir die Grundlagen neu für eine zukunftsorientierte und weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

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Nordrhein-Westfalen arbeitet seit mehr als 20 Jahren eng mit der Industrie- und Kohleregion Schlesien zusammen. Die Beziehung zeichnet sich durch eine intensive Kooperation auf den Gebieten Energie- und Wasserwirtschaft, Umweltschutz sowie regionaler Bildung und Kultur aus. Künftig sollen die bestehenden Arbeitsbereiche vertieft und um neue Technologien ergänzt werden. Vor dem Hintergrund, dass die europäischen Integration Frieden und Demokratie stärkt, sind zwischen den Regionen intensive Bemühungen um Verständigung und Versöhnung geplant.
 
Ministerpräsident Armin Laschet weiter: „Die Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und Schlesien darf nicht rein wirtschaftlich orientiert sein und muss auch Themen wie Zivilgesellschaft, Kultur und Europa abbilden. So muss sie auch einen Beitrag zur europäischen Wertegemeinschaft leisten. Gemeinsam möchten wir erreichen, dass der Dialog der Bürgerinnen und Bürger der Regionen wechselseitig vertieft wird und die Erinnerungskultur und gemeinsame Zukunft in Europa einen stärkeren Anteil an den Beziehungen haben. Dies ist vor dem Hintergrund des 30. Jahrestages des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags ein wichtiges Signal der Versöhnung und des Friedens. Ich freue mich, dass unsere Partnerschaft von vielen Akteuren getragen wird und vom großen zivilgesellschaftlichen Engagement profitiert.“
 
Der Marschall wurde von einer Regierungsdelegation aus der Hauptstadt Kattowitz begleitet, unter anderem von Wojciech Kałuża, Vizemarschall für Wirtschaft und Internationales im schlesischen Marschallamt sowie Jan Kawulok, Vorsitzender des Regionalparlaments.
 
Hintergrund: Zusammenarbeit Nordrhein-Westfalen mit Schlesien
Im Jahr 2000 wurde die erste „Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit und den Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen“ unterzeichnet, die 2008 in Düsseldorf und 2013 in Kattowitz verlängert wurde.
Zuletzt haben sich Ministerpräsident Armin Laschet und Marschall Jakub Chełstowski für die Verstärkung der Beziehung ausgesprochen und auf weitere Felder partnerschaftlicher Zusammenarbeit geeinigt. Die Gemeinsame Erklärung wird für eine Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen und kann einmalig um weitere fünf Jahre verlängert werden.
 
Zusammen mit der französischen Region Hauts-de-France bilden Nordrhein-Westfalen und Schlesien das „Regionale Weimarer Dreieck“, das 2021 sein 20-jähriges Bestehen feiert.
 
Woiwodschaften sind die größten polnischen Verwaltungsbezirke, vergleichbar mit den deutschen Ländern. Schlesien ist die am dichtesten besiedelte und am stärksten industrialisierte Region Polens. Bis 2049 wird Polen aus der Steinkohleförderung aussteigen. Hiervon wird die Woiwodschaft Schlesien als traditionelle Kohleregion besonders betroffen sein.
 

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