Minister Remmel: NRW sucht gemeinsam nach Lösungen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels

23. Januar 2013
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Der Klimaschutz steht in dieser Woche gleich mehrmals im Fokus der Landesregierung. Während der Landtag das erste deutsche Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Treibhausgas-Minderungszielen beschlossen hat, wurden auf der Konferenz „Klimawandel in NRW – Wir handeln!“ Ideen zur Anpassung an den Klimawandel vorgestellt und in einem breiten Dialog diskutiert. Zunehmende Hitze in Städten, Überschwemmungen oder die Verdrängung heimischer Tier- und Pflanzenarten sind beispielhafte Folgen des Klimawandels in NRW, auf die wir auch mit Anpassung reagieren müssen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Konferenz „Klimawandel in NRW - Wir handeln!“ markiert Start für eine gesellschaftlich breit getragene Klimafolgenanpassung im Rahmen des Klimaschutzplans. Aufruf richtet sich gleichermaßen an Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Unternehmen und Verbände

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Der Klimaschutz steht in dieser Woche gleich mehrmals im Fokus der Landesregierung. Während der Landtag das erste deutsche Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Treibhausgas-Minderungszielen beschlossen hat, wurden auf der Konferenz „Klimawandel in NRW – Wir handeln!“ Ideen zur Anpassung an den Klimawandel vorgestellt und in einem breiten Dialog diskutiert. Zunehmende Hitze in Städten, Überschwemmungen oder die Verdrängung heimischer Tier- und Pflanzenarten sind beispielhafte Folgen des Klimawandels in NRW, auf die wir auch mit Anpassung reagieren müssen.

Die Tagung mit mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab den Startschuss für eine gesellschaftlich breit getragene Klimafolgenanpassung im Rahmen des Klimaschutzplans NRW. Die Ergebnisse sollen in die Zwischenbilanz des Plans einfließen.

„Klimaanpassung kann nur gelingen, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Wir brauchen jede gute Idee und legen deshalb beim Klimaschutzplan großen Wert auf umfassende Beteiligung. Ich freue mich über das große Interesse an dieser Konferenz, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, so Klimaschutzminister Johannes Remmel.
Im Vorfeld der Konferenz wurden bereits online Vorschläge zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gesammelt – das konnten sowohl neue Ideen als auch bereits erfolgreich durchgeführte Projekte sein, um zum Beispiel der zunehmenden Hitze in Städten oder dem Artensterben zu begegnen. Über 70 Maßnahmenvorschläge sind eingegangen.

Beispiele eingereichter Maßnahmenvorschläge:

  • Begrünung innerstädtischer Brachflächen, um z. B. Temperaturerhöhung und Überschwemmungen durch Starkregen zu reduzieren
  • Maßnahmen für die Landwirtschaft, z. B. Konzepte für Gewässer schonenden Anbau, Steuerung von Entnahmen, angepasste Anbaumethoden
  • Integrierte Wasserpläne für Kommunen, um den Folgen von Hochwasser, Wasserknappheit oder Hitzestress zu begegnen

Während der Konferenz wurden diese und weitere Vorschläge in drei Arbeitsforen mit den Themenschwerpunkten Urbane Räume, Ländliche Räume sowie Infrastruktur/Industrie/Gewerbe diskutiert.

Remmel: „Das Thema Klimafolgenanpassung wird als drängende gesellschaftliche und politische Aufgabe wahrgenommen – das zeigen nicht nur die Anmeldezahlen für diese Konferenz. Heute kann ein fruchtbarer Prozess beginnen, damit der Klimaschutzplan ein wirkungsvolles Instrument zur Erreichung unserer Klimaziele wird.“

An der Konferenz nahmen unter anderem Interessierte aus Kommunen, Kreisen, Industrie und Wirtschaft, Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden teil. Der Klimaschutzplan für den Bereich Anpassung soll auf bestehenden Erfahrungen aufbauen und an bereits vorhandenen Aktivitäten und Initiativen ansetzen. „Wir müssen lernen, mit den Unsicherheiten des Phänomens Klimawandel kompetent umzugehen. Denn auch wir wissen nicht, wie die Veränderungen genau aussehen werden – daher müssen flexible Ansätze für die Bewältigung der Klimafolgen her“, so Minister Remmel.

In den Arbeitsforen werden diejenigen Akteurinnen und Akteure zusammen gebracht, die auch bei der Umsetzung von Maßnahmen in Kontakt oder Konflikt stehen. Ziel ist die Entwicklung integrierter Konzepte. Im Frühjahr 2013 werden die Foren erneut tagen, dann sollen bereits erfolgte und ggf. weitere Maßnahmenvorschläge diskutiert werden.
Im Bereich Klimaschutz ist der Beteiligungsprozess bereits in vollem Gange: Hier arbeiten seit September sechs Arbeitsgruppen an Maßnahmenvorschlägen für den Klimaschutz, um die Treibhausgasemissionen in NRW bis 2020 um mindestens 25 Prozent und bis 2050 um mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.

Der Klimaschutzplan ist eine ‚Road-Map’ für die neue Klima- und Energiepolitik ‚made in NRW’ und das zentrale Instrument zur Erreichung der NRW-Klimaziele. Er wird derzeit in einem umfassenden Beteiligungsprozess mit allen gesellschaftlichen Akteursgruppen erarbeitet. Sie beraten über Strategien und Maßnahmen, mit denen die ambitionierten Klimaschutzziele Nordrhein-Westfalens realisiert werden können.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Nora Gerstenberg, Telefon 0211 4566-589.

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