„Es ist wichtig, dass schon die Jüngsten in unserer Gesellschaft Europa leben“
Schulministerin Dorothee Feller und Staatssekretär Dr. Urban Mauer besuchten am EU-Projekttag Schulen am Niederrhein / Europathemen sind Kerninhalte im Unterricht
Alles dreht sich aktuell um Europa in der Gemeinschaftsgrundschule Kapellen Hemmerden – es geht um das länderübergreifende Bekenntnis zur Demokratie, die Vielfalt der Sprachen und Kulturen, die verschiedenen Staaten der Europäischen Union oder die unterschiedlichen Einflüsse auf den Essenstischen. Die Schülerinnen und Schüler der Stufen 2 bis 4 haben Bilder und Texte zum europäischen Gedanken erstellt, die sie in der Aula ausstellen.
Alles dreht sich aktuell um Europa in der Gemeinschaftsgrundschule Kapellen Hemmerden – es geht um das länderübergreifende Bekenntnis zur Demokratie, die Vielfalt der Sprachen und Kulturen, die verschiedenen Staaten der Europäischen Union oder die unterschiedlichen Einflüsse auf den Essenstischen. Die Schülerinnen und Schüler der Stufen 2 bis 4 haben Bilder und Texte zum europäischen Gedanken erstellt, die sie in der Aula ausstellen. Am Vormittag des Montages, 4. März 2024, präsentierten die Kinder Schulministerin Dorothee Feller die Arbeiten und sprachen mit ihr über die Grundlagen des europäischen Zusammenlebens. „Dass schon die Jüngsten in unserer Gesellschaft die europäischen Werte kennen und leben, ist sehr wichtig in einem Jahr, in dem in wenigen Monaten Wahlen zum Europäischen Parlament stattfinden und in dem unsere demokratischen Strukturen von vielen Seiten bedroht werden“, betonte die Ministerin, die aus Anlass des EU-Projekttages in der niederrheinischen Schule zu Gast war. Dieser bringt jährlich unter anderem Ministerinnen und Minister aus Bundes- oder Landesregierungen mit Schülerinnen und Schülern zusammen, um das europäische Miteinander zu würdigen.
In Kapellen Hemmerden begrüßte Schulleiterin Dorothee Steup die Ministerin. Diese besuchte anschließend den Unterricht, besprach mit den Kindern in einem von ihnen geschaffenen kleinen Europamuseum die verschiedenen europäischen Themen, informierte sich über die regelmäßig stattfindenden Klassenräte und das Schülerparlament und genoss eine Aufführung des Schulchors. „Man sieht und hört, mit welcher Freude in dieser Schule soziale und demokratische Kompetenzen gefördert werden“, stellte Ministerin Feller fest, „es war schön, einen Eindruck von diesem sehr bunten schulischen Alltag zu erhalten“.
Dr. Urban Mauer, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, besuchte derweil das Gymnasium St. Wolfhelm in Schwalmtal, das seit dem Jahr 2017 als „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ zertifiziert ist. Mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 diskutierte er über „Konflikte, Krisen, Kriege – was bietet Europa jungen Menschen?“ – das Hauptthema der Jugendlichen in den vergangenen Wochen im Unterricht. „Jede Krise der vergangenen Jahre hat die Europäische Union auf die Probe gestellt. Doch wir haben eine Generation junger Europäerinnen und Europäer, die bereit sind, für ihre Ziele einzutreten. Und damit haben wir die besten Voraussetzungen, nicht nur um die aktuellen Krisen geeint zu überstehen, sondern auch um Europa zukunftsfähig zu machen“, betonte Dr. Mauer.
Im Anschluss widmeten sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit weiteren europäischen Kernthemen, darunter dem Schutz der EU-Außengrenzen, der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, dem Umweltschutz oder der Terrorismusbekämpfung. Neben dem Staatssekretär kam unter anderem Schwalmtals Bürgermeister Andreas Gisbertz mit den Jugendlichen ins Gespräch. Auch am Gymnasium St. Wolfhelm nimmt Europa im schulischen Lehrplan einen großen Stellenwert ein. Die Schule pflegt Partnerschaften mit Schulen in Großbritannien, Frankreich, Italien und den Niederlanden. Darüber hinaus können die Schülerinnen und Schüler an internationalen Projekten und europäischen Wettbewerben teilnehmen oder im „Debating Club” Parlamentssituationen simulieren.
Hintergrund
Der EU-Projekttag geht auf eine Initiative der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2007 zurück und findet seitdem jährlich im Frühjahr statt. Es beteiligen sich auf Beschluss der Europaministerkonferenz Mitglieder der Bundes- und Landesregierungen, Abgeordnete von Bund, Land und Europa bis hin zu Kommunalpolitikerinnen und -politikern und EU-Institutionen, um mit Schülerinnen und Schülern in ganz Deutschland über Themen der Europapolitik zu diskutieren. Im Vordergrund stehen dabei die Werte, welche die Europäische Union prägen: Frieden, freies Reisen, Freizügigkeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität, Gerechtigkeit. Das Ziel des EU-Projekttags ist es, junge Menschen für Europa zu begeistern und sie dafür zu gewinnen, Politik in Europa mitzugestalten und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.