Minister Remmel: Wir wollen die Qualität unserer Gewässer umfassend verbessern / NRW-Umweltministerium veröffentlicht Bericht zum neuen Bewirtschaftungsplan von Gewässern

18. Dezember 2013
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Die Landesregierung will den Zustand der Gewässer in NRW deutlich verbessern. Das NRW-Umweltministerium hat in dieser Woche einen Bericht zum Thema Wasserbewirtschaftung veröffentlicht, der als Grundlage für den zweiten Bewirtschaftungsplan 2016 bis 2021 dient. Aus dem Bericht werden Maßnahmen für den Bewirtschaftungsplan abgeleitet, damit sich Bäche, Flüsse und Seen in NRW wieder zu funktionierenden Ökosystemen entwickeln und auch das Grundwasser in Zukunft eine gute Qualität aufweist. Die Öffentlichkeit kann sich ab 20. Dezember zu dem Dokument äußern und somit den neuen Bewirtschaftungsplan aktiv mit gestalten.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Die Landesregierung will den Zustand der Gewässer in NRW deutlich verbessern. Das NRW-Umweltministerium hat in dieser Woche einen Bericht zum Thema Wasserbewirtschaftung veröffentlicht, der als Grundlage für den zweiten Bewirtschaftungsplan 2016 bis 2021 dient. Aus dem Bericht werden Maßnahmen für den Bewirtschaftungsplan abgeleitet, damit sich Bäche, Flüsse und Seen in NRW wieder zu funktionierenden Ökosystemen entwickeln und auch das Grundwasser in Zukunft eine gute Qualität aufweist. Die Öffentlichkeit kann sich ab 20. Dezember zu dem Dokument äußern und somit den neuen Bewirtschaftungsplan aktiv mit gestalten. „Unsere Gewässer sind Erlebnisräume, die das Landschaftsbild prägen und unsere heimischen Arten schützen. Eine weitere Verschlechterung unserer Gewässer können wir uns weder aus ökonomischer noch aus ökologischer Sicht leisten. Ich rufe deshalb alle Bürgerinnen und Bürger in NRW auf, sich an der Erstellung des neuen Bewirtschaftungsplans zu beteiligen und mit ihrer Stimme den Gewässerschutz in NRW aktiv voranzutreiben“, sagte Umweltminister Johannes Remmel.

Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass spätestens bis zum Jahr 2027 alle Gewässer in Nordrhein-Westfalen die ökologischen Ziele nach EU-Wasserrahmenrichtlinie erreichen. Das ist entweder der „gute ökologische Zustand“ oder – an erheblich veränderten Gewässern – das „gute ökologische Potenzial“. Bis zu 80 Millionen Euro pro Jahr investiert das Land, um Gewässern wieder mehr Raum zu geben und teilweise historische Begradigungen wieder zurückzunehmen.

„Weniger als zehn Prozent aller Oberflächengewässer in NRW erreichen derzeit einen guten ökologischen Zustand“, sagte Minister Remmel. „Viele Gewässer sind zudem belastet durch Schwermetalle oder Einträge aus Kläranlagen und der Landwirtschaft. Aber auch viele Produkte unseres täglichen Lebens, wie Kosmetika oder Arzneimittel, tragen dazu bei, dass die Gewässerqualität stark beeinträchtigt ist. Das alles zeigt, dass wir uns in den kommenden Jahren noch stärker als bisher für die Qualität unserer Gewässer einsetzen müssen“, so Umweltminister Remmel.

Der Bewirtschaftungsplan, der laut Wasserrahmenrichtlinie für jedes Flussgebiet in Europa erstellt werden muss, ist ein wichtiges steuerndes Element für den Gewässerschutz, indem er konkrete Ziele für die nächsten sechs Jahre festlegt. In den vergangenen Jahren wurden bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Gewässerzustand zu verbessern: Zum Beispiel wurden Gewässer wieder naturnah und durchgängig gestaltet, Leistungen von Kläranlagen verbessert und Regenwassereinleitungen von Siedlungsbereichen und Straßen geprüft und gereinigt. Dies genügt jedoch nicht, um die Belastungen so zu verringern, dass die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie erreicht werden können. Von den im ersten Bewirtschaftungsplan 2009 bis 2015 festgelegten Maßnahmen war bis Ende 2012 nur ein Bruchteil umgesetzt.

Laut dem aktuellen Bericht zum neuen Bewirtschaftungsplan müssen folgende Bereiche künftig besonders beachtet werden: Zum einen sollen Gewässer in ihrer Struktur verbessert und durchgängiger werden. Zum anderen sollen Nähr- und Schadstoffeinträge im Wasser verringert werden ebenso wie weitere, durch den Menschen verursachte negative Einflüsse. Eine Aufgabe, deren Bedeutung weit über die Wasserwirtschaft hinausgeht, ist die Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels: Probleme sind der Temperaturanstieg der Gewässer oder zeitlich veränderte und intensivere Niederschläge, die zum Beispiel die Grundwasservorräte verändern können.

An der Erarbeitung des Bewirtschaftungsplans wirken alle Wasserbehörden, die Kommunen und zahlreiche Interessengruppen mit. Auch die Öffentlichkeit kann bis zum 23. Juni 2014 per Post, Internet oder Fax ihre Stellungnahme zu den wichtigen Wasserbewirtschaftungsfragen an das Umweltministerium oder die zuständige Bezirksregierung abgeben. Die Einsendungen werden anschließend ausgewertet und beim weiteren Erstellungsprozess des Bewirtschaftungsplans berücksichtigt. Ab Ende 2014 kann dann erneut zum Entwurf des Plans Stellung genommen werden.

Weitere Information zur Beteiligung finden Sie unter www.flussgebiete.nrw.de

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Raphaela Hensch, Telefon 0211 4566-748.

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