„Digitaler Zwilling Gefahrenabwehr“: 3D-Karten unterstützen im Einsatz
Minister Reul: Wir brauchen Daten und Technik, die uns vor die Lage bringen
Die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr arbeitet künftig mit dem „Digitalen Zwilling“. Die Software bildet ganz Nordrhein-Westfalen dreidimensional ab.
Die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr arbeitet künftig mit dem „Digitalen Zwilling“. Die Software bildet ganz Nordrhein-Westfalen dreidimensional ab. Behörden der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes können damit auch aus der Ferne eine reale Einschätzung der Lage vor Ort vornehmen. Mit digitalen Werkzeugen lassen sich unter anderem Hochwassersituationen oder Rauchentwicklungen simulieren. Per Knopfdruck können in markierten Gebieten betroffene Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten sowie Einwohnerzahlen ermittelt werden. Die dritte Dimension ermöglicht auch das schnelle Auffinden geeigneter Rettungspunkte.
Innenminister Herbert Reul: „Wir brauchen Daten und Technik, die uns vor die Lage bringen. Ich bin froh, dass wir den Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen jetzt weiter mit kluger Software aufrüsten. Der Digitale Zwilling ist für jeden anwendbar, der mit Tastatur und Maus klarkommt. Dafür muss man kein Geoinformatiker sein. Das Programm ist eine große Hilfe, um den Überblick zu behalten.“
Mit dem Digitalen Zwilling ist das vielfältige Angebot an Geoinformationen in Nordrhein-Westfalen einfacher nutzbar. Informationen, die schnell verfügbar sind, können in Krisensituationen lebenswichtig sein. In Abstimmung mit Fachleuten aus dem Brand- und Katastrophenschutz wurden Daten für den „Digitalen Zwilling Gefahrenabwehr“ zusammengestellt. Je nach Szenario können über eine Schnellauswahl Daten zu Wetterlagen, Epidemien oder Bahnunfällen selektiert werden. Das spart wichtige Zeit und schafft eine einheitliche Entscheidungsgrundlage für alle Akteure, die involviert sind.
Der Digitale Zwilling Gefahrenabwehr wurde in einem Gemeinschaftsprojekt zusammen mit dem Geoinformationszentrum beim Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) entwickelt. „Auf der Grundlage eines agilen Entwicklungsverfahrens waren alle Beteiligten eng eingebunden, so dass immer wieder auch nachgesteuert werden konnte. Alle Beteiligten haben hervorragend Hand in Hand gearbeitet“, betont Dr. Oliver Heidinger, Präsident von IT.NRW.
IT.NRW stellt die technische Infrastruktur für den Zwilling bereit. Dieser ist aktuell nur für Behörden und Organisationen zugänglich, die an das Landesverwaltungsnetz angeschlossen sind und über einen Zugang zum Informationssystem Gefahrenabwehr verfügen. Die Anbindung weiterer Stellen wie zum Beispiel den Hilfsorganisationen ist geplant.
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