Ministerin Scharrenbach: Mission Künstliche Intelligenz – Nordrhein-Westfalen baut Kooperation mit dem Deutschen Museum in Bonn aus

20. Dezember 2024
Portraitfoto

Es ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt: Das Deutsche Museum mit seinem Stammsitz in München. Das Besondere: 1995 wurde in Bonn ein Zweigmuseum eröffnet.

Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung

Es ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt: Das Deutsche Museum mit seinem Stammsitz in München. Das Besondere: 1995 wurde in Bonn ein Zweigmuseum eröffnet. 

Zum 30-jährigen Bestehen des Deutschen Museums in Bonn baut Nordrhein-Westfalen die Kooperation ab 2025 aus. Derzeit befindet sich das Deutsche Museum Bonn mit seinen rund 1.700 Quadratmetern in einem fundamentalen Veränderungsprozess zum Forum für Künstliche Intelligenz und besitzt mit diesem thematischen Schwerpunkt ein internationales Alleinstellungsmerkmal.

Um diese Stellung weiter auszubauen, fördert das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen das „KI Forum Nordrhein-Westfalen“ im Deutschen Museum Bonn mit zwei Millionen Euro jährlich. 

„Nordrhein-Westfalen ist für die Digitalisierung eine Leitregion: Hier ist der Fortschritt der digitalen Transformation längst zu einem der wichtigsten Standortfaktoren geworden. Auch die Zukunft Nordrhein-Westfalens und des gesamten Rheinlands ist digital. Als Kerntechnologie der Digitalisierung steht Künstliche Intelligenz im Zentrum dieser Entwicklung. Die Geburtsstunde der Künstlichen Intelligenz in Deutschland schlug sogar in Bonn. Um das volle Potenzial der Kl-basierten Schlüsseltechnologien ausschöpfen zu können, ist ein offener Dialog mit der Öffentlichkeit von vitaler Bedeutung. Sorgen gilt es ernst zu nehmen, um gemeinsame Perspektiven zu eröffnen. Das Deutsche Museum Bonn ist eine ideale Keimzelle für den zentralen Informations-, Bildungs- und Vermittlungsort, den unser Land Nordrhein-Westfalen braucht, um Menschen in die digitale Zukunft mitzunehmen,“ so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums in München: „Wir sind Ministerin Scharrenbach, der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und dem Landtag von Nordrhein-Westfalen sehr dankbar für dieses positive Signal. Unser Zweigmuseum in Bonn widmet sich einem sehr wichtigen Zukunftsthema – und wir sind froh, dass dieses Thema jetzt eine langfristige Perspektive bekommt. Hätte NRW jetzt nicht so entschieden, wäre das das Ende für den Standort gewesen – wir hätten Mietverträge kündigen und die Exponate im Laufe des Jahres 2025 nach München bringen müssen. Dass dieser schlimmste denkbare Fall jetzt nicht eintritt, ist für mich eine wunderschöne Bescherung – gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest.“

Andrea Niehaus, Leiterin des Deutschen Museums Bonn: „Das sind ganz tolle Nachrichten für 2025 – wir feiern ja im kommenden Jahr nicht nur den 100. Geburtstag unseres Mutterhauses, sondern auch das 30-jährige Jubiläum des Bonner Zweigmuseums. Wäre es anders gekommen, wäre es ein trauriges Jubiläum geworden. So ist es ein fantastischer Ausgangspunkt fürs Jubiläumsjahr. Jetzt bekommt das Haus endlich die langfristige Perspektive, die es verdient. Und das Geld kann dabei helfen, die ohnehin schon sehr erfolgreiche Arbeit unseres Hauses noch weiter zu intensivieren.“

Hintergrund

  • In der digitalen Bildung leistet das Museum, gemeinsam mit Partnern wie dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS), KI.NRW und der Google Zukunftswerkstatt bereits jetzt schon wichtige Beiträge, Programmierung digital und analog zu vermitteln. Hier wird der Nachwuchs fit für die Zukunft in einer immer technischeren Welt gemacht. Dabei soll die Bandbreite der curriculumsnahen Schulangebote vom niederschwelligen Programmieren über das informatische Denken bis hin zu Kursangeboten zu KI und Ethik thematisch erweitert und organisatorisch noch weiter ausgebaut werden. Da das Deutsche Museum Bonn bereits seit über 25 Jahren ein in der lokalen, regionalen und überregionalen Schullandschaft als etablierter außerschulischer Lernort fest verankert ist, kann auf einem soliden Fundament aufgebaut werden.
  • Darüber hinaus soll ein Schulungsprogramm zum Beispiel für Mitarbeitende der Öffentlichen Verwaltung geplant werden. Im Unterschied zu anderen Anbietern werden die Module sehr praxisorientiert, da sie direkt vor Ort im Museum stattfinden. Das Ziel dieser und aller anderen Bildungsprogramme soll es sein, auf spielerische Art und Weise, mit kreativen und teilweise unorthodoxen Methoden, ein Verständnis für jene Technologien und Künstlichen Intelligenzen zu entwickeln, die die Welt verändern, in der wir leben, arbeiten und konsumieren. Das Deutsche Museum Bonn versteht sich als Ort des intergenerativen Dialogs und des lebenslangen Lernens. An den involvierenden Stationen sollen nicht nur Maschinen, sondern der Mut zum eigenen Urteil trainiert werden. Alle Bildungsprogramme sollen eine konstruktive Mitgestaltung in einer technikgeprägten Lebenswelt ermöglichen.
  • Das Deutsche Museum Bonn war 1995 eröffnet worden – auch, um in der Stadt nach dem Regierungsumzug nach Berlin neue Perspektiven zu schaffen. Seither hat es pro Jahr bis zu rund 100 000 Besucherinnen und Besucher auf circa 1700 Quadratmetern empfangen. Seit dem Jahr 2020 ist das Haus im Wandel – von einem Museum neuer deutscher Erfindungen hin zu einem einmaligen Erlebnisort für Künstliche Intelligenz. Autonomes Fahren spielt ebenso eine Rolle wie der Einsatz von KI in Grundlagenforschung und Medizin. 

 

 

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