Ministerin Löhrmann: Multimediale Schulbücher bieten Chancen für moderne Unterrichtsgestaltung
Geschichtsunterricht mit dem digitalen Schulbuch „mBook“
Schulministerin Sylvia Löhrmann hat das Rivius Gymnasium im sauerländischen Attendorn besucht und sich die Arbeit mit dem multimedialen Schulbuch „mBook“ im Geschichtsunterricht einer sechsten Klasse angesehen.
Schulministerin Sylvia Löhrmann hat das Rivius Gymnasium im sauerländischen Attendorn besucht und sich die Arbeit mit dem multimedialen Schulbuch „mBook“ im Geschichtsunterricht einer sechsten Klasse angesehen. Das humanistische Gymnasium erprobt im Rahmen eines Modellprojekts die Möglichkeiten dieses digitalen Schulbuches im Unterricht. Schulministerin Löhrmann: „Digitale Medien liefern wichtige Impulse für die Gestaltung moderner Lehr- und Lernprozesse. Besonders im Hinblick auf individuelle Förderung und das Lernen in heterogenen Lerngruppen können sie einen bedeutenden Beitrag leisten. Ihr Einsatz sollte dabei aber immer als Teil eines pädagogischen Gesamtkonzeptes verstanden werden.“
Das „mBook“ ist ein multimediales, kompetenzorientiertes Schulbuch für den Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I an Gymnasien. Seine digital konzipierte Mehrebenen-Struktur erweitert die Möglichkeiten herkömmlicher Schulbücher, indem es weiterführende Lernmaterialien wie Videos, Animationen, Audios und interaktive Elemente zur Verfügung stellt. Diese können individuell auf die Bedürfnisse der Lernenden abgestimmt werden. Durch Notizen und Markierungen können Lehrkräfte ebenso wie Schülerinnen und Schüler ihr „mBook“ als persönliches Lehr- und Lernmittel gestalten.
Im Auftrag des Schulministeriums testen derzeit 38 Gymnasien in Nordrhein-Westfalen das „mBook“ im Hinblick auf die Förderung der Fach- und Medienkompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Darüber hinaus soll der Praxistest Erkenntnisse hinsichtlich der Wirksamkeit digitaler Lernangebote auf kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung liefern. Das Modellprojekt „mBook NRW“ wird in Kooperation zwischen der Medienberatung NRW und dem Institut für digitales Lernen (IdL) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt durchgeführt. Lehrkräfte werden mit Präsenzfortbildungen und einer digitalen Lehrerhandreichung bei ihrer Arbeit mit dem digitalen Schulbuch unterstützt. Neben dem „mBook“ für den Geschichtsunterricht wird seit Beginn dieses Schuljahres an elf nordrhein-westfälischen Schulen mit dem „BioBook“ auch der Prototyp eines digitalen Schulbuches für den Biologieunterricht erprobt.
Das Rivius Gymnasium in Attendorn nimmt seit dem Schuljahr 2014/15 als Pilotschule an dem Projekt „mBook NRW“ teil. Während des Besuches von Schulministerin Sylvia Löhrmann demonstrierten die Schülerinnen und Schüler die Arbeit mit dem „mBook“ und gingen beispielsweise der Frage nach, welche Merkmale das „Alte Ägypten“ zur Hochkultur machten. „Das ‚mBook‘ bietet neue Möglichkeiten für den Unterricht. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie digitale Bildung in der Schulpraxis aussehen kann“, betonte Ministerin Löhrmann.
Das Land NRW fördert die digitale Entwicklung: Mit dem Medienpass NRW, der learn:line NRW oder LOGINEO NRW wurden bereits mehrere zukunftsweisende Schulprojekte auf den Weg gebracht. Auch in der Lehrerausbildung sollen Fragen der Medienkompetenz künftig einen festen und verbindlichen Platz erhalten. Zudem sollen die technische Ausstattung der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung deutlich verbessert werden. Dafür werden von 2016 bis 2019 rund 4,5 Millionen Euro investiert. Die geplanten Maßnahmen sind Teil des Entwurfs zur Änderung des Lehrerausbildungsgesetzes, den das Landeskabinett am 29. September beschlossen hatte und der nun dem nordrhein-westfälischen Landtag zugeleitet wird.
Weitergehende Informationen zum „mBook NRW“ finden Sie unter: http://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/Medienberatung/Lernmittel/Aktuelle-Informationen/mBook/