Ministerin Brandes verleiht Gustav-Heinemann-Friedenspreis an Autorin Vereecken
Auszeichnung für den Jugendroman über Krieg, Flucht und Liebe
Es beginnt mit einer unbeschwerten Kindheit – mit Kirmes und Kettenkarussell. Bis plötzlich der Krieg kommt. Kathleen Vereecken hat mit ihrem „Alles wird gut, immer“ einen ernsten und Hoffnung spendenden Jugendroman geschrieben.
Es beginnt mit einer unbeschwerten Kindheit – mit Kirmes und Kettenkarussell. Bis plötzlich der Krieg kommt. Kathleen Vereecken hat mit ihrem „Alles wird gut, immer“ einen ernsten und Hoffnung spendenden Jugendroman geschrieben. Dafür wurde sie am Freitag, 2. Dezember 2022, von Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft, mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet. Die belgische Autorin erhielt die Ehrung am Freitag im LWL-Museum in Münster. Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur.
Ministerin Brandes: „Krieg, Flucht und Vertreibung sind schwere Themen für ein Jugendbuch – und sie sind leider sehr aktuell. Kathleen Vereecken gelingt es auf packende Weise, den Bogen zu spannen vom Grauen des Krieges zu unerschütterlichen Hoffnung, dass am Ende eben doch alles gut wird. Immer. Die Autorin zeigt uns, dass durch Zusammenhalt – besonders in der Familie – der Weg aus dem Dunkeln ins Licht führt und ist damit eine Botschafterin des Friedens und verdiente Preisträgerin des Gustav-Heinemann-Preises.“
In dem Buch erzählt die belgische Autorin (Jahrgang 1962) einfühlsam von Alice, die während des Ersten Weltkrieges mit ihrer Familie aus einem belgischen Dorf nach Frankreich flieht. Das Mädchen darf nicht mehr Kind sein und muss auf der Flucht die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister übernehmen. Minimalistische Illustrationen von Julie Völk unterstützen die Erzählung eindrucksvoll. Ins Deutsche übersetzt wurde der Roman von Meike Blatnik.
Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis ist mit 7500 Euro dotiert und wurde nun zum 39. Mal übergeben. Mit dem Preis wird jährlich ein Buch prämiert, das junge Leserinnen und Leser ermutigt, sich für Menschenrechte, für zivile Formen der Konfliktbewältigung, für Toleranz und gegen Gewalt zu engagieren. Die Ehrung erinnert an das friedenspolitische Engagement des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1899-1976). Betreut wird der Preis von der Landeszentrale für politische Bildung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft.