Erfolgreiche Sensibilisierung: Kampagne „Essen macht’s klar“ zeigt Wirkung
Umweltministerium hat das Projekt zur Reduzierung von Medikamentenresten im Wasser zwei Jahre lang gefördert
Mit finanzieller Unterstützung des Umweltministeriums wurden im Rahmen der Initiative „Essen macht’s klar – Weniger Medikamente im Abwasser“ in der Stadt Essen gezielte Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen für die Sensibilisierung der Bevölkerung sowie für alle weiteren relevanten Akteure zur Minderung von Medikamentenrückständen im Wasserkreislauf entwickelt.
Mit finanzieller Unterstützung des Umweltministeriums wurden im Rahmen der Initiative „Essen macht’s klar – Weniger Medikamente im Abwasser“ in der Stadt Essen gezielte Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen für die Sensibilisierung der Bevölkerung sowie für alle weiteren relevanten Akteure zur Minderung von Medikamentenrückständen im Wasserkreislauf entwickelt. Gestern Abend fand die Abschlussveranstaltung für das seit 2017 vom Umweltministerium geförderte und von den Wasserwirtschaftsunternehmen Emschergenossenschaft (Projektleitung) und Ruhrverband sowie der Stadt Essen mit dem Projektbüro „Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017“ durchgeführte Projekt statt. Im Hotel Franz in Essen stellten die Projektpartner die Ergebnisse vor. Besonders erfreulich: Nicht nur in Essen wird das Projekt fortgeführt, auch die Gemeinde Nordkirchen übernimmt das Prinzip nach dem Motto „Nordkirchen macht’s klar“.
„Aufklärung ist eine wichtige Maßnahme zur Minderung von Spurenstoffen im Wasserkreislauf im Sinne der Spurenstoffstrategie von Land und Bund für einen vorbeugenden Gewässerschutz. Unsere Gewässer in Nordrhein-Westfalen müssen vor der Belastung durch Spurenstoffe geschützt werden. Dazu verfolgen wir einen umfassenden und vielschichtigen Maßnahmenansatz: von der Quelle und vom Hersteller über die Anwendung bis zur nachgeschalteten Maßnahme an der Kläranlage. Das erfolgreiche Sensibilisierungsprojekt ,Essen macht’s klar‘ hat Vorbildcharakter, einer Implementierung in anderen Städten steht damit nichts mehr im Wege“, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.
In der Tat wird die Initiative fortgesetzt: Mit „Essen macht’s klar 2019+“ folgt nicht nur eine Verstetigung des Projektes in der Emscher-Ruhr-Metropole, mit „Nordkirchen macht’s klar“ zieht auch eine Gemeinde aus dem Lippe-Gebiet nach. „Unser Projekt Essen macht’s klar trägt also Früchte. Das vorrangige Ziel war es, aktiv Gewässerschutz in unserer Stadt zu betreiben und unsere Bevölkerung und Akteure in Essen, insbesondere im Gesundheits- und Bildungswesen, darauf aufmerksam zu machen, dass abgelaufene und nicht mehr benötigte Medikamente nicht über das Abwassersystem in den Wasserkreislauf gelangen sollen“, sagte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Erfolgreiche Umsetzung
„Das Sensibilisierungskonzept wurde in Essen erfolgreich umgesetzt. Wir konnten einen breiten Kreis an Unterstützern gewinnen und im Rahmen von Kommunikationskampagnen als Multiplikatoren für eine wirksame Vermittlung der Sensibilisierungsbotschaften in der breiten Bevölkerung einbinden“, sagte Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Lehrmodule für die Ausbildung von PTA, Pflegekräften, angehenden Pädagogen, Schülerinnen und Schülern wurden entwickelt und erfolgreich implementiert. „Der Ansatz war erfolgreich, die Sensibilisierung zeigte Wirkung“, sagt Paetzel, der den Kern von „Essen macht’s klar“ wie folgt zusammenfasst: „Aufklären, sensibilisieren, Belastungen an der Quelle reduzieren – und damit aktiv Gewässerschutz betreiben.“
„Die zentrale Botschaft unserer Aufklärungskampagne lautet: Jeder kann etwas tun! Neben der richtigen Entsorgung von Medikamenten über die Restmülltonne kann der Eintrag von Arzneimitteln ins Abwasser auch durch Reduzierung des eigenen Konsums nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel und das Testen von alternativen Therapiemöglichkeiten minimiert werden“, sagt Professor Dr. Norbert Jardin, Technischer Vorstand des Ruhrverbandes.
Ergebnisse
Die Aufklärungskampagne „Essen macht’s klar“ hat Erfolge erzielt. Sie führte in der Bevölkerung zu einem höheren Problembewusstsein und bewirkte dadurch auch Verhaltensänderungen. So sind beispielsweise das Wissen in der Bevölkerung um Medikamentenrückstände im Wasser (+ 20,7 Prozent) und über die korrekten Entsorgungswege über die Restmülltonne (+ 12,9 Prozent) gestiegen.
Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.
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