Minister Remmel vereinbart zum Thema „Fracking“ einen transparenten Austausch und Dialogprozess mit dem niederländischen Wirtschaftsminister

25. August 2014
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Beim Gespräch mit dem niederländischen Wirtschaftsminister Henk Kamp hat NRW-Umweltminister Johannes Remmel einen transparenten Dialog zum Thema „Fracking“ vereinbart. Dabei soll ein Wissensaustausch auf der nordrhein-westfälischen und niederländischen Seite im Zentrum stehen: „Die Gespräche waren sehr konstruktiv und in freundschaftlicher Atmosphäre und ich bedanke mich beim niederländischen Wirtschaftsminister für das Gespräch“, erklärte Remmel. „Wir haben vereinbart, auf fachlicher und politischer Ebene einen Dialog zu starten, bei dem die Bedenken und Wünsche von beiden Seiten eingehend geprüft werden.“

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Beim Gespräch mit dem niederländischen Wirtschaftsminister Henk Kamp hat NRW-Umweltminister Johannes Remmel einen transparenten Dialog zum Thema „Fracking“ vereinbart. Dabei soll ein Wissensaustausch auf der nordrhein-westfälischen und niederländischen Seite im Zentrum stehen: „Die Gespräche waren sehr konstruktiv und in freundschaftlicher Atmosphäre und ich bedanke mich beim niederländischen Wirtschaftsminister für das Gespräch“, erklärte Remmel. „Wir haben vereinbart, auf fachlicher und politischer Ebene einen Dialog zu starten, bei dem die Bedenken und Wünsche von beiden Seiten eingehend geprüft werden.“

Minister Kamp verdeutlichte im Gespräch, dass er der Fracking-Technologie neutral gegenüberstehe und einen Prozess zur Entscheidungsfindung in die Wege geleitet habe. „Unser Angebot bei diesem Prozess aktiv teilzuhaben, wurde gerne angenommen“, sagte Remmel. „Dahinter verbirgt sich das Angebot, sich wechselseitig an den jeweiligen Dialogprozessen zu beteiligen, die Experten und Gutachter von beiden Seiten zusammenzubringen und damit auch die Kommunen auf deutscher Seite aktiv in die weiteren Prozesse mit einzubinden.“

Remmel hatte bei dem Gespräch die Gründe für eine ablehnende Haltung Nordrhein-Westfalens gegenüber dem Einsatz der Risikotechnologie „Fracking“ verdeutlicht. „Grund- und Trinkwasser sind wichtige Ressourcen und Lebensmittel, die wir auf keinen Fall gefährden dürfen“, erklärte Remmel in Den Haag. „Beim Fracking sprechen auch renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von unbekannten Risiken und offenen Fragen, die derzeit nicht beantwortet werden können.“

Bereits im September 2012 hatte die NRW-Landesregierung ein umfassendes Risikogutachten zu möglichen Folgen von Fracking für Mensch und Umwelt vorgestellt und daraufhin einen Genehmigungsstopp für den Einsatz der umstrittenen Technologie erlassen. Mitte des Jahres 2014 gab die niederländische Regierung bekannt, dass sie untersuchen lasse, ob mit dem Einsatz von Fracking Erdgas gewonnen werden kann, auch in Grenznähe zu Nordrhein-Westfalen.

Fracking wird eingesetzt, um Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten tief unter der Erde zu gewinnen. Um dieses Gas gewinnen zu können, müssen die Gesteine aufgeknackt werden. Die dafür eingesetzte Technik heißt Hydraulic Fracturing - zu Deutsch etwa: hydraulisches Aufbrechen, abgekürzt Fracking. Fracking kommt zum Einsatz, um den Gasfluss hin zum Bohrloch zu stimulieren und damit eine Förderung überhaupt erst zu ermöglichen. Dabei werden in das Mantelrohr der Bohrung in der vorgesehenen Frac-Tiefe Löcher eingebracht, durch die dann unter hohem Druck ein giftiges Gemisch von Wasser, Quarzsand und Additiven (Frack-Fluid) in das umlagernde Gestein gepresst wird. Erdgas in unkonventionellen Lagerstätten ist in Nordrhein-Westfalen in Tiefen von 1.000 Meter und mehr anzutreffen, daher müssten hier Bohrungen bis in große Tiefen abgeteuft werden. Durch das Aufbrechen des Gesteins und die Injektion des Frack-Fluids werden erhebliche Nachteile für die Umwelt, insbesondere für den Wasserhaushalt befürchtet.

Weitere Informationen zum Thema Fracking wie das NRW-Risikogutachten aus dem Jahre 2012 und die aktuelle Stellungnahme zur niederländischen „Strukturvision Schiefergas“ sind zu finden unter www.umwelt.nrw.de.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Wilhelm Deitermann, Telefon 0211 4566-719.

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