eTicketing im ÖPNV: Kundenbetrieb in bundesweit einzigartigem Pilotprojekt startet auf ersten Linien –Bei „BONNsmart“ wird die Kreditkarte zum ÖPNV-Ticket
Mit rund 500.000 Euro Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen startet am 3. September der Live-Betrieb von „BONNsmart“ auf ersten Linien. Der Clou des Pilotprojektes für ID-basiertes Ticketing im ÖPNV ist der kontaktlose Ticketerwerb, ganz ohne zusätzliches Medium wie Smartphone oder Papierfahrschein.
Mit rund 500.000 Euro Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen startet heute der Live-Betrieb von „BONNsmart“ auf ersten Linien. Der Clou des Pilotprojektes für ID-basiertes Ticketing im ÖPNV ist der kontaktlose Ticketerwerb, ganz ohne zusätzliches Medium wie Smartphone oder Papierfahrschein. Die Kreditkarte der Fahrgäste ist Ticket und Bezahlmedium zugleich. Verkehrsminister Hendrik Wüst hat sich gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Ashok Sridharan, am heutigen Donnerstag (3. September) in Bonn über die neue Ticketing-Möglichkeit informiert.
„Wir wollen mehr Fahrgästen ein besseres Angebot im ÖPNV machen. Deshalb machen wir es den Kunden so leicht wie möglich, Bus und Bahn zu fahren. Mit dem eTicketing-System ‚BONNsmart‘ wird Mobilität einfacher, sicherer und sauberer. So ein Zukunftsprojekt unterstützen wir gern“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Ab sofort haben Kunden des ÖPNV in Bonn auf der meistgenutzten Stadtbahnlinie 66 und auf dem Flughafenzubringer SB 60 die Möglichkeit, ein elektronisches Ticket (eTicket) zu erwerben, indem sie beim Ein- und Aussteigen in Bus oder Bahn eine Kreditkarte vor ein Lesegerät halten, den sogenannten Validator. Die Preisermittlung und automatische Abrechnung vom Bankkonto erfolgt nach der Fahrt im Hintergrundsystem. Bei mehreren Fahrten pro Tag werden die Kosten eines 24-Stunden-Tickets denen von Einzelfahrscheinen gegenübergestellt und die günstigere Variante abgerechnet. Ab voraussichtlich Oktober 2020 wird es möglich sein, dass neben der Kreditkarte auch weitere funkfähige Bank- und Kundenkarten benutzt werden können.
„Smart mobil zu sein bedeutet auch, je nach Strecke und Zweck einer Fahrt das geeignete Verkehrsmittel zu wählen. BONNsmart der SWB Bus und Bahn macht dabei die Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel einfacher. Dieser Service ist sowohl ein Projekt für den Klimaschutz als auch ein zukunftsorientiertes digitales ´Smart City´-Angebot für Bonn und die Region“, sagte der Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Ashok Sridharan.
Das Verkehrsministerium hatte den Stadtwerken Bonn Anfang des Jahres einen Förderbescheid über rund 500.000 Euro für zwei Jahre zukommen lassen. Seit Förderbeginn konnten etwa die Hälfte der Busse und Bahnen der Stadtwerke Bonn (SWB) mit Lesegeräten (Validatoren) für den kontaktlosen Bezahlvorgang ausgerüstet und mit den Ticket-Hintergrundsystemen der SWB erfolgreich vernetzt werden. Weitere Busse und Bahnen folgen in den nächsten Wochen. Nach einer erfolgreichen internen Testphase geht das System jetzt in den schrittweisen Live-Betrieb auf den ersten Bonner Linien. Künftig soll das kontaktlose und mobile Bezahlen in allen 230 Bussen und 99 Bahnen der SWB möglich sein.
Hintergrund:
Gemeinsam mit den nordrhein-westfälischen Zweckverbänden sowie den Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen treibt das dem Verkehrsministerium im Rahmen der ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW die Digitalisierung im Öffentlichen Personennahverkehr voran.
Ziel aller Beteiligten ist es, den Öffentlichen Personennahverkehr durch digitale Angebote und Services attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Das beim VRR angesiedelte Kompetenzcenter Digitalisierung NRW (KCD) koordiniert die Aktivitäten, bei denen verstärkt die Potenziale der Digitalisierung für neue Mobilitätskonzepte genutzt und vernetzte Verkehrslösungen und -angebote für die Menschen in Nordrhein-Westfalen geschaffen werden.
Weitere Informationen zum Projekt BONNsmart finden Sie auf der Website der ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW: https://digitalemobilitaet.nrw/massnahmen/efm-technologien/bonnsmart.html