Forschungsvolontariate an Kunstmuseen starten in zweite Runde
Land fördert Programm mit rund 2,1 Millionen Euro
29 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beginnen jetzt mit ihren Forschungsvolontariaten an einem der Kunstmuseen in Nordrhein-Westfalen.
29 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beginnen jetzt mit ihren Forschungsvolontariaten an einem der Kunstmuseen in Nordrhein-Westfalen. Es ist der zweite Jahrgang des vom Land mit rund 2,1 Millionen Euro finanzierten Programms. Die zweijährigen Volontariate verbinden die museale Ausbildung mit eigenständigen wissenschaftlichen Projekten. 26 Museen nehmen an der Volontärsausbildung teil. In der ersten Programmrunde gab es bereits Projekte in der Sammlungsforschung. Hinzu kommen nun Forschungsvorhaben aus den Bereichen der Bildung und Vermittlung mit besonderem Fokus auf Diversität und Teilhabe. Koordiniert wird das Programm durch das Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Ministerin Ina Brandes: „Auf der Suche nach Fachkräften ist das erfolgreichste Mittel, sie selbst auszubilden. Deshalb fördert die Landesregierung das zweijährige Forschungsvolontariat für 29 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie lernen die Kernaufgaben der Museen – sammeln, bewahren, erforschen und Wissensvermittlung – und verstärken unsere Museen mit neuen Ideen. Gleichzeitig leisten sie einen unschätzbaren Beitrag für die Vernetzung der Häuser untereinander. Ich wünsche den Forschungsvolontärinnen und -volontären eine lehrreiche Zeit, die sie fachlich und persönlich weiterbringt – und unsere Museen in Nordrhein-Westfalen noch besser macht.“
Die Forschungsvolontariate werden durch ein Begleitprogramm zur Vernetzung und methodischen Weiterbildung der künftigen Volontärinnen und Volontäre ergänzt. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Die Volontariate im Überblick
Förderschwerpunkt Sammlungsforschung
Museum |
Thema |
Gustav-Lübcke-Museum, Hamm |
Der Nachlass von Theodor Hölscher |
Josef Albers Museum Quadrat, Bottrop |
Die Entstehungskontexte der Sammlung Josef Albers im Museum Quadrat vor dem Hintergrund der Rezeption des Werks in Deutschland nach 1945 |
Kunsthalle Recklinghausen |
Aufarbeitung der Sammlung der Kunsthalle Recklinghausen im Spiegel ihrer Ausstellungsaktivitäten in den 1950er Jahren |
Kunstmuseum Bochum |
Kritische Aufarbeitung der Sammlung des Kunstmuseums Bochum |
Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr |
Wissenschaftliche Erforschung der Grafischen Sammlung des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr von 1945 bis in die 1980er-Jahre |
Kunstpalast, Düsseldorf |
Künstlerinnen in Düsseldorf 1819 |
Leopold-Hoesch-Museum, Düren |
Erschließung des Sammlungsbestands von Carl-Georg Schillings |
Ludwigforum für Internationale Kunst, Aachen |
Sammlungsschwerpunkt Osteuropa |
LVR-LandesMuseum, Bonn |
Wissenschaftliche Aufarbeitung des fotografisches Nachlasses von Angela Neuke |
Museum Abteiberg, Mönchengladbach |
Fortsetzung der Bearbeitung von Sammlung/Archiv Andersch |
Museum für Angewandte Kunst, Köln |
Hidden Champions - Eine Sammlung von Kasten und Laden des 11. bis 19. Jhd. im MAKK |
Museum Kurhaus Kleve |
Erforschung der Ewald Mataré-Sammlung und des dokumentarischen Nachlasses im Museum Kurhaus Kleve (AT) |
Museum Ostwall, Dortmund |
Fluxus global/divers |
Siegerlandmuseum, Siegen |
Sammlung und architektonische Präsentation - Geschichtsbilder des Siegerlandmuseums |
Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute, Düsseldorf |
Fortsetzung des Forschungsprojekts „Fringe of the Fringe - Die Privilegien der Subkultur im Gedächtnis von Institutionen“ |
Stiftung Insel Hombroich, Neuss |
ANATOL: Aufarbeitung von Werk und Leben des Künstlers unter besonderer Berücksichtigung seiner zentralen Funktion und Bedeutung für Hombroich |
Zentrum für Verfolgte Künste, Solingen |
Fortsetzung der Erschließung des Oscar-Zügel-Nachlasses: Zeugnisse der Migration und des Exils |
Förderschwerpunkt Bildung und Vermittlung, Diversität und Teilhabe
Museum |
Thema |
Emil Schumacher Museum, Hagen |
Aufbau der digitalen Kunstvermittlung zur Kunst des Informel unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit und zielgruppengerechter Ansprache |
Kunsthalle Bielefeld |
Die Generalsanierung/Erweiterung der Kunsthalle als Chance für die Frage nach dem Wir |
Lehmbruck Museum, Duisburg |
Entwicklung eines Vermittlungskonzepts zur Sammlung und Kunst im Öffentlichen Raum |
LVR-LandesMuseum Bonn |
Museum der Zukunft |
Museum Abtei Liesborn, Wadersloh |
Passion und Pädagogik - Neue Wege zur musealen Vermittlung der Kreuzsammlung im Museum Abtei Liesborn |
Marta Herford Museum für Kunst, Architektur und Design, Herford |
Entwicklung und Erprobung innovativer, partizipativer Vermittlungskonzepte / In- und Outreach / Digitale Angebote |
Museum Schnütgen, Köln |
Wie kommt die Kunst ins Netz und wieder raus? - Analyse und Systematisierung der Kunstvermittlung im Museum Schnütgen |
Rautenstrauch-Joest-Museum Kulturen der Welt, Köln |
Kolonialität verlernen - Für eine dekoloniale Bildungsarbeit im ethnologischen Museum |
Siegerlandmuseum, Siegen |
Fremde | Heimat - Migrationsgeschichte über Objekte erleben |
Stiftung Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau |
Integration des Beuys-Archivs in den Ausstellungsrundgang und die Vermittlungspraxis |
Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen |
Konzeptentwicklung für eine interkonfessionelle Vermittlung der mittelalterlichen, einem christlichen Entstehungskontext entspringenden, Sammlungsbestände für Andersgläubige und Konfessionslose |
Zentrum für Verfolgte Künste, Solingen |
Plurale Erinnerungsperspektiven im Kontext der Künste |