Kulturkonferenz Ruhr stärkt das Wir-Gefühl / Land NRW und Regionalverband Ruhr begrüßen mehr als 450 Teilnehmer
Mehr als 450 Teilnehmer diskutierten auf der 1. Kulturkonferenz Ruhr in Essen über zukünftige Perspektiven für die Kulturmetropole Ruhr. Ein-geladen zu der Veranstaltung auf dem Welterbe Zollverein hatten das nordrhein-westfälische Kulturministerium und der Regionalverband Ruhr (RVR).
Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport und der Regionalverband Ruhr teilen mit:
Mehr als 450 Teilnehmer diskutierten auf der 1. Kulturkonferenz Ruhr in Essen über zukünftige Perspektiven für die Kulturmetropole Ruhr. Ein-geladen zu der Veranstaltung auf dem Welterbe Zollverein hatten das nordrhein-westfälische Kulturministerium und der Regionalverband Ruhr (RVR). Die Kulturkonferenz Ruhr ist ein zentraler Baustein im gemeinsamen Konzept der nordrhein-westfälischen Landesregierung und des RVR, die Projekte, Netzwerke und Synergien aus dem Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 nachhaltig zu nutzen. Kulturministerin Ute Schäfer und Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel begrüßten Vertreter der klassischen Kultur, der freien Kultureszene, der Kreativwirtschaft sowie Stadtplaner, Touristiker und Kulturpolitiker, die sich aktiv an den verschiedenen Diskussionsrunden und Themenforen beteiligten.
„Die 1. Kulturkonferenz Ruhr hat eindrucksvoll gezeigt, mit welchem Schwung und mit welcher Begeisterung die Akteure der Region zwei Jahre nach der Kulturhauptstadt 2010 an der Nachhaltigkeits-Architektur arbeiten. Dieses Engagement ist die Voraussetzung dafür, dass die damals entstandenen Kooperationen dauerhaft bestehen bleiben. Land und Region müssen gemeinsam den ‚Wandel durch Kultur’ weiter voranbringen“, erklärte Kulturministerin Ute Schäfer.
Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel: „In der Metropole Ruhr sind durch die Kulturhauptstadt ganz neue Netzwerke entstanden, die über Stadtgrenzen hinweg den kulturellen Dialog intensiv pflegen und in Projekten umsetzen. Beste Beispiele dafür sind die Ruhrkunstmuseen oder der Day of Song. Die Menschen in diesen Netzwerken bilden die Basis, um den Metropolengedanken weiter zu festigen und die Kulturmetropole Ruhr sichtbar zu machen.“
Der RVR stellte während der Kulturkonferenz erstmals öffentlich das Konzept eines gemeinsam von Städten, Wirtschaft, Wissenschaft und regionaler Kultur getragenen Großprojektes mit dem Titel „Metropole Ruhr 2020“ vor, das bereits im Jahre 2014 mit einem ersten Programm zum Thema „StadtKlima“ starten soll. Die Teilnehmer der Kulturkonferenz sprachen sich für das neue Dekadenprojekt aus.
Der Konferenztag begann mit einem Impulsvortrag von Pius Knüsel, Direktor der Kulturstiftung Helvetia und Autor der umstrittenen Thesen zum „Kulturinfarkt“, und einer „Gegenrede“ von Heiner Goebbels, dem Intendanten der Ruhrtriennale. Knüsel stellte die Herausforderungen künftiger staatlicher Kulturförderung in den Mittelpunkt seiner Rede. Die aufgeworfenen Fragen nach der Mittelverteilung zwischen etablierter und freier Kultur nahm Heiner Goebbels in seiner „Gegenrede“ auf und plädierte für eine Förderung, die sich nicht an der Größe der Häuser ausrichtet, sondern an der künstlerischen Qualität und der Fähigkeit zur kulturellen Innovation.
Das zweite Podium des Vormittags, besetzt mit Kulturministerin Ute Schäfer und Kulturdezernenten der Städte Oberhausen, Essen, Bochum, Dortmund sowie des Kreises Unna, widmete sich den Erwartungen der Kommunen und des Landes an die regionale Kultur. Die Tagesmoderation der Veranstaltung lag bei Oliver Scheytt, dem ehemaligen Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH, der in seinen Beiträgen die Konferenzteilnehmer immer wieder ermutigte, den Geist der Kulturhauptstadt weiter in die Zukunft zu tragen.
Arbeitsschwerpunkt der Konferenz am Nachmittag war die Präsentation und Diskussion der gemeinsam vom Land und RVR vereinbarten Nachhaltigkeitsorganisation. Mit den RVR-Gesellschaften Ruhr Tourismus GmbH und Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr sowie den gemeinsam mit dem Land NRW betriebenen Gesellschaften Kultur Ruhr GmbH und Europäisches Zentrum für Kreativwirtschaft (ecce) stellten sich die neuen Protagonisten der regionalen Kultur in drei Themenforen den Fragen der Teilnehmer.
Das NRW-Kulturministerium und der Regionalverband Ruhr stellen jähr-lich je 2,4 Millionen Euro bereit, um die im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 entwickelten neuen Netzwerke, regionalen Partnerschaften und Kooperationen mit insgesamt 4,8 Millionen Euro zu fördern und weiter zu entwickeln. Die Kulturkonferenz Ruhr ist Teil der Nachhaltigkeitsorganisation und findet nach der erfolgreichen Premiere künftig jährlich in einer Stadt des Ruhrgebiets statt.
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