Ministerpräsident Armin Laschet verleiht die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen an 20 Bürgerinnen und Bürger
Laschet: Diese Retterinnen und Retter sind Vorbilder und Beispiele für herausragenden Mut und Zivilcourage
Ministerpräsident Armin Laschet hat im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln 20 Retterinnen und Retter aus Nordrhein-Westfalen mit der Rettungsmedaille des Landes ausgezeichnet.
Ministerpräsident Armin Laschet hat am Mittwoch (06. November 2019) im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln 20 Retterinnen und Retter aus Nordrhein-Westfalen mit der Rettungsmedaille des Landes ausgezeichnet. Sie haben unter Gefahr für sich selbst das Leben anderer Menschen gerettet – vor dem Ertrinken, aus brennenden Häusern oder vor gewalttätigen Übergriffen. Sechs weitere Rettungshelfer ehrte der Ministerpräsident mit einer Öffentlichen Belobigung.
Bei einer Feierstunde dankte der Ministerpräsident für die herausragend mutigen Taten: „Die Menschen, die wir heute hier auszeichnen, sind bei ihren Rettungstaten über sich hinausgewachsen. Sie haben sich selbst in Lebensgefahr begeben und dennoch einen kühlen Kopf bewahrt und so Frauen, Männer und Kinder gerettet, die sich in äußerster Not befanden. Diese Retterinnen und Retter sind Beispiele für herausragenden Mut und Zivilcourage, auf die ganz Nordrhein-Westfalen stolz ist.“
Ministerpräsident Armin Laschet weiter: „Die Retterinnen und Retter haben Maßstäbe gesetzt in einer Zeit, in der die Klagen über eine Verrohung unserer Gesellschaft zunehmen und in der Vorbilder wichtiger sind, als sie es je zuvor waren. Sie verdienen unser aller Wertschätzung und unseren großen Respekt.“
Die Rettungsmedaille wird seit 1951 auf der Grundlage des Gesetzes über die staatliche Anerkennung für Rettungstaten des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Mit ihr werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens andere Menschen aus einer lebensbedrohlichen Notlage gerettet haben. Insgesamt wurde die Medaille aus massivem Silber bisher 1.286 Mal verliehen.
Darüber hinaus sieht das Gesetz auch die Möglichkeit einer sogenannten Öffentlichen Belobigung für diejenigen Helferinnen und Helfer vor, die ohne Einsatz ihres eigenen Lebens die Rettung unterstützt haben.
Die Rettungstaten in chronologischer Reihenfolge:
- Polizeihauptkommissar Burkhard Kühnhenrich aus Drensteinfurt und Polizeihauptkommissar Daniel Rötz aus Münster retteten am 6. Januar 2017 eine junge Frau vor einem herannahenden Fahrzeug auf der Autobahn. Herr Rötz erhält eine Öffentliche Belobigung.
- Saskia Jürgens aus Waltrop kam am 26. Februar 2017 zwei jungen Männern schützend zur Hilfe, die von zehn Personen mit Messern und Golfschlägern attackiert wurden.
- Jennifer Winkelmann aus Münster und Doris Winkelmann aus Lüdinghausen bewahrten am 18. August 2017 eine Frau vor dem Ertrinken in dem Dortmund-Ems-Kanal. Doris Winkelmann erhält eine Öffentliche Belobigung.
- Polizeihauptkommissar Andre Czaika aus Hennef, Polizeioberkommissar Hans-Ralf Voigt aus Ruppichteroth und Enes Cantali aus Eitorf retteten am 2. Dezember 2017 eine Frau vor dem Ertrinken aus der Sieg. Herr Cantali erhält eine Öffentliche Belobigung.
- Mike Krämer und Tim Rickermann sowie Lisa-Marie Kundtmann aus Köln halfen am 2. Januar 2018 einem älteren Ehepaar in Lebensgefahr aus einem brennenden Haus. Frau Kundtmann erhält eine Öffentliche Belobigung.
- Frank Simon aus Menden war nothelfend am 16. April 2018 vor Ort, als ein verunglückter Motorradfahrer auf einer viel befahrenen Autobahn um sein Leben kämpfte.
- Matthias Senska-Wiazewicz aus Paderborn rettete am 9. Mai 2018 einen Mann aus einem brennenden Haus.
- Vinzenz Stollmeier und Lisa Benteler aus Hövelhof halfen am 16. Juli 2018 einem Rollstuhlfahrer vor dem Ertrinken aus der Ems. Frau Benteler erhält eine Öffentliche Belobigung.
- Die 14-jährige Zoe Karg aus Krefeld befreite am 1. August 2018 zwei Personen aus einer brennenden Wohnung.
- Polizeikommissar Kevin Kirschner, Polizeihauptkommissar Oliver Wanny, Polizeikommissar Nils Wiedemann aus Arnsberg, Robert Gajda und René Maras aus Sundern waren zur Stelle und brachten am 20. September 2018 einen Mann mit schweren Verbrennungen aus der Gefahrenzone eines brennenden Hauses in Sicherheit. Herr Maras erhält eine Öffentliche Belobigung.
- Dennis Jansen aus Emmerich am Rhein rettete am 25. Januar 2019 eine Frau aus ihrem Auto vor einem herannahenden Zug.
- Yildiz Reyhan Kutlu Yaman aus Remscheid, Christina Barchmann aus Wülfrath und Isabella Paterok aus Remscheid halfen am 5. Februar 2019 einem Seniorenheim-Bewohner aus einem brennenden Zimmer.
- Polizeimeister Steven Neumann aus Erkrath schützte am 28. Februar 2019 einen auf das Gleisbett gestürzten Mann vor einem herannahenden Zug.
Die Laudationes im Wortlaut:
(Es gilt das gesprochene Wort.)Rettungsmedaille für PHK Burkhard Kühnhenrich aus Drensteinfurt, Öffentliche Belobigung für PHK Daniel Rötz aus Münster
Am späten Nachmittag des 6. Januar 2017 hören die Polizeibeamten Burkhard Kühnhenrich und Daniel Rötz über Funk von einem aus der Jugendpsychiatrie entflohenen 14 Jahre alten Mädchen. Die beiden Polizisten erinnern sich sofort an einen fünf Tage zurückliegenden Fall, in dem Herr Kühnhenrich ein 14-jähriges Mädchen an einem Sprung von einer Autobahnbrücke in Münster-Nienberge gehindert hat.
Die beiden Beamten beschließen, über die Autobahn dorthin zu fahren. Und tatsächlich steht das junge Mädchen wieder genau dort, bereit von der Brücke zu springen. Der Streifenwagen hält auf dem Standstreifen der Autobahn. Daniel Rötz bleibt im Auto, um weitere Einsatzkräfte anzufordern und dann die Einsatzstelle abzusichern. Burkhard Kühnhenrich steigt aus und läuft um den Wagen herum. In diesem Moment springt das Mädchen von der Brücke und fällt auf den rechten Fahrstreifen der stark befahrenen Autobahn. Ohne zu zögern, läuft Burkhard Kühnhenrich in der Dunkelheit zu dem Mädchen, ergreift einen Fuß und zieht ihren Körper von der Fahrbahn auf den Standstreifen. Unmittelbar danach rast ein Pkw mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbei. Offensichtlich hat der Fahrer die Gefahrensituation gar nicht bemerkt.
Burkhard Kühnhenrich und Daniel Rötz leisten Erste Hilfe bei dem Mädchen, das sich schwere Rückenverletzungen zugezogen hat. Kurz darauf treffen die Rettungskräfte ein und übernehmen die weitere Versorgung.
Durch sein schnelles und beherztes Eingreifen hat Burkhard Kühnhenrich unter Einsatz seines eigenen Lebens das Leben der 14-Jährigen gerettet.
Nur wenige Sekunden später wäre das Mädchen von dem herannahenden Pkw überrollt worden. Für seinen mutigen Einsatz erhält Burkhard Kühnhenrich heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen. Daniel Rötz erhält für seinen Anteil an der Rettung eine Öffentliche Belobigung.
Rettungsmedaille für Saskia Jürgens aus Waltrop
In der Nacht des 26. Februar 2017 ist die damals 17-jährige Saskia Jürgens am Bahnhof Dortmund-Mengede auf dem Heimweg. Kurz vor dem Bahnsteig fällt ihr eine Gruppe sehr aggressiv auftretender Jugendlicher auf. Die jungen Männer sind zum Teil mit Messern und Elektroschockern bewaffnet, einer trägt einen Golfschläger.
Am Bahnsteig fallen die Bewaffneten – sie sind zu zehnt – über zwei Gleichaltrige her, schlagen mit dem Golfschläger auf sie ein, stechen auch mit Messern zu und verletzen die Jugendlichen lebensgefährlich.
Saskia Jürgens ist Zeugin dieses Überfalls und greift ein. Sie zieht einen der Angreifer, der immer wieder auf einen bereits am Boden liegenden jungen Mann einschlägt, mehrfach von seinem Opfer weg.
Am Bahnsteig stehen mehrere Erwachsene, die passiv bleiben, obwohl Saskia Jürgens sie eindringlich um Hilfe bittet. Immer wieder schreit sie die Tätergruppe an, damit sie ihre Opfer in Ruhe lassen und fordert die umstehenden Personen vehement auf, ihr zu helfen.
Plötzlich lassen die Täter tatsächlich von ihren Opfern ab und fliehen. Saskia Jürgens kümmert sich um die jungen Männer und leistet Erste Hilfe bis der Rettungsdienst eintrifft. Beide jungen Männer sind schwer verletzt. Einem Opfer muss in einer Notoperation die Milz entfernt werden, der andere junge Mann hat eine schwere Lungenverletzung davongetragen.
Saskia Jürgens hat den Beiden durch ihr schnelles, selbstloses Eingreifen das Leben gerettet. Nur durch ihr lautes Schreien und das gezielte Vorgehen gegen einen der Täter, hat die Tätergruppe letztendlich von ihren Opfern abgelassen und die Flucht ergriffen. Saskia Jürgens hat dabei auch ihr eigenes Leben riskiert.
Auch sie hätte von den aggressiven jungen Männern attackiert und lebensgefährlich verletzt werden können.
Für ihren mutigen Einsatz hat Saskia Jürgens bereits den „XY-Preis für Zivilcourage“ und eine Auszeichnung des Dortmunder Polizeipräsidenten erhalten. Heute verleihe ich ihr für ihre selbstlose Tat die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rettungsmedaille für Jennifer Winkelmann aus Münster, Öffentliche Belobigung für Doris Winkelmann aus Lüdinghausen
Am späten Vormittag des 18. August 2017 springt eine 32-jährige Frau von einer Brücke in den Dortmund-Ems-Kanal, um sich das Leben zu nehmen.
Jennifer Winkelmann und ihre Mutter Doris fahren zu dieser Zeit mit dem Auto unter der Brücke entlang. Sofort erkennen sie, dass jemand im Kanal treibt, und halten an.
Jennifer Winkelmann ruft vom Ufer aus, aber die im Wasser treibende Frau reagiert nicht. Kurzentschlossen zieht Jennifer Winkelmann einen Teil ihrer Kleidung aus. Als sie ins Wasser springen will, macht ihre Mutter sie auf den Rettungsring eines dort ankernden Schiffs aufmerksam.
Jennifer Winkelmann nimmt den Rettungsring und springt damit von der Kanalböschung aus etwa zwei Metern Höhe ins Wasser.
In der Ferne ist bereits ein Schiff zu sehen, das auf den Ort des Geschehens zufährt, während die im Wasser treibende Frau immer wieder mit dem Kopf unter Wasser gerät.
Jennifer Winkelmann schwimmt mit dem Rettungsring zu ihr. Als sie die Frau erreicht, ist sie bereits untergetaucht. Jennifer Winkelmann bekommt die Frau gerade noch zu fassen und zieht sie an die Wasseroberfläche. Mit Mühe gelingt es ihr, die Frau teilweise auf den Rettungsring zu ziehen und mit ihr ans gegenüberliegende Ufer zu schwimmen.
Dort aber verhindert eine hohe Absperrung, dass man von Land aus ans Kanalufer kommen kann. Jennifer Winkelmann ist daher weiterhin ganz auf sich gestellt.
Ihr gelingt es jedoch, die ertrinkende Frau und sich selbst aus dem Wasser herauszuziehen. Dort leistet sie sofort Erste Hilfe.
Unterdessen ruft Doris Winkelmann nicht nur den Rettungsdienst, sie fährt auch mit dem Auto über eine nahe Brücke zum gegenüberliegenden Ufer, und holt dort einen Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtamtes herbei, der ein Tor in der Absperrung des Ufers aufschließt.
Der eintreffende Rettungsdienst wird von ihr eingewiesen und kann so schnell und direkt zu der Frau gelangen.
Jennifer Winkelmann hat durch ihr rasches und beherztes Eingreifen das Leben der Frau gerettet, die sonst ertrunken wäre.
Dabei war die Retterin selbst in Lebensgefahr, denn die Wassertiefe von etwa vier Metern und der Schiffsverkehr im Dortmund-Ems-Kanal machen das Schwimmen dort lebensgefährlich.
Für diesen mutigen Einsatz erhält Jennifer Winkelmann heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Doris Winkelmann erhält für ihre unterstützende Hilfe eine Öffentliche Belobigung.
Rettungsmedaille für Polizeihauptkommissar Andre Czaika aus Hennef und Polizeioberkommissar Hans-Ralf Voigt aus Ruppichteroth sowie Öffentliche Belobigung für Enes Cantali aus Eitorf
Am 2. Dezember 2017 ist Enes Cantali in Eitorf in der Nähe der Sieg unterwegs. Plötzlich kommt ihm eine verwirrt wirkende Frau entgegen, die eine Verletzung am Kopf hat und ihn nach dem Weg zum Fluss fragt. Er zeigt ihr den Weg zur Sieg, folgt der Frau aber, weil ihm die Situation merkwürdig erscheint. Auf dem Weg bittet er einen Passanten um Unterstützung und dieser sieht kurz darauf, dass die Frau in die Sieg steigt, die zu diesem Zeitpunkt Hochwasser führt. Enes Cantali setzt sofort einen Notruf ab.
Als wenig später die Polizeibeamten Andre Czaika und Hans-Ralf Voigt eintreffen, zeigt ihnen Enes Cantali den Weg zu der Stelle, an der sich die Frau inzwischen mit einer Hand an einem Weidenbusch festklammert.
Die Sieg führt Hochwasser, die Strömung ist stark und die Wassertiefe nicht erkennbar. Hans-Ralf Voigt will sofort ins Wasser steigen, aber Andre Czaika, der ausgebildeter Polizeitaucher und Rettungsschwimmer ist, hält ihn zurück.
Er legt seinen Einsatzgürtel ab und springt ins Wasser. Die Wassertemperatur beträgt nicht mehr als etwa fünf Grad Celsius. Glücklicherweise ist der Untergrund fest und eben und die Frau ist nicht weit vom Ufer entfernt. Andre Czaika kann die Frau an der Schulter ergreifen und sie zu sich heranziehen. Aber sie hält weiter krampfhaft den Ast fest, Polizeihauptkommisar Czaika muss ihre Hand erst von dem Weidenbusch lösen.
Hans-Ralf Voigt steigt ebenfalls ins Wasser, um seinem Kollegen zu helfen. Gemeinsam ziehen sie die Frau die Böschung hinauf auf die Wiese. Dort wickelt Hans-Ralf Voigt sie in die Rettungsdecke des Streifenwagens. Wenig später treffen Feuerwehr und Rettungsdienst ein und kümmern sich weiter um die Frau.
Mit einem Rettungshubschrauber wird sie in eine Klinik gebracht.
Ohne das schnelle Eingreifen von Andre Czaika und Hans-Ralf Voigt wäre die Frau vermutlich ums Leben gekommen. Die beiden Polizeibeamten waren aufgrund des Hochwassers, der starken Strömung und der niedrigen Wassertemperatur in Lebensgefahr. Sie hätten bei der Bergung der Frau abrutschen und von der Strömung der Sieg weggerissen werden können.
Für ihren mutigen Einsatz verleihe ich Andre Czaika und Hans-Ralf Voigt deshalb die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Enes Cantali, der durch sein vorbildliches und aufmerksames Verhalten die Rettungsaktion möglich gemacht und maßgeblich unterstützt hat, erhält eine Öffentliche Belobigung.
Rettungsmedaille für Mike Krämer und Tim Rickermann aus Köln sowie eine Öffentliche Belobigung für Lisa-Marie Kundtmann aus Köln
Am Abend des 2. Januar 2018 fahren Mike Krämer, Tim Rickermann und Lisa-Marie Kundtmann mit dem Auto die Martinusstraße in Köln entlang, als sie starken Rauch sehen.
Sie stellen das Auto ab und laufen in Richtung einiger Reihenhäuser. Das mittlere Haus steht in Flammen. Die drei jungen Leute erkennen, dass zwei Personen in der geöffneten Haustür stehen. Aus dem Innern des Hauses dringt starker Rauch und hinter den beiden Personen an der Haustür ist Glut zu erkennen.
Mike Krämer läuft sofort zu dem brennenden Haus und sieht, dass es sich um zwei alte Menschen handelt. Die Frau hat eine Gehbehinderung und kann nicht allein die Treppe hinabsteigen, die von der Tür hinunterführt.
Und der Mann ist zu schwach, ihr die Treppe hinunter zu helfen.
Tim Rickermann ruft währenddessen die Feuerwehr und übergibt sein Handy an Lisa-Marie Kundtmann, die sich in der Gegend auskennt. Rickermann läuft hinter Mike Krämer her, um den beiden Personen zu helfen, die am Hauseingang festsitzen.
Mike Krämer eilt die Treppe hoch in den verrauchten Hauseingang und hilft der gehbehinderten Frau die Treppe hinunter. Tim Rickermann läuft ebenfalls die Treppe hoch zu dem Mann, der sich kaum noch auf den Beinen halten kann, und hilft auch ihm die Treppe hinunter.
Am Fuß der Treppe kommt Lisa-Marie Kundtmann hinzu, die per Telefon der Feuerwehr alle nötigen Informationen übermittelt hat. Sie hilft Mike Krämer und Tim Rickermann das ältere Ehepaar von dem brennenden Haus wegzubringen.
Als Feuerwehr und Rettungsdienst eintreffen, kümmern sie sich um die Geretteten. Dabei stellt sich heraus: Die beiden haben Verbrennungen an Kopf, Schultern und Armen und eine Rauchvergiftung davongetragen.
Später wird klar, dass die Ursache des Unglücks ein in Brand geratener Weihnachtsbaum war, den der ältere Herr vergeblich versucht hatte zu löschen.
Ohne die schnelle Reaktion von Mike Krämer und Tim Rickermann hätte es das Ehepaar nicht rechtzeitig vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Haus geschafft. Beide Männer haben ihr eigenes Leben riskiert, um die Eheleute zu retten. Durch ihren Einsatz im stark verqualmten Eingangsbereich des Hauses waren sie selbst in Lebensgefahr. Für ihren mutigen Einsatz erhalten Mike Krämer und Tim Rickermann daher heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Lisa-Marie Kundtmann hat die Rettungsaktion maßgeblich unterstützt. Sie erhält eine Öffentliche Belobigung.
Rettungsmedaille für Frank Simon aus Menden
Am 16. April 2018 kommt es auf der A 3 in der Nähe der Anschlussstelle Bad Camberg in Hessen zu einem schweren Unfall. Ein Motorradfahrer ist auf der mittleren von drei Fahrspuren unterwegs, als er von einem Fahrzeug auf der linken Spur touchiert wird. Der Motorradfahrer stürzt und rutscht über die rechte Fahrspur in Richtung Seitenstreifen. Er bleibt zwischen der rechten Spur und dem Seitenstreifen liegen.
Frank Simon ist mit seinem Lkw unmittelbar hinter dem Motorrad unterwegs und sieht den Unfall. Er reagiert geistesgegenwärtig, bremst seinen Lkw ab und stellt ihn quer über die rechte Fahrspur und den Seitenstreifen, um den nachfolgenden Verkehr um den am Boden liegenden Motorradfahrer herum zu lenken.
Nachdem sein Lkw zum Stehen gekommen ist, steigt Frank Simon aus, leistet bei dem am Boden liegenden Verletzten Erste Hilfe und betreut ihn bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Durch sein schnelles und beherztes Handeln verhindert Frank Simon, dass nachfolgende Fahrzeuge den am Boden liegenden Motorradfahrer überrollen. Durch das Querstellen seines Lkw hat Frank Simon auch sein eigenes Leben riskiert, denn andere Fahrzeuge hätten in seinen Lkw hineinfahren können.
Für seinen mutigen Einsatz erhält Frank Simon daher heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rettungsmedaille für Matthias Senska-Wiazewicz aus Paderborn
Am 9. Mai 2018 kommt es gegen 13 Uhr zu einem Brand in einem dreigeschossigen Doppelhaus in Salzkotten. Während die Bewohner der einen Haushälfte den Brand rechtzeitig bemerken und das Haus verlassen können, befindet sich in der anderen Haushälfte ein junger Mann, der erst morgens von seiner Nachtschicht nach Hause gekommen war und daher noch schläft.
Matthias Senska-Wiazewicz und sein Bekannter, die auf einem benachbarten Grundstück Gartenarbeiten erledigen, bemerken das Feuer. Sie sehen auch, dass das Auto des jungen Mannes auf dem Hof steht und sie wissen, dass er in der Nachtschicht arbeitet. Also vermuten sie, dass er noch in seinem Zimmer ist und schläft. Sofort laufen sie zum Haus hinüber.
Matthias Senska-Wiazewicz hat einen Hammer mitgenommen, schlägt die Scheibe der Haustür ein und verschafft sich so Zutritt zur brennenden Haushälfte. Während sein Bekannter vor der Haustür wartet, läuft Matthias Senska-Wiazewicz durch den bereits stark verrauchten Hausflur bis ins Zimmer des schlafenden jungen Mannes im ersten Obergeschoss. Die obere Hälfte des Raumes ist bereits mit Rauch gefüllt. Matthias Senska-Wiazewicz muss laut schreien, um den jungen Mann zu wecken, denn der trägt obendrein Kopfhörer.
Doch gemeinsam können sie das verrauchte Haus verlassen. Als 20 Minuten später die Feuerwehr eintrifft, steht das Dach des Hauses bereits in Flammen.
Ohne das schnelle und mutige Handeln von Matthias Senska-Wiazewicz hätte der schlafende junge Mann den Brand nicht bemerkt und wäre vermutlich erstickt.
Matthias Senska-Wiazewicz befand sich in Lebensgefahr, denn nur wenige Minuten in einem verrauchten Raum reichen aus, um eine schwere Rauchgasvergiftung zu erleiden. Für seinen selbstlosen Einsatz erhält Matthias Senska-Wiazewicz daher heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rettungsmedaille für Vinzenz Stollmeier aus Hövelhof sowie Öffentliche Belobigung für Lisa Benteler aus Hövelhof
Am 16. Juli 2018 sind Vinzenz Stollmeier und seine Freundin Lisa Benteler mit ihren Fahrrädern auf dem Emsradweg in Rheine unterwegs. Schon von weitem fällt ihnen ein Rollstuhlfahrer am Ufer der Ems auf, der sich mit einer Frau unterhält. Als sie die beiden passiert haben, hören sie ein deutliches Platschen. Sie halten an, drehen sich um und sehen, dass der Rollstuhlfahrer in die Ems gefallen ist.
Vinzenz Stollmeier stellt sein Fahrrad ab und rennt zurück. Er sieht, dass der Rollstuhlfahrer immer weiter im Wasser versinkt. Ohne zu zögern, springt Vinzenz Stollmeier in den Fluss. Der Untergrund ist steil und steinig und er muss immer wieder aufpassen, nicht den Halt zu verlieren. Vinzenz Stollmeier erreicht den am Kopf verletzten, aber ansprechbaren Mann im Rollstuhl und versucht ihn über Wasser zu halten.
Der Mann ist in seinem Rollstuhl angeschnallt. Durch das Gewicht des Rollstuhls hat Vinzenz Stollmeier keine Chance, den Mann alleine an der Wasseroberfläche zu halten oder ihn aus dem Rollstuhl zu befreien. Es gelingt ihm, drei Passanten zu sich zu rufen und fordert sie auf, gemeinsam eine Kette zu bilden und so mit vereinter Kraft den Rollstuhlfahrer über Wasser zu halten.
Die steile Böschung verhindert aber, dass sie den Mann und seinen Rollstuhl gemeinsam aus dem Fluss ziehen können. Darum verharren sie in dieser Position bis zum Eintreffen von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften, die Lisa Benteler inzwischen herbeigerufen hat.
Nun steigt ein Rettungstaucher der Feuerwehr zu dem Rollstuhlfahrer in die Ems und schneidet den Mann von seinem Rollstuhl los. Erst dann kann der Verletzte mit einer Trage aus dem Wasser geborgen werden.
Ohne die schnelle Reaktion von Vinzenz Stollmeier wäre der Mann ertrunken. Auch für Vinzenz Stollmeier bestand Lebensgefahr. Der Untergrund der Ems war steinig, schlammig und abschüssig und er hätte von der Strömung weggerissen werden können.
Vinzenz Stollmeier erhält für seinen mutigen Einsatz die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen. Lisa Benteler, die den Rettungsdienst informiert und eingewiesen hat, erhält eine Öffentliche Belobigung.
Rettungsmedaille für die Schülerin Zoe Karg aus Krefeld
Am Morgen des 1. August 2018 brennt in einem dreigeschossigen Wohnhaus in der Krefelder Marktstraße ein Dachstuhl.
Die damals erst 13-jährige Zoe Karg hält sich allein in der Wohnung ihrer Familie im Nachbarhaus auf, als sie die Rufe eines Mannes auf dem Parkdeck eines gegenüberliegenden Supermarktes hört.
Zoe Karg läuft auf die Terrasse in der 3. Etage ihrer Wohnung, sieht Qualm aus einem Fenster des Nachbarhauses dringen und sieht, dass Bewohner bereits über das Treppenhaus das brennende Haus verlassen. Zoe bemerkt aber auch eine Nachbarin mit ihrem fünfjährigen Sohn an einem geöffneten Fenster in dem brennenden Dachgeschoss.
Der Abstand zwischen dem Balkon, auf dem sie steht, und dem Dach der Nachbarin beträgt etwa anderthalb Meter. Der fünfjährige Sohn der Nachbarin befindet sich bereits auf dem abgeschrägten Dach und klammert sich dort nur noch an einer Fensterbank fest. Zoe reicht ihm die Hand, obwohl sie selbst keinen sicheren Halt hat, und zieht ihn über die Brüstung auf ihre Terrasse.
Ebenso kann sie auch der Mutter helfen, die über die Dachschräge aus dem Fenster geklettert ist, und sie zu sich herüberziehen.
Bereits kurz danach schlagen hohe Flammen aus dem Fenster der Nachbarin. Zoe Karg nimmt die Frau und ihr Kind mit in die Wohnung und gibt ihnen etwas zum Anziehen.
Inzwischen ist auch die Feuerwehr eingetroffen und evakuiert die restlichen Hausbewohner. Die Mutter und ihr kleiner Sohn werden ins Krankenhaus gebracht.
Durch ihr schnelles und mutiges Eingreifen hat Zoe Karg unter Einsatz ihres eigenen Lebens das Leben der Nachbarin und ihres Sohnes gerettet. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr wären die Frau und ihr Kind verbrannt oder vom Dach gestürzt.
Auch Zoe hätte bei der Rettungsaktion in die Tiefe stürzen können. Für ihren selbstlosen Einsatz erhält Zoe Karg heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rettungsmedaille für Polizeikommissar Kevin Kirschner, Polizeihauptkommissar Oliver Wanny und Polizeikommissar Nils Wiedemann aus Arnsberg sowie Robert Gajda aus Arnsberg (nimmt an der Feierstunde nicht teil).
Öffentliche Belobigung für René Maras aus Arnsberg (nimmt an der Feierstunde nicht teil).
Am Nachmittag des 20. September 2018 kommt es in einem Einfamilienhaus in Sundern zu einer Explosion und einem Brand. Robert Gajda wohnt gegenüber und wird durch die Explosion aufgeschreckt. Er läuft sofort hinaus ins Freie. Aus dem Nachbarhaus sind Rauch und Flammen zu sehen, einige Dachziegel fallen herunter. Plötzlich sieht er an einem der Fenster seinen Nachbarn, der sich dort nur mit Mühe am Fensterrahmen festhalten kann.
Sofort rennt er gemeinsam mit seiner Frau und einigen ebenfalls aufmerksam gewordenen Nachbarn hinüber. Mit verschiedenen Leitern versuchen sie, zu dem Mann zu gelangen, um ihn vor dem Absturz zu bewahren. Doch leider vergebens: Der Mann fällt herunter und schlägt knapp neben Robert Gajda auf dem Boden auf.
Zu diesem Zeitpunkt treffen die Polizeibeamten Kevin Kirschner, Oliver Wanny und Nils Wiedemann ein. Sie klettern über einen Zaun und rennen hinter das Haus, wo der verletzte Nachbar liegt.
Während Oliver Wanny in das brennende und verqualmte Haus läuft, um nach weiteren Bewohnern zu suchen, tragen Kevin Kirschner und Nils Wiedemann gemeinsam mit Robert Gajda den Mann aus der Gefahrenzone, in der immer wieder Dachpfannen herunterfallen.
Auch René Maras, der neben dem brennenden Haus wohnt, hat die Explosion gehört und ist sofort auf die Straße gerannt.
Als er sieht, dass sich die Polizisten und Robert Gajda um den verletzten Nachbarn kümmern, warnt er in den unmittelbar an das brennende Haus angrenzenden Häusern die Bewohner.
Er öffnet den Ersthelfern das sperrige Tor zum Garten, sodass sie den herabgestürzten Mann schnell in Sicherheit bringen können. Danach informiert er seinen Vermieter, der einige auf der Straße geparkte Autos wegfährt, damit die Rettungskräfte besser durchkommen können.
Während die Löscharbeiten beginnen, wird ein Rettungshubschrauber für den Transport des schwer verletzten Mannes angefordert. Der Mann hat neben den schweren Brandverletzungen auch durch den Sturz erhebliche Verletzungen erlitten. Er wird in eine Dortmunder Klinik geflogen. Doch leider kommt hier jede Hilfe zu spät, er stirbt wenige Stunden nach dem Unglück an den Folgen seiner schweren Verletzungen.
Doch haben durch ihr mutiges und selbstloses Eingreifen unter Einsatz ihres eigenen Lebens Robert Gajda, Kevin Kirschner, Oliver Wanny und Nils Wiedemann das Leben des Mannes zunächst gerettet.
Alle hätten von herabstürzenden Dachpfannen getroffen und verletzt werden können. Oliver Wanny ist sogar in das brennende Haus gelaufen. Er hätte eine Rauchgasvergiftung davontragen können. Kevin Kirschner, Oliver Wanny, Nils Wiedemann und Robert Gajda erhalten für ihren beherzten Einsatz die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
René Maras, der die Rettungsaktion vorbildlich unterstützt hat erhält eine Öffentliche Belobigung.
Rettungsmedaille für Herrn Dennis Jansen aus Emmerich am Rhein
Am 25. Januar 2019 ist Dennis Jansen am frühen Abend auf dem Heimweg von der Arbeit. An einer Kreuzung direkt an einem Bahnübergang bleibt er stehen. Auf einmal bemerkt er zu seiner Linken ein Auto, das mit einer Hälfte auf den Gleisen steht. Neben dem Auto steht eine hilflos wirkende Frau. Sofort steigt Dennis Jansen aus und läuft zu ihr. Die Frau aber setzt sich wieder in ihr Auto.
In diesem Moment beginnen die Warnleuchten des Bahnübergangs zu blinken, die Schranken schließen sich. Dennis Jansen rennt zu dem Fahrzeug und öffnet die Fahrertür. Der Wagen hat ein niederländisches Kennzeichen und so spricht Dennis Jansen die Frau auf Niederländisch an.
Er gibt ihr zu verstehen, dass sich ein Zug nähert und sie sofort aus dem Auto aussteigen muss.
Er weiß, es bleibt nicht mehr viel Zeit und es gelingt ihm, die Frau aus dem Auto zu ziehen. Doch sie wehrt sich, brüllt Dennis Jansen an und versucht sich loszureißen, um wieder zu ihrem Auto zu gelangen. Dennis Jansen jedoch lässt nicht nach, hält die Frau fest und bringt sie aus der Gefahrenzone in Richtung seines eigenen Wagens.
Kaum dort angekommen, rast eine Lokomotive heran, rammt das Auto und schleift es mehrere hundert Meter mit. Erst als die Gefahr vorbei ist, lässt Dennis Jansen die sichtlich geschockte Dame los und ruft die Polizei.
Durch sein schnelles, aufmerksames und beharrliches Handeln hat Dennis Jansen der Frau das Leben gerettet. Wenn er sie nicht bemerkt und aus dem Wagen gezogen hätte, wäre sie bei dem Zusammenstoß mit der Lokomotive vermutlich schwer verletzt oder getötet worden.
Auch Dennis Jansen hätte bei der Rettungsaktion ums Leben kommen können, wenn die beiden es nicht rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich geschafft hätten.
Für seinen beherzten Einsatz erhält Dennis Jansen heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rettungsmedaille für Yildiz Reyhan Kutlu Yaman aus Remscheid, Christina Barchmann aus Wülfrath und Isabella Paterok aus Remscheid
Am Abend des 21. November 2018 kommt es in der Senioren-Residenz Alloheim in Remscheid zu einem Zimmerbrand. Ein Bewohner hatte geraucht, obwohl er an ein Sauerstoff-Beatmungsgerät angeschlossen war, und sein Bett in Brand gesetzt.
Yildiz Reyhan Kutlu Yaman arbeitet als Pflegefachkraft in der Senioren-Residenz und hält sich im Untergeschoss auf, als der Feueralarm ausgelöst wird und sie eine Kollegin aus dem Obergeschoss rufen hört. Schnell läuft sie über die Treppe nach oben und sieht Rauch aus einem Zimmer kommen.
Auch Christina Barchmann, die sich gerade in einem anderen Zimmer um einen Bewohner kümmert, hört die „Feuer! Feuer!“-Rufe einer Kollegin und rennt sofort auf den Flur.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Isabella Paterok, die ebenfalls zur Hilfe eilt, laufen Frau Kutlu Yaman und Frau Barchmann in das verrauchte Zimmer, in dem der Brand ausgebrochen ist. Das Bett steht lichterloh in Flammen. Frau Kutlu Yaman sichert als erstes das Sauerstoffgerät, damit es in der großen Hitze nicht zu einer Explosion kommt. Frau Barchmann und Frau Paterok löschen unterdessen mit einer Decke und einem Feuerlöscher den Brand.
Das Bett wird mitsamt dem Bewohner in den Therapieraum gebracht. Der Mann hat schwerste Brandverletzungen erlitten und ist nicht mehr ansprechbar. Die drei Frauen machen Handtücher nass und legen sie dem Schwerverletzten auf den Körper, um ihn zu kühlen. Feuerwehr und Rettungsdienst treffen kurz darauf ein. Leider erliegt der Mann wenig später in einer Spezialklinik seinen schweren Verletzungen.
Doch durch das mutige Eingreifen von Yildiz Reyhan Kutlu Yaman, Christina Barchmann und Isabella Paterok konnte der Mann zunächst gerettet und ein Ausbreiten des Feuers verhindert werden.
Auch die drei Retterinnen befanden sich in Lebensgefahr. Sie hätten in dem stark verrauchten Raum eine Rauchgasvergiftung erleiden oder bei einer Explosion der Sauerstoffflasche verletzt werden können.
Für ihren selbstlosen Einsatz erhalten Yildiz Reyhan Kutlu Yaman, Christina Barchmann und Isabella Paterok heute die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rettungsmedaille für Polizeimeister Steven Neumann aus Erkrath
Am 28. Februar 2019 befindet sich Polizeimeister Steven Neumann auf dem Heimweg und wartet im Düsseldorfer Hauptbahnhof am Gleis 13 auf seine S-Bahn. In etwa zehn Metern Entfernung fällt ihm ein betrunkener Mann auf, der sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Unmittelbar nach der Durchsage, dass nun ein Zug auf Gleis 13 einfahren wird, verliert der Mann plötzlich das Gleichgewicht, stürzt vom Bahnsteig aufs Gleis und bleibt dort regungslos liegen.
Keiner der umstehenden Reisenden reagiert. Steven Neumann springt in den Gleisbereich. Der einfahrende Zug ist in der Ferne bereits zu erkennen. Er greift den hilflosen Mann und ruft einen der auf dem Bahnsteig stehenden Reisenden zu Hilfe, denn die Bahnsteigkante ist zu hoch, um den bewusstlosen Mann allein hinaufzuheben.
Der Reisende hilft vom Bahnsteig aus, den Mann aus dem Gleis zu ziehen. Der Zug ist inzwischen bedrohlich nah. Gerade noch rechtzeitig kann Steven Neumann auf den Bahnsteig klettern und sich selbst in Sicherheit bringen.
Er informiert nun die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf, fordert Unterstützung und einen Rettungswagen an. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kümmert sich Steven Neumann um den Bewusstlosen.
Durch seine schnelle Reaktion und sein beherztes Handeln hat Steven Neumann dem Mann das Leben gerettet, der ohne seine Hilfe vom Zug überrollt worden wäre.
Steven Neumann hat mit seinem Sprung in den Gleisbereich zugleich sein eigenes Leben riskiert, um das des Mannes zu retten.
Für seinen mutigen Einsatz verleihe ich Steven Neumann die Rettungsmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
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