Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen verleiht in Köln den Tanzwissenschaftspreis
Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen ist wichtige Förderung der Tanzwissenschaft in Deutschland – Preisträgerinnen Mariama Diagne und Martina Ruhsam erhalten jeweils 15.000 Euro
Der Tanzwissenschaftspreis Nordrhein-Westfalen wird am Freitag (29. Oktober) zum fünften Mal als bundesweit einzige Auszeichnung dieser Art verliehen.
Der Tanzwissenschaftspreis Nordrhein-Westfalen wird am Freitag (29. Oktober) zum fünften Mal als bundesweit einzige Auszeichnung dieser Art verliehen. Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen überreicht in diesem Jahr im Deutschen Tanzarchiv Köln die Auszeichnung in zwei mit jeweils 15.000 Euro dotierten Kategorien. Geehrt werden die Forscherinnen Mariama Diagne für „exzellente Forschung zur tanzwissenschaftlichen Grundlagen- und Methodenforschung“ (Kategorie 1) und Martina Ruhsam für „herausragende Leistungen im Bereich der praxisbezogenen tanzwissenschaftlichen Forschung“ (Kategorie 2).
„Ich gratuliere den beiden Wissenschaftlerinnen herzlich zur Auszeichnung! Mit ihren hervorragenden Arbeiten leisten die Preisträgerinnen wichtige Beiträge für die Weiterentwicklung der methodischen bzw. praxisbezogenen Tanzwissenschaft. Mit dem Preis möchten wir die Leistungen dieser noch jungen Disziplin ehren und gleichzeitig dazu anregen, Visionen für die Zukunft des Tanzes zu entwickeln, Neues zu denken und Ideen umzusetzen. Denn die tanzwissenschaftliche Forschung eröffnet auch der künstlerischen Praxis immer wieder neue Zugänge“, sagt Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Mit dem Ziel, den tanzwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, wird der Tanzwissenschaftspreis seit 2001 durch das Wissenschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln in der Trägerschaft der SK Stiftung Kultur und der Stadt Köln ausgelobt. Initiiert wurde er vom Tanzarchiv Köln zur Erinnerung an den Pädagogen, Publizisten und Gründer des Archivs, Kurt Peters.
Mit ihrer Dissertation „Schweres Schweben. Qualitäten der gravitas in Pina Bauschs Orpheus und Eurydike" an der Freien Universität Berlin hat sich Mariama Diagne (*1982, Dortmund) als exzellente Tanzwissenschaftlerin hervorgetan. In der in Kategorie 1 ausgezeichneten Dissertation untersucht die Forscherin eine frühe Choreographie von Pina Bausch. Ausgehend von einer modellhaften Analyse stellt Mariama Diagne ein neues methodisches Instrumentarium für die tanzwissenschaftliche Forschung bereit.
Für die herausragende tanzwissenschaftliche Arbeit „Moving Matter. Nicht-menschliche Körper in zeitgenössischen Choreographien“ an der Universität Gießen erhält Martina Ruhsam (*1981, Linz, Österreich) den Preis in der Kategorie 2: Im Fokus ihrer Forschung stehen performative Situationen im Tanz, in denen Materialien beziehungsweise Dinge als zentrale Akteure fungieren. Mit einer differenzierten und praxisnahen Reflexion des „Tanzes der Dinge“ leistet Martina Ruhsam einen bedeutenden Beitrag zur Wissenskonzeption an der Schnittstelle von Theorie und Praxis.
Das Auswahlgremium bestand aus Hochschulprofessorinnen und -professoren aus Köln, Leipzig, Essen, Frankfurt/Main und Wien sowie dem stellvertretenden Leiter des Deutschen Tanzarchivs Köln, Thomas Thorausch in beratender Funktion.
Presserückfragen bitte an: Dr. Ralf Convents, SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn, convents@sk-kultur.de, +49 221 888 95 105
Weitere Informationen erhalten sie unter: www.tanzwissenschaftspreis-nrw.de