Gesucht: Herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit Gender-Bezug
Landesregierung schreibt Rita Süssmuth-Forschungspreis aus
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft schreibt erneut den Rita Süssmuth-Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für exzellente Forschung mit Geschlechterbezug aus.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft schreibt erneut den Rita Süssmuth-Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für exzellente Forschung mit Geschlechterbezug aus. Der Preis soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen würdigen, die sich mit Forschungsthemen befassen, in denen die Kategorie Geschlecht eine zentrale Erkenntnis- und Analysekategorie darstellt.
Namensgeberin Rita Süssmuth hat mit ihrem Wirken in unterschiedlichen beruflichen Stationen als Erziehungswissenschaftlerin, Bundesministerin und Präsidentin des Deutschen Bundestages das Bewusstsein dafür geschärft, wie wichtig die Befassung mit dem Geschlecht und Geschlechterrollen für Wissenschaft und Gesellschaft ist. Sie hat somit auch einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Geschlechterforschung geleistet, die an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen einen hohen Stellenwert und bundesweite Sichtbarkeit besitzt.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Rita Süssmuth steht mit ihrer Arbeit als Forscherin und Politikerin für gesellschaftlichen Aufbruch und wissenschaftliche Exzellenz. Mit dem nach ihr benannten Forschungspreis suchen wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit ihrer gesellschaftlich relevanten Geschlechterforschung Neuland betreten – etwa bei der geschlechtersensiblen Medizin, in den Natur- und Technikwissenschaften oder in der Rechtswissenschaft. Ich freue mich deshalb sehr auf die Wettbewerbs-Beiträge und bin sehr stolz, dass Rita Süssmuth diesen Forschungspreis so leidenschaftlich unterstützt.“
Die Geschlechterforschung ist thematisch und disziplinär breit gefächert, ihre Inhalte reichen von theoretischen Analysen, zum Beispiel in Bezug auf Geschlechterrollen in unterschiedlichen Kulturen und Zeiten, bis hin zu anwendungsorientierten Forschungen, beispielweise bei der technischen Entwicklung von „weiblichen“ Crashtest-Dummys. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen würdigt innovative Ansätze und wegweisende Erkenntnisse aller Fachbereiche und Forschungsthemen mit Geschlechterbezug, mit denen ein wesentlicher Beitrag zum Verständnis des jeweiligen Fachgebietes oder gesellschaftlicher Zusammenhänge geleistet wird.
Der Rita Süssmuth-Forschungspreis wird in zwei Kategorien vergeben: Die Kategorie „Forschung plus“ zeichnet eine Forschungspersönlichkeit mit einer Professur oder einer Habilitation an einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen aus und ist mit einem Preisgeld von 70.000 Euro dotiert.
Die Kategorie „Impulse“ richtet sich an Forschende einer nordrhein-westfälischen Hochschule, deren Promotion nicht länger als sechs Jahre zurückliegt. Das Preisgeld in dieser Kategorie beträgt 35.000 Euro.
Die Anträge werden von einer Expertenjury bewertet, deren Mitglieder ihren Hochschulstandort außerhalb Nordrhein-Westfalens haben. Die Preisgelder werden zur Fortsetzung der wissenschaftlichen Arbeit eingesetzt, wobei die Verwendung einen klaren Bezug zum Thema Nachwuchsförderung aufweisen muss.
Der Rita Süssmuth-Forschungspreis wurde erstmals 2019 unter dem Namen Genderforschungspreis ausgeschrieben und wird alle zwei Jahre durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen.
Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier.