Ministerin Steffens: 37,5 Millionen Euro für zukunftsweisende Gesundheits-Projekte
Wettbewerb eröffnet
Den Wettbewerb Gesundheitswirtschaft hat Gesundheitsministerin Barbara Steffens in Aachen eröffnet. 37,5 Millionen Euro stellen Land und EU gemeinsam zur Förderung innovativer Projekte und Dienstleistungen dafür im so genannten Leitmarkt Gesundheit zur Verfügung.
Den Wettbewerb Gesundheitswirtschaft hat Gesundheitsministerin Barbara Steffens in Aachen eröffnet. 37,5 Millionen Euro stellen Land und EU gemeinsam zur Förderung innovativer Projekte und Dienstleistungen dafür im so genannten Leitmarkt Gesundheit zur Verfügung.
„Innovationen braucht unser Gesundheitssystem dringend, um auf Dauer eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau sicherstellen zu können. Mit dem Wettbewerb wollen wir Projekte initiieren, die auch den durch drohenden Mangel von ärztlichem Personal und Pflegefachkräften notwendigen Umbau des Gesundheitswesens unterstützen“, erklärte Ministerin Steffens.
Der Wettbewerb hat drei Themenschwerpunkte:
- Optimierung einer sektorübergreifenden gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung, insbesondere für Menschen mit Demenzerkrankungen
- Bedarfsgerechte Versorgung im Quartier
- Medizintechnische, telematische und telemedizinische Produkte und Dienstleistungen
Ziele der Projektvorhaben müssen der Transfer in die Regelversorgung, die Kooperation zwischen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Nachhaltigkeit und die Einbindung in bestehende Strukturen sein.
Voraussetzung für erfolgreiche Projektvorhaben ist die partnerschaftliche Einbeziehung von Patientinnen und Patienten bzw. Nutzerinnen und Nutzern von Anfang an sowie eine gendergerechte, inklusive und kultursensible Ausrichtung.
„Der Leitmarkt Gesundheit ist kein Markt wie jeder andere. Neben dem hohen Innovationspotential ist er gekennzeichnet durch eine besondere Verantwortung für die Menschen. Gesundheit ist Teil der Daseinsvorsorge. Aufgrund des demographischen Wandels steigen die quantitativen Versorgungsbedarfe und qualitativen Anforderungen. Mehrfach- und chronische Erkrankungen sowie Demenz werden weiter zunehmen. Das sind drängende Herausforderungen für das Gesundheitssystem, für die wir zukunftsfähige Lösungen benötigen“, betonte die Ministerin.
Der Wettbewerb wird gemeinsam mit dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk durchgeführt.
Insgesamt stehen für den Leitmarkt Gesundheit bis 2020 rund 60 Millionen Euro (20 Millionen Euro Landes-/40 Millionen Euro EU-Mittel) zur Verfügung. Geplant ist noch ein zweiter Wettbewerbsaufruf.
Bewerbungen sind zu richten an:
Forschungszentrum Jülich GmbH, LeitmarktAgentur.NRW, Projektträger ETN, Technologiezentrum Jülich
Karl-Heinz-Beckurts-Straße 13
52428 Jülich
Wettbewerbsaufruf im Internet: http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/gesundheit/20150219_Aufruf_Leitmarktwettbewerb_Gesundheit.pdf
Jede bzw. jeder achte Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen ist in der Gesundheitswirtschaft tätig. Fast 62.000 Unternehmen machen die Vielfalt und Bandbreite dieser Branche deutlich.
Der Leitmarktwettbewerb „Gesundheit“ ist der vierte NRW-Leitmarktwettbewerb in der aktuellen Förderperiode des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Im Zeitraum bis 2020 stehen Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro EU-Mittel zur Verfügung, um Wachstum und Beschäftigung zu unterstützen.
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