Liesborner Evangeliar kehrt zurück: Präsentation mit Ministerin Pfeiffer-Poensgen in der Abteikirche

Herausragendes Zeugnis der Geschichte und Kultur Westfalens

28. August 2017

Ein nationaler Kulturschatz kehrt nach Deutschland zurück: Das rund 1.000 Jahre alte Liesborner Evangeliar wird künftig an seinem Entstehungsort im Museum Abtei Liesborn ausgestellt. Vor dem Ankauf durch den Kreis Warendorf befand sich die mittelalterliche Handschrift im Privatbesitz in den USA. Mehrere Förderer und Sponsoren haben den Rückkauf unterstützt – unter anderem das Land NRW.

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Ein nationaler Kulturschatz kehrt nach Deutschland zurück: Das rund 1.000 Jahre alte Liesborner Evangeliar wird künftig an seinem Entstehungsort im Museum Abtei Liesborn ausgestellt. Vor dem Ankauf durch den Kreis Warendorf befand sich die mittelalterliche Handschrift im Privatbesitz in den USA. Mehrere Förderer und Sponsoren haben den Rückkauf unterstützt – unter anderem das Land NRW.
 
„Das Liesborner Evangeliar gehört zu den herausragenden Zeugnissen der Geschichte und Kultur Westfalens. Ich freue mich sehr, dass dieses bedeutende Kulturgut aus ottonischer Zeit an seinen Entstehungsort zurückkehrt und künftig der Öffentlichkeit präsentiert wird“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen bei der ersten öffentlichen Vorstellung des Evangeliars in der Abteikirche Liesborn.
 
Die Handschrift umfasst die vier Evangelien-Texte und gilt als eines der wenigen vollständig erhaltenen ottonischen Evangeliare aus einem westfälischen Kloster. Nach der Auflösung der Abtei wurde es 1803 der Universität Münster übergeben, danach kam es in den privaten Verkauf.
 
„Das ist heute ein Meilenstein für den Kreis Warendorf, für unser Münsterland. Ich sehe viele Menschen aus nah und fern, die unbedingt mal einen Blick auf das Evangeliar werfen möchten. Endlich konnten wir es, wenn auch vorerst nur heute, der Öffentlichkeit zeigen. Ich möchte allen Förderern meinen großen Dank aussprechen. Sie haben gemeinsam eine der größten Kulturbereicherungen im Kreis Warendorf und im Münsterland unterstützt, die es so lange nicht mehr gegeben hat“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke.
 
Der Rückkauf für rund drei Millionen Euro wurde durch die Sparkasse Münsterland Ost und den Kreis Warendorf, Bund und Land, die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Kulturstiftung der Länder, die Kunststiftung NRW, die Rudolf- August Oetker-Stiftung, das Bistum Münster, den Sparkassenverband Westfalen-Lippe und den Verein der Freunde sowie durch die Förderer des Museums Abtei Liesborn ermöglicht.
 
Nach einer Neukonzeptionierung des Museums Abtei Liesborn soll das Evangeliar dort dauerhaft ausgestellt werden.
 

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