Ministerin Feller: Unser KI-Pilotprojekt steht in den Startlöchern

Teilnehmende Schulen stehen fest: 25 Schulen aus ganz Nordrhein-Westfalen testen ab dem 2. Schulhalbjahr den Einsatz von KI in Mathematik und Deutsch

10. Januar 2025
Lehrer Schule Berufsschule Unterricht

Wie kann generative Künstliche Intelligenz (KI) im Mathematik- und Deutschunterricht sinnvoll eingesetzt werden und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern? 25 Schulen mit Sekundarstufe I wer-den dies ab 1. Februar 2025 im neuen Pilotprojekt des Schulministeriums und der Universität Siegen testen.

Schule und Bildung

Wie kann generative Künstliche Intelligenz (KI) im Mathematik- und Deutschunterricht sinnvoll eingesetzt werden und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern? 25 Schulen mit Sekundarstufe I werden dies ab 1. Februar 2025 im neuen Pilotprojekt des Schulministeriums und der Universität Siegen testen. Die Schulen wurden ausgewählt, am landesweiten Projekt „Künstliche Intelligenz im Mathematik- und Deutschunterricht (KIMADU)“ teilzunehmen.

Die ausgewählten Schulen verteilen sich auf die fünf Regierungsbezirke, wobei alle Schulformen mit Sekundarstufe I vertreten sind:
Neun Gymnasien (davon eines im Verbund mit einer Realschule), sieben Gesamtschulen, drei Sekundarschulen, drei Realschulen, zwei Hauptschulen (davon eine im Verbund mit drei weiteren Hauptschulen) sowie ein Weiterbildungskolleg sind nun offiziell KI-Pilotschulen. Ausgewählt wurden die Schulen von der oberen Schulaufsicht und dem Projektteam der Universität Siegen auf der Grundlage der eingereichten Bewerbungen und der darin vorgestellten schuleigenen Konzepte rund um die Themen Digitalisierung und KI.

Schulministerin Dorothee Feller: „Die 25 Schulen gehören nun zu den Pionieren, die KI im Unterricht unter wissenschaftlicher Begleitung einsetzen. Auch Schulen, die nicht für das Projekt ausgewählt wurden, werden von den Erkenntnissen profitieren und können sich an Beispielen aus der Unterrichtspraxis der Pilotschulen orientieren. KI hat großes Potential für das Lehren und Lernen und wird aus dem Alltag unserer Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken sein. Deswegen ist es wichtig, dass wir in der Schule innerhalb eines klaren Rahmens den sinnvollen Einsatz von KI erproben. Der Einsatz von KI wird eine Lehrkraft niemals ersetzen können, kann aber den Unterricht ergänzen: KI kann den einzelnen Schülerinnen und Schülern unmittelbares und direktes Feedback geben, gezielt auf ihre individuellen Stärken und Schwächen eingehen und sie damit in ihrem Lernprozess unterstützen. Durch die Konzentration des Projekts auf die zentralen Schulfächer Mathematik und Deutsch erhoffen wir uns einen Beitrag zur Stärkung der mathematischen und sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Neben allen Chancen ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler von Beginn an reflektiert mit den neuen Möglichkeiten umgehen und sich auch der Grenzen bewusst sind.“

Das Projekt wird an den Schulen vom 1. Februar 2025 bis zum 31. Juli 2027 durchgeführt. Hierfür stellt die Landesregierung insgesamt über eine Million Euro bereit. Die Schulen erhalten einen DSGVO-konformen Zugang zu verschiedenen Large Language Models, mit denen sie Lehr- und Lernmöglichkeiten fachbezogen entwickeln und im Unterricht erproben können. Large Language Models sind Sprachmodelle, die mit großen Datenmengen trainiert wurden und auf dieser Basis Texte bzw. Antworten generieren. Die Universität Siegen wird die teilnehmenden Schulen wissenschaftlich begleiten und fachlich dabei unterstützen, in einem geschützten Rahmen einen sicheren Umgang mit KI im Fachunterricht und in Leistungsüberprüfungen zu erproben. Formate, die sich dabei bewähren, können in die schulinternen Medienkonzepte und Curricula der Schulen aufgenommen werden, um so das Lernen mit KI nachhaltig zu verankern. Bereits ab dem ersten Projektjahr werden erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung sowie Best-Practice-Beispiele auf der Homepage www.lernen-digital.nrw veröffentlicht, damit alle Schulen in Nordrhein-Westfalen frühzeitig von den Projektergebnissen profitieren können. Zudem hatte Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland den Schulen bereits im Februar 2023 einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit textgenerierenden KI-Systemen zur Verfügung gestellt. 

Die teilnehmenden Schulen:

Regierungsbezirk Arnsberg

  • St. Franziskus-Schule, Gymnasium und Realschule, Olpe 
  • Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, Lünen
  • Städtische Sekundarschule, Geseke
  • Geschwister-Scholl-Schule, Hauptschule, Hagen
  • Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg, Bochum

Regierungsbezirk Detmold

  • Ceciliengymnasium, Bielefeld
  • Profilschule Fürstenberg, Sekundarschule, Bad Wünneberg
  • Osterrath-Realschule, Rheda-Wiedenbrück 
  • Hans-Ehrenberg-Schule, Gymnasium in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bielefeld 
  • Verbundschule Hille, Gesamtschule und Gymnasium, Hille 

Regierungsbezirk Düsseldorf

  • Gesamtschule Barmen, Wuppertal
  • Leibniz-Gymnasium, Essen
  • Carl-Fuhlrott-Gymnasium, Wuppertal 
  • Hermann-von-Helmholtz Realschule, Wuppertal 
  • Friedrich-Albert-Lange-Schule, Gesamtschule, Solingen 

Regierungsbezirk Köln

  • Gesamtschule Langerwehe, Langerwehe
  • Städtisches Gymnasium Köln-Deutz Thusneldastraße, Köln
  • Europaschule Erkelenz, Realschule, Erkelenz
  • Gymnasium der Stadt Alsdorf
  • Fritz-Bauer-Gesamtschule, Sankt Augustin

Regierungsbezirk Münster

  • Ratsgymnasium, Münster
  • Gesamtschule Gescher
  • Hauptschul-Projekt Gelsenkirchen (HAU-GE Projekt) 
  • Sekundarschule Wadersloh
  • Städtisches Gymnasium Borghorst 

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