Minister Remmel: NRW will mit Kraft-Wärme-Kopplung Energiewende voranbringen
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will mit dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) die Energiewende in NRW vorantreiben. „Der Ausbau der KWK ist ein entscheidender Weg, um die Energiewende erfolgreich vollziehen zu können“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel. „Kraft-Wärme-Kopplung ist der schlafende Riese der Zukunftsenergien. Wir wollen jetzt dieses bisher ungenutzte Potenzial heben.“
Land startet Wettbewerb „KWK-Modellkommune 2012-2017“ - NRW fördert Projekte mit zusätzlichen 25 Millionen Euro
Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will mit dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) die Energiewende in NRW vorantreiben. „Der Ausbau der KWK ist ein entscheidender Weg, um die Energiewende erfolgreich vollziehen zu können“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel. „Kraft-Wärme-Kopplung ist der schlafende Riese der Zukunftsenergien. Wir wollen jetzt dieses bisher ungenutzte Potenzial heben.“
Die Landesregierung hat die besondere Bedeutung der KWK im Koalitionsvertrag festgehalten. Bis 2020 soll auch in NRW der Anteil des Stroms, der mit KWK-Anlagen erzeugt wird, auf 25 Prozent erhöht werden. „Mit unserem KWK-Impulsprogramm geben wir das längst fällige politische Bekenntnis zur Kraft-Wärme-Kopplung, auf das die Branche von Seiten des Bundes vergeblich wartet“, erklärte Remmel. Das Land hat deshalb einen neuen Förderwettbewerb gestartet, der sich speziell an die Kommunen richtet: „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“. Das Projekt ist Teil des im Rahmen des Klimaschutz-Start-Programms angelegten, 250 Millionen Euro schweren KWK-Impulsprogramms.
Eine Studie, die im Auftrag des NRW-Klimaschutzministeriums und der EnergieAgentur.NRW 2011 vorgestellt wurde, zeigt, dass in NRW ein beachtliches Potential für den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung von der Fernwärme bis zur Mikro-KWK existiert. Grundsätzlich könnten 35 Prozent der CO2-Emissionen und 35 Prozent der Rohstoffe durch diese Technologie eingespart werden. „Die Kraft-Wärme-Kopplung ist besonders effizient, weil sie die Ressourcen zur gleichzeitigen Produktion von Wärme und Strom nutzt. Das spart Energie und kann erheblich zum Klimaschutz beitragen. Bei der KWK steigt der Brennstoffnutzungsgrad auf 80 bis 90 Prozent. Wegen der geringen Umwandlungsverluste ist der Primär-Energieeinsatz dort besonders effizient, wo neben Strom auch ein großer Wärmebedarf besteht. Dort fallen die CO2-Emissionen vergleichsweise gering aus“, so Minister Remmel.
Die Landesregierung will mit dem Aufruf zur „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“ Kommunen beim Auf- und Ausbau ihrer KWK-Anteile an der Stromerzeugung unterstützen. Diese Unterstützung soll über die Bereitstellung von zusätzlichen Fördermitteln in einer Gesamthöhe von 25 Millionen Euro erfolgen. Gefördert werden sollen dabei insbesondere Projekte, die Modellcharakter besitzen und damit – im Sinne einer Blaupause – auf andere Kommunen übertragbar sind. Teilnahmeberechtigt sind alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Remmel: „Vor allem in Großstädten ist Fernwärme eine sehr gute Option. In kleineren Kommunen bietet sich dagegen der Einsatz von KWK-Einzelanlagen an, zum Beispiel in Landwirtschafts- oder in Gartenbaubetrieben, die neben ihren Ställen oder Gewächshäusern zusätzlich noch den Nachbarn mit Wärme versorgen können.“
Die Kommunen können sich ab sofort bis zum 31. Januar 2013 mit einem Grobkonzept bewerben. Die Grobkonzepte müssen Ansatzpunkte zu einer strukturellen Entwicklung der KWK-Nutzung in der Kommune enthalten. Sie können sich auf das Gesamtgebiet der Kommune, auf einen einzelnen Stadtteil oder auf ein Quartier beziehen. Sie können eine einzelne Maßnahme oder ein integriertes Bündel von mehreren Maßnahmen umfassen. „Aus ihnen muss allerdings klar hervorgehen, wie der KWK-Zubau bzw. wie der Fernwärmeausbau erfolgen soll, welche Instrumente herangezogen werden sollen und welche Zeitachse dabei zugrunde gelegt wird“, erklärte der Minister. Die EnergieAgentur.NRW und der Jülicher Projektträger ETN stehen im Vorfeld mit Rat und Tat zur Seite.
In einem mehrstufigen Verfahren soll zunächst ein Förderimpuls vor allem in die regionale Breite ausgelöst werden. Es sollen zunächst bis zu 15 Grobkonzepte ausgewählt werden. Diese Kommunen erhalten die Möglichkeit, ein Feinkonzept zu erarbeiten, für das eine Förderung von bis zu 90 Prozent gewährt wird. Auf der Grundlage der eingereichten Feinkonzepte sollen dann drei ausgesuchte KWK-Spitzenkonzepte mit Modellcharakter gefördert werden. Zudem kann ein Konzept mit einem besonders hohen Innovationscharakter mit dem Sonderpreis „KWK-Innovation“ ausgezeichnet werden.
Die Bewertung der Grobkonzepte sowie die spätere Auswahl der Modellkommunen erfolgt durch eine Jury.
Weitere Informationen:
www.mkulnv.nrw.de
www.fz-juelich/etn
www.energieagentur.nrw.de
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Nora Gerstenberg, Telefon 0211 4566-589.
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