Neues Anti-Terror-Fahrzeug ‚Survivor R‘ für die Spezialeinsatzkommandos
Minister Reul: „Damit sind die SEK-Beamten bei Terroranschlägen bestmöglich gerüstet“
Minister Herbert Reul hat heute in Essen ein gepanzertes Anti-Terror-Fahrzeug vom Typ „Survivor R“ an die Spezialeinheiten der nordrhein-westfälischen Polizei übergeben.
Minister Herbert Reul hat heute in Essen ein gepanzertes Anti-Terror-Fahrzeug vom Typ „Survivor R“ an die Spezialeinheiten der nordrhein-westfälischen Polizei übergeben. „Mit dem „Survivor R“ sind die SEK-Beamten bei Terroranschlägen oder bei Einsätzen gegen Rockerkriminalität bestmöglich gerüstet“, sagte Minister Reul bei der Übergabe an das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Essener Polizei.
Das neue Fahrzeug ersetzt den alten, aus dem Jahr 1979 stammenden Vorgänger, der nicht mehr den heutigen Einsatzansprüchen entspricht. „Für mich gibt es kein Wenn und Aber: Diejenigen, die für uns unter Lebensgefahr die Kohlen aus dem Feuer holen, brauchen für ihren Schutz das beste Material, das auf dem Markt zu haben ist“, betonte Reul. Für den Kauf des Spezialfahrzeuges wurden im Haushalt rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Der „Survivor R“ basiert auf einem 4 x 4 Lkw-Fahrgestell und hat eine Kabine aus Panzerstahl. Damit sind die bis zu zehn Insassen vor Beschuss und Minen sicher. Der gasdichte Aufbau mit einer Schutzbelüftungsanlage schützt die Polizisten im Inneren vor mit Gift kontaminierter Außenluft. Das Fahrzeug wird von einem 340PS (250 kW) starken Dieselmotor angetrieben. Das Gesamtgewicht beträgt 17,5 Tonnen. Der Survivor R kann zudem mit einem Rammschutz und einem Rammdorn ausgerüstet werden, um beispielsweise schwere verschlossene Tore zu öffnen.
Die Spezialeinheiten der nordrhein-westfälischen Polizei verfügen über insgesamt sechs Standorte in Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster. Zu den Spezialeinheiten gehören neben den Spezialeinsatzkommandos (SEK), die Mobilen Einsatzkommandos (MEK), die Verhandlungsgruppen (VG) und die Technischen Einsatzgruppen (TEG). Die Spezialeinheiten werden immer dann eingesetzt, wenn es zu besonders gefährlichen Einsätzen kommen kann. Dazu gehört beispielsweise die Festnahme bewaffneter oder besonders gewaltbereiter Straftäter. Im laufenden Jahr gab es bereits über 1.100 Anlässe, bei denen die Spezialeinheiten eingesetzt werden mussten. „Allein diese große Zahl an Einsätzen zeigt, wie wichtig eine moderne und sichere Ausrüstung für die Spezialisten ist. Das hilft ihnen und bedeutet auch mehr Sicherheit für die Menschen in Nordrhein-Westfalen“, so Reul.