Für ein modernes Ruhrgebiet: Landesregierung und Wohnungswirtschaft investieren weiter in Wohnungsbestände

Modernisierungsoffensive des Landes als starkes Zeichen für energie- und klimafreundliche Stadtentwicklung / Vier Ortstermine mit Ministerin Scharrenbach / Investitionen in Wohnungsbestand und Wohnumfeld

3. Juli 2020
Sozialer Wohnungsbau

Gemeinsam verstärkt für den Klimaschutz eintreten und CO2-Emissionen beim Bauen und Wohnen reduzieren – dafür steht die Modernisierungsoffensive des Ministeriums mit der Wohnungswirtschaft. Um sich selbst ein Bild zu machen, besuchte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, am 3. Juli 2020 vier Projekte der Modernisierungsoffensive der Landesregierung in Bochum, Herne, Castrop-Rauxel und Waltrop.

Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung

Gemeinsam verstärkt für den Klimaschutz eintreten und CO-Emissionen beim Bauen und Wohnen reduzieren – dafür steht die Modernisierungsoffensive des Ministeriums mit der Wohnungswirtschaft. Um sich selbst ein Bild zu machen, besuchte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, am 3. Juli 2020 vier Projekte der Modernisierungsoffensive der Landesregierung in Bochum, Herne, Castrop-Rauxel und Waltrop. Die Bereisung steht im Zusammenhang mit der Ende 2018 gestarteten Modernisierungsoffensive des Ministeriums mit der Wohnungswirtschaft. Das Ziel: modernisierte Gebäude zu bezahlbaren Mieten. Die vier Projekte im östlichen Ruhrgebiet speisen sich zu einem großen Anteil aus Mitteln der Wohnraumförderung und sind damit ausgewählte Beispielprojekte der Modernisierungsoffensive „Besser Wohnen – Zu Hause im Quartier“.
 
„Mit der Modernisierungsoffensive helfen wir dabei, gebaute Heimat zu erneuern. Dafür haben wir die Modernisierungsförderung im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes grundlegend erneuert und verbessert. Nun habe ich mir selbst vor Ort ein Bild von der Umsetzung gemacht. Die geförderten Projekte bringen die Energieeffizienz und Bezahlbarkeit des Wohnens in Einklang. Denn Klimaschutz ist Auftrag und Verpflichtung zugleich. Sicher, sauber und bezahlbar – das ist das Verständnis der Wohn- und Stadtentwicklungspolitik der Landesregierung für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen. Die Offensive richtet sich an Vermieterinnen und Vermieter sowie Wohnungsunternehmen. Sie können dank der Unterstützung der Landesregierung ihre Wohnungsbestände umfassend weiterentwickeln. Die besichtigten Projekte zeigen, wie es gehen kann. Deshalb ist mein Appell an Vermieterinnen und Vermieter sowie Wohnungsunternehmen an diesen positiven Beispielen anzuknüpfen. Wer im Ruhrgebiet wohnt, wohnt in der Zukunft. Mit der Ruhr-Konferenz fördert die Landesregierung die Chancenregion Ruhr. Deshalb setzen wir einen Schwerpunkt im öffentlichen Wohnungsbau und bei der Modernisierung im Ruhrgebiet.“
 
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungswirtschaft (VdW) Rheinland-Westfalen, begrüßt die breite Beteiligung seitens der Wohnungswirtschaft: „Der Verband der Wohnungswirtschaft hat seit Beginn der Modernisierungsoffensive eine durchweg positive Resonanz seitens seiner Mitglieder erfahren. Mit Unterstützung des Landes nehmen aktuell 21 Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften insgesamt 590 Millionen Euro in die Hand, um 4.550 Wohnungen zu modernisieren und 800 neu zu bauen. Von den Investitionen profitierten nicht nur die Mieterinnen und Mieter. Sie wirken weit über die ‘vier Wände‘ hinaus und stoßen die Entwicklung ganzer Quartiere und Stadtteile an – ein entscheidender Beitrag für eine energie- und klimafreundliche Stadtentwicklung.“
 
Die Modernisierungsoffensive des Landes umfasst derzeit 25 Projekte in 22 Städten, in denen sich die ganze Bandbreite der Wohnungswirtschaft Nordrhein-Westfalens widerspiegelt. Die Wohnviertel der Modernisierungsoffensive reichen von der historischen Arbeitersiedlung bis zur Wohnanlage der 1970er Jahre. Ebenso unterschiedlich sind die geplanten Investitionen vor Ort. Dazu gehören beispielsweise:
 

  • effiziente Heizungsanlagen, neue Fenster und Türen und Gebäudedämmung, um den CO2-Ausstoß und die Wohnnebenkosten zu senken
  • weniger bauliche Barrieren wie Stufen und Schwellen im Gebäude und auf dem Grundstück und der Einbau von Aufzügen
  • ein attraktives, grünes und sicheres Wohnumfeld mit Spielplätzen, Treffpunkten und nachbarschaftlichen Angeboten
  • die Entwicklung der sozialen Infrastruktur vor Ort inklusive sozialen Trägern, zum Beispiel für Dienstleistungen im Alter
  • neue Angebote der Nahmobilität wie ebenerdige und wetterfeste Fahrradstellplätze, Ladestationen für E-Mobilität und Carsharing
  • mehr Komfort durch zeitgemäße Wohnungszuschnitte, moderne Bäder mit bodengleichen Duschen sowie den Anbau von Balkonen
 
Hintergrund zur Modernisierungsoffensive:
 
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung stellt für die Projekte Mittel der Wohnraumförderung in Höhe von bislang 300 Millionen Euro zur Verfügung. Sie steht Wohnungsunternehmen, -genossenschaften und anderen wohnungswirtschaftlichen Investoren offen, die ihre Wohnungsbestände umfassend weiterentwickeln wollen.
Durch die öffentliche Finanzierung ist die Bezahlbarkeit von Wohnraum auch nach den Modernisierungsmaßnahmen sichergestellt. Die Landesförderung geht mit langfristigen Mietpreisbindungen einher, um Mietsprünge nach der Modernisierung auszuschließen.
 
Die Erneuerungsstrategien sind so vielfältig wie die Wohnquartiere selbst. Im Vordergrund der Modernisierungsoffensive stehen bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz der Wohngebäude als Beitrag zum Klimaschutz. Die Steigerung des Wohnkomforts für die Mieterinnen und Mieter, beispielsweise durch den Anbau von Balkonen oder die Sanierung von Bädern, stellt vielerorts einen weiteren Investitionsschwerpunkt dar. Die Modernisierungsoffensive nimmt aber immer auch das Wohnumfeld jenseits der ‘vier Wände‘ in Angriff – mit Ladestationen für E-Mobilität, Fahrradboxen, Bewohnertreffpunkten, Spielplätzen und Grünanlagen.
 
Zu den besuchten Projekten:
 
  1. Projekt
„Ein Stadtteil erfindet sich neu“ der VBW Bauen und Wohnen GmbH in Bochum-Höntrop (Ginsterweg, Friedlandstraße)
Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen von 130 Wohneinheiten aus Beständen der 1980er-Jahre: energetische Sanierung, attraktive Fassaden- und Balkongestaltung, Aufwertung des Wohnumfeldes und der Eingangsbereiche. Die VBW Bauen und Wohnen GmbH investiert im Rahmen einer umfassenden Quartierserneuerung insgesamt 10,3 Millionen Euro.
 
  1. Projekt
„Wohnen am Europaplatz“ der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd eG in Herne (Bochumer Straße, Sodinger Straße)
Umfassende Modernisierung einer Wohnanlage von 1975/76 mit fünf Mehrfamilienhäusern und insgesamt 92 Wohneinheiten. Die Maßnahmen umfassen unter anderem eine Neugestaltung der Fassade, die Aufwertung der Eingangsbereiche, den Abbau von Barrieren und die energetische Sanierung. Die WHS nimmt die neuen Förderangebote für ökologisches Dämmen und das Erreichen eines überdurchschnittlichen energetischen Standards in Anspruch; das Investitionsvolumen umfasst mehr als 10 Millionen Euro, davon 9,2 Millionen Euro Wohnraumförderung.
 
  1. Projekt
„Lebenswertes Deininghausen“ der Vonovia SE in Castrop-Rauxel (Weimarer Straße, Leipziger Straße, Erfurter Straße)
Seit 2018 Umsetzung eines Modernisierungskonzeptes für überwiegend viergeschossige Mietwohnungsgebäude. Der dritte Bauabschnitt erfolgt mit Mitteln der Wohnraumförderung und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, zum Abbau von Barrieren und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im Wohnumfeld für 132 Wohneinheiten. Die Stadt Castrop-Rauxel unterstützt die Investitionen mit Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur. Die Vonovia SE investiert insgesamt 16,9 Millionen Euro, davon 7,2 Millionen Euro aus Wohnraumfördermitteln des Landes.
 
  1. Projekt
„Alte Qualität neu entdeckt.“ der VIVAWEST in Waltrop-Mitte-Süd (Am Mühlenteich, Husemannstraße, Huestraße, Knappenstraße, Imbuschstraße, Knappenstraße, Letterhausstraße, Stegerwaldstraße)
Umfassendes Modernisierungskonzept für 170 Wohneinheiten einer Wohnsiedlung der 1950er Jahre mit Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Verbesserung der Sicherheit, zum Abbau von Barrieren und zur Aufwertung der Aufenthaltsqualität im Wohnumfeld. VIVAWEST investiert ein Volumen von 14,7 Millionen Euro. Die Bauabschnitte I und II speisen sich aus Mitteln der Wohnraumförderung.
 
 
Für Presse und Kommunikation:
 
Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen
Laura Brinkmann
Presse- und Medienreferentin
E-Mail: l.brinkmann@vdw-rw.de
Telefon: 0211 16998-75
 
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW
Fabian Götz
Stellvertretender Pressesprecher und Soziale Medien
E-Mail: fabian.goetz@mhkbg.nrw.de
Tel.: 0211 8618-4264
 

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