EU fördert den Sprung zu einer unabhängigen Forschungskarriere

Nordrhein-Westfalen mit 15 ERC Consolidator Grants bundesweit auf Platz 1

4. Dezember 2024
Laborantin

Bochum, Aachen, Bielefeld, Köln, Bonn, Münster, Wuppertal – hier forschen die 15 nordrhein-westfälischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die einen der begehrten Consolidator Grants des European Research Council (ERC, Europäischer Forschungsrat) eingeworben haben.

Kultur und Wissenschaft

Bochum, Aachen, Bielefeld, Köln, Bonn, Münster, Wuppertal – hier forschen die 15 nordrhein-westfälischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die einen der begehrten Consolidator Grants des European Research Council (ERC, Europäischer Forschungsrat) eingeworben haben. Sie erhalten eine Förderung von bis zu 2 Millionen Euro über fünf Jahre, wie der Forschungsrat der Europäischen Union jetzt bekannt gab. Für den Consolidator Grant werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt, die sich sieben bis zwölf Jahre nach der Promotion befinden und auf dem Sprung in eine unabhängige Karriere sind. Mit dem Fördergeld sollen sie eigene Projektgruppen aufbauen, um ihre bahnbrechenden Forschungsideen umzusetzen. 

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Spitzenforschung ‚made in NRW‘ gehört zur Champions League! 15 Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats gehen in diesem Jahr nach Nordrhein-Westfalen – so viele wie in kein anderes Land. Unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind Anziehungspunkt für aufstrebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die jetzt mit eigenen Teams und Projekten durchstarten. Herzlichen Glückwunsch allen Grantees zu diesem herausragenden Erfolg!“

Insgesamt fördert der ERC aus 2313 eingegangenen Anträgen nun 328 Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa mit 678 Millionen. Deutschland rangiert mit 67 Consolidator Grants an der Spitze und schneidet insbesondere in den Natur- und Ingenieurwissenschaften überdurchschnittlich stark ab (32). Nordrhein-Westfalen ist mit 15 über alle Disziplinen verteilte Grants landesweit führend. Drei davon und damit die meisten gehen an die Ruhr-Universität Bochum. Auch zwei Max-Planck-Institute (Sicherheit und Datenschutz Bochum, Stoffwechselforschung Köln) und zwei Universitätsklinika (Köln, Bonn) hat der ERC ausgewählt. 

Im Zuge der Consolidator Grants sollen europaweit rund 2750 Projektstellen für Post-Docs und weiteres Personal an den Institutionen entstehen. 

Die ERC-Grants werden im Rahmen des EU-Programms Horizont Europa in verschiedenen Kategorien an Forscherinnen und Forscher aus den Lebenswissenschaften, den Natur- und Ingenieurswissenschaften sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften vergeben: Es gibt Starting, Consolidator, Advanced und Synergy Grants. Nach einer dieser Förderungen können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusätzlich einen Proof of Concept Grant einwerben, der sie beim Markthochlauf ihrer Forschungsideen unterstützt.

Die Consolidator Grants 2024 gehen an diese nordrhein-westfälischen Forscherinnen und Forscher (eine vollständige Liste und Pressemitteilung des ERC gibt es hier):

NameHochschule/InstitutForschungsvorhaben
Markus BachmayrRWTH Aachen

COCOA:

Computational 

Complexity of Highly Nonlinear Approximations

Marcel BöhmeMax-Planck-Institut für Sicherheit und Datenschutz Bochum

AT_SCALE:

In-Vivo Software Security Analysis at Scale

Lars Borchardt

Ruhr-Universität 

Bochum

Mecha-NO-Chem:

Is there mechano in 

Mechanochemistry?

Erik HornungUniversität zu Köln

ENTRENCHED:

Elite Capture and Social Mobility

Henning FenselauMax-Planck-Institut für Stoffwechselforschung Köln

DeWireMetab:

Decoding the Wiring of Integrative Neurocircuits in Metabolic Control

Jacob FinkenrathBergische Universität Wuppertal

LEEX:

Lattice QCD simulations at the dawn of European Exascale Computing

Sandra Korte-KerzelRWTH Aachen

TailorPlast:

Tailoring the plasticity of intermetallics – from 

understanding and 

predicting dislocation 

mechanisms to new 

materials

Sabine Krabbe

Universität Bonn

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen

DecodeNP:

Decoding neuropeptide function in inhibitory amygdala microcircuits

Maike Luhmann

Ruhr-Universität 

Bochum

LOTIS:

Loneliness Across Time and Space

Minh NguyenUniversität Bielefeld

FinancialLives:

Finance and Risk in the Lives of Working People in Market Socialist Asia

Clara Saraceno

Ruhr-Universität 

Bochum

EXPLORE:

Exploiting Laser-driven Plasma Chemistry for Ultra-high Repetition Rate Nonlinear Optics

Carsten SauerUniversität Bielefeld

FAIRGAP:

Wage Negotiations and Gender Pay Gaps:

Exploring the Role of Fairness Attitudes in

Europe

Michael SommerauerUniversitätsklinikum Köln

Re-Start PD:

Re-Defining early 

Parkinson’s disease

Philipp VollmuthUniversitätsklinikum Bonn

AI-Next:

A Foundation Model for Next-Generation

Generalizable AI in Neuro-Radiology

Seraphine WegnerUniversität Münster

Lighthouse:

Light as a signal for 

nonchemical cell-to-cell communication in 

synthetic and biological cell communities

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