Junge Maurer aus NRW engagieren sich in Südafrika – Ministerin Schwall-Düren verleiht Zertifikate
Die Zusatzqualifizierung für Auszubildende und junge Fachkräfte aus dem Handwerk ist Teil des „Konkreten Friedensdienstes“
Europaministerin Angelica Schwall-Düren, auch zuständig für den Bereich Eine Welt, hat zehn Auszubildenden vom Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen die Zusatzqualifikation „Junges Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit“ verliehen
Europaministerin Angelica Schwall-Düren, auch zuständig für den Bereich Eine Welt, hat zehn Auszubildenden vom Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen die Zusatzqualifikation „Junges Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit“ verliehen. Die angehenden Maurer hatten während eines vierwöchigen Aufenthalts in der nordrhein-westfälischen Partnerprovinz Mpumalanga (Südafrika) im Mai des Jahres 2015 auf Baustellen vor Ort geholfen, Gebäude für Jugendtreffpunkte aufzubauen und eine Schule zu reparieren.
Ministerin Schwall-Düren: „Die Auszubildenden haben während ihres Aufenthaltes in Südafrika gelernt mit unterschiedlichen Steinformaten, ungewöhnlicher Bauweise und unter anderen klimatischen Bedingungen zu arbeiten. Aber vor allem der Umgang mit verschiedenen Kulturen war eine große Herausforderung. Diese Lebenserfahrung qualifiziert die Auszubildenden in besonderem Maße und öffnet gleichzeitig den Blick für die Entwicklungszusammenarbeit.“
Die Zusatzqualifizierung für Auszubildende und junge Fachkräfte aus dem Handwerk ist Teil des „Konkreten Friedensdienstes“, in dessen Rahmen seit 1985 mehr als 7.500 junge Menschen aus Nordrhein-Westfalen in mehr als 50 Staaten dieser Welt gereist sind, um sich in Projekten des Konkreten Friedensdienstes zu engagieren. Die möglichen Projekteinsätze sind vielfältig und reichen von der Betreuung von Straßenkindern in Rio über die Mitarbeit in einem ländlichen Krankenhaus in Indien bis hin zur Arbeit mit behinderten Kindern in Kenia. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Programm bekommen die Gelegenheit, die Lebensverhältnisse in Ländern des globalen Südens kennen zu lernen, Auswirkungen und Zusammenhänge des weltweiten Entwicklungsgefälles zu erkennen und nach der Rückkehr ihre Erkenntnisse und Erfahrungen weiterzugeben. Mit dem Konkreten Friedensdienst, für den pro Jahr 280.000 Euro im Haushalt zur Verfügung stehen, ermöglicht die Landesregierung jungen Menschen den Erwerb interkultureller Kompetenzen und leistet einen Beitrag zum globalen Lernen.
Für Fachkräfte des Handwerks bietet die internationale Vernetzung neue berufliche Chancen. Handwerksbetriebe in Deutschland suchen vermehrt nach geeignetem Personal für das Auslandsgeschäft und auch in Projekten in Entwicklungsländern sind kompetente Handwerkerinnen und Handwerker gefragt. Hierfür bedarf es jedoch besonderer Qualifikationen, wie insbesondere das Wissen über andere Kulturen und globale Zusammenhänge, interkulturelle Kompetenz und Fremdsprachenkenntnisse. Die Zusatzqualifizierung „Junges Handwerk in der Entwicklungszusammenarbeit“ möchte Auszubildende und junge Fachkräfte aus dem Handwerk auf diese Herausforderungen vorbereiten.
Die Ministerin: „Die Initiative ,Junges Handwerk‘ zeigt, dass es sich lohnt, Entwicklungspolitik an der Basis zu gestalten. Denn gerade hier profitieren alle Beteiligten: die Menschen in Südafrika, deren Gebäude weiter fertiggestellt wurden, die Handwerker in Süd-Afrika, die Unterstützung bei ihrer Arbeit durch junge engagierte deutsche Kollegen erhalten haben, und nicht zuletzt die Auszubildenden selbst durch eine Zusatzqualifikation, die sonst nur sehr wenige in Deutschland besitzen und die sicher bei der zukünftigen Arbeitsplatzsuche helfen wird.“
Die Programmdurchführung hat die Landesregierung an die Außenstelle Nordrhein-Westfalen von Engagement Global in Düsseldorf übertragen. Die Zusatzqualifizierung wird gemeinsam von Engagement Global und der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks durchgeführt.
Weitere Informationen zum Konkreten Friedensdienst finden Sie unter
http://www.engagement-global.de/konkreter-friedensdienst-nrw-projektgruppe.html
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