Ministerin Feller: Wir müssen die Basiskompetenzen konsequent stärken

Ergebnisse der PISA Studie 2022

5. Dezember 2023
Homeschooling, Unterricht, Grundschüler, Bildung, Bildschirm

Schulministerin Feller wies darauf hin, dass neben der Stärkung der Basiskompetenzen der Lehrkräftemangel die größte Herausforderung für die Schulen sei.

Schule und Bildung

Zu den am Dienstag, 5. Dezember 2023, vorgestellten Ergebnissen der PISA-Studie erklärte Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Deutschland liegt bei der internationalen PISA-Studie international nur noch im Mittelfeld. Das ist unbefriedigend und damit dürfen wir uns nicht zufriedengeben. Das schlechte Abschneiden Deutschlands ist jedoch keine Überraschung, denn auch die Ergebnisse der jüngsten nationalen und internationalen Vergleiche waren nicht gut. Sicherlich haben die pandemiebedingten Einschränkungen einen Anteil am Leistungsrückgang. Und auch die zunehmend heterogene Schülerschaft ist eine große Herausforderung für unsere Schulen. Das alles darf jedoch keine Ausrede sein. PISA zeigt erneut, dass wir die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen und Zuhören konsequent stärken müssen. Das beginnt in der Grundschule und muss in den weiterführenden Schulen fortgesetzt werden.”

Ministerin Feller betonte, dass es bessere Ergebnisse nicht von heute auf morgen geben werde: „Wir können an unseren Schulen nicht einfach ein Update aufspielen. Veränderungen im Schulbereich brauchen Zeit. Es geht darum, unsere Lehrerinnen und Lehrer so zu unterstützen, dass sie unseren Kindern eine gute Bildung mit auf den Weg geben können. In Nordrhein-Westfalen haben wir damit bereits begonnen. Zum Beispiel mit einer verbindlichen Lesezeit in der Grundschule, mit wissenschaftlich erprobten und praxistauglichen digitalen Angeboten zur Leseförderung und zur Stärkung der mathematischen Kompetenzen.”

In Nordrhein-Westfalen wird seit Beginn des Schuljahres an den Grundschulen eine verbindliche Lesezeit von 3x 20 Minuten umgesetzt. Hinter der Kurzformel 3x20 Minuten steht ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Materialien und Angeboten zur Leseförderung. So wird das Lesen der Kinder zum Beispiel mit einem neuen digitalen Leseraum Online, kurz LeOn, gestärkt. Schülerinnen und Schüler können sich beispielsweise professionell eingesprochene Texte vorlesen lassen, um lautes Lesen zu üben. Außerdem können sie ihr eigenes Lesen aufnehmen, um ihre Leseflüssigkeit zu verbessern. Das Angebot steht auch den weiterführenden Schulen zur Verfügung.

Auch im Mathematikunterricht werden bereits neue Angebote umgesetzt. Das interaktive Lernmaterial „divomath“ dient der Förderung grundlegender mathematischer Kompetenzen für die Jahrgangsstufen 3 bis 6. „divomath“ ist eine Lernanwendung, die nicht ausschließlich Rechenfertigkeiten abfragt, sondern verstehensorientierte Unterrichtseinheiten anbietet. Außerdem beteiligt sich Nordrhein-Westfalen am ländergemeinsamen Programm QuaMath (Unterrichts- und Fortbildungs-Qualität in Mathematik entwickeln) zur Stärkung der Qualität der mathematischen Bildung.

Schulministerin Feller wies darauf hin, dass neben der Stärkung der Basiskompetenzen der Lehrkräftemangel die größte Herausforderung für die Schulen sei: „Erfreulich ist jedoch, dass sich in Nordrhein-Westfalen die Personalausstattung der Schulen in den vergangenen zwölf Monaten verbessert hat. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Wir werden unser Handlungskonzept für eine bessere Unterrichtsversorgung fortschreiben und weitere Maßnahmen entwickeln.”

Die Personalausstattung der Schulen in Nordrhein-Westfalen hat sich im Vergleich zu vor einem Jahr um rund 3.900 Stellen auf insgesamt 160.900 Stellen verbessert (Stand: 1. Dezember 2023).

Abschließend betonte Schulministerin Dorothee Feller: „Auf jeder Ebene muss Bildung Chefinnen- und Chefsache sein. In den Kommunen, im Land und auch im Bund. Nordrhein-Westfalen hat das beim Haushalt für das kommende Jahr gezeigt. Der Schuletat ist der einzige Posten im Landeshaushalt, der bei einer angespannten Kassenlage von Einsparungen ausgenommen ist. Auch der Bund muss seiner Verantwortung gerecht werden. Das Startchancen-Programm und der Digitalpakt 2.0 müssen kommen.”

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