Ministerin Löhrmann: Kommunale Bildungspartnerschaften stärken die Erinnerungskultur in Nordrhein-Westfalen
Besuch der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“
Schulministerin Sylvia Löhrmann besuchte im Vorfeld des Weltfriedenstages die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, um sich dort über die Aktivitäten der bestehenden Bildungspartnerschaft zwischen der Dokumentationsstätte und des Weiterbildungskollegs Emscher-Lippe zu informieren.
Schulministerin Sylvia Löhrmann besuchte im Vorfeld des Weltfriedenstages die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, um sich dort über die Aktivitäten der bestehenden Bildungspartnerschaft zwischen der Dokumentationsstätte und des Weiterbildungskollegs Emscher-Lippe zu informieren. Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Die Bildungspartnerschaft zwischen Gedenkstätte und Schule ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, die Erinnerungskultur ihrer Stadt und ihrer Region aus nächster Nähe kennenzulernen und eigene Beiträge zu leisten. Am gesellschaftlichen Umgang mit der Vergangenheit aktiv mitwirken zu können, ist eine zutiefst demokratische Erfahrung.“
Professor Stefan Goch, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen, präsentierte Ministerin Löhrmann und den Studierenden des Weiterbildungskollegs Emscher-Lippe die neue Ausstellung zum Thema „Konstruktion der Volksgemeinschaft“. Im Anschluss diskutierte Ministerin Löhrmann mit den Studierenden darüber, wie historische und politische Bildung in einer Migrationsgesellschaft gestaltet werden muss.
Schulministerin Löhrmann sagte: „Da sich die Gesellschaft durch Zuwanderung verändert, müssen neue Formen der kultursensiblen Erinnerungsarbeit gefunden werden. Die Kooperation zwischen dem Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe und der Dokumentationsstätte ‚Gelsenkirchen im Nationalsozialismus‘ schafft Lernangebote, die ganz bewusst auch gegenüber Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte anschlussfähig sind. Die kritische Auseinandersetzung mit der Erfahrung von Diktatur, Krieg und rassistischer Gewalt ist eine Voraussetzung für den Erhalt von Frieden und Demokratie in der Gegenwart. Der Weltfriedenstag am 1. September erinnert auf schmerzhafte Weise daran, wie wichtig ein aktives Eintreten für unser friedliches Zusammenleben ist.“
Demokratieförderung und die Vermittlung von Erinnerungskultur sind fester Bestandteil an den Schulen in Nordrhein-Westfalen. Ziel der Erinnerungskultur ist die Stärkung der Demokratie- und Friedensbildung. Das NRW-Konzept zur politischen Bildung „Erinnern für die Zukunft“ von Oktober 2013 soll dazu beitragen, Erinnerungskultur als Gegenstand historisch-politischer Bildung in der Schule sowohl im Unterricht als auch innerhalb von Projekten und Partnerschaften mit außerschulischen Partnern zu verankern.