Ministerin Löhrmann zur Durchlässigkeits-Studie: Unser Ziel ist ein sozial gerechteres Schulsystem
Schulministerin Sylvia Löhrmann fühlt sich durch die Ergebnisse der aktuellen Studie zur Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems in ihrem Ziel bestätigt, dass Schulsystem sozial gerechter zu gestalten.
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:
Schulministerin Sylvia Löhrmann fühlt sich durch die Ergebnisse der aktuellen Studie zur Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems in ihrem Ziel bestätigt, dass Schulsystem sozial gerechter zu gestalten. „Erneut wird deutlich, dass in Deutschland der Schulerfolg immer noch zu sehr von der sozialen Herkunft der Eltern abhängt“, erklärte Ministerin Löhrmann. Kritisch merkt die Studie an, dass Schülerinnen und Schüler zu früh auf eine Schullaufbahn festgelegt werden und es zu wenigen Schülerinnen und Schülern gelingt, im Laufe ihrer Schullaufbahn auf eine höhere Schulform zu wechseln.
„Das längere gemeinsame Lernen, wie es in Sekundar- und Gesamtschulen angeboten wird, hält die Bildungswege länger offen und ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ihre Potenziale auch noch später zu entfalten, ohne die Schulform wechseln zu müssen“, sagte Löhrmann. Die Studie betont, dass in einem Schulsystem, in dem jedes Kind und jeder Jugendliche bestmöglich individuell gefördert und unterstützt wird, Schulformwechsel als pädagogische Maßnahme ausgedient haben müssten.
Das vielfältige Schulangebot in Nordrhein-Westfalen sei eine Chance, betonte Ministerin Löhrmann. „Mit 56,6 Prozent Studienberechtigten liegt NRW bundesweit auf Platz eins. Dies zeigt, dass wir zwar unterschiedliche, aber vor allem zielführende Wege zum Abitur anbieten“, so die Ministerin. Erst heute hatte das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen mitgeteilt, dass mehr als ein Viertel (27,8 Prozent) aller allgemeinbildenden Schulabschlüsse an einer beruflichen Schule erworben werden. Nahezu die Hälfte (48,3 Prozent bzw. 36 700 Schülerinnen und Schüler) der 2011 an Berufskollegs erworbenen allgemeinbildenden Schulabschlüsse entfiel auf die Fachhochschulreife, rund zehn Prozent (8.200 Schülerinnen und Schüler) erreichten die Hochschulreife.
Löhrmann: „Es geht um unsere Kinder und Jugendlichen und deren Perspektiven für eine gute Zukunft. Deshalb brauchen wir Schulen, die eine gute schulische und berufliche Perspektive eröffnen und den Schülerinnen und Schülern möglichst lange den Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen offen halten.“ Als einziges Bundesland sind in Nordrhein-Westfalen Schulen verpflichtet, Aufstiegsmöglichkeiten für jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler zu prüfen.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Weiterbildung Telefon 0211 5867-3505.
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