Bürger melden 15.000 Wutpunkte für landesweiten Blitz-Marathon / Minister Jäger: Initiative der NRW-Polizei zur Verkehrssicherheit findet überwältigenden Zuspruch

29. Juni 2012
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Das Interesse und die Bereitschaft der Menschen, beim zweiten landes-weiten Blitz-Marathon mitzumachen, ist überwältigend. Über 15.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich per Mail oder Telefon an ihre Polizei gewandt und gesagt, an welchen Stellen sie sich über Raser oder Drängler ärgern.

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Das Ministerium für Inneres und Kommunales teilt mit:

Das Interesse und die Bereitschaft der Menschen, beim zweiten landesweiten Blitz-Marathon mitzumachen, ist überwältigend. Über 15.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich per Mail oder Telefon an ihre Polizei gewandt und gesagt, an welchen Stellen sie sich über Raser oder Drängler ärgern. Das gab Innenminister Ralf Jäger in Düsseldorf be­kannt. 2.673 der gemeldeten Wutpunkte haben die Verkehrsexperten der örtlichen Polizeibehörden systematisch ausgewählt, um dort beim Blitz-Marathon am kommenden Dienstag (3.7.) zu kontrollieren. Insge­samt misst die Polizei an 3142 Kontrollstellen in NRW.

Landesweit werden ab 6.00 Uhr rund 3.300 Polizistinnen und Polizisten 24 Stunden lang gegen zu hohe Geschwindigkeit vorgehen. Hinzu kommen etwa 200 Mitarbeiter von Kommunen, die an mehr als 500 Kontrollstellen messen. „Uns ist es wichtig, dass wieder 75 Kommunen beim Blitz-Marathon mitmachen“, hob der Minister hervor.

Der nächste Blitz-Marathon ist keine reine Neuauflage, sondern eine Weiterentwicklung. „Da wir als Landesregierung die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger als ein wichtiges Ziel haben, ist es nur folge­richtig, dass wir auch bei der Verkehrssicherheit die Chancen nutzen. Wir intensivieren hier ganz bewusst dieses Gesprächsfeld zwischen ih­nen und ihrer Polizei“, betonte Minister Jäger. „Denn jeder erlebt immer wieder gefährliche Situationen im Straßenverkehr durch zu schnelles Fahren. Jeder kennt in seinem direkten Umfeld die gefährlichen Stra­ßenabschnitte mit ihren Beinahe-Unfällen.“

Aufgrund der vielen Vorschläge kann die Polizei beim Blitz-Marathon nicht an allen Wutpunkten kontrollieren. „Es geht aber kein Vorschlag verloren“, betonte der Minister. „Die Polizei wird die jetzt nicht berück­sichtigten Anregungen nach und nach aufgreifen. Wir halten an unserer langfristig angelegten Strategie fest. Auch nach dem Blitz-Marathon wird es mehr Kontrollen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr geben.“

Im letzten Jahr gab es einen Anstieg bei den Verkehrstoten um 15 Pro­zent. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres ging die Zahl der Ver­kehrstoten im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent zurück. „Sta­tistisch lässt sich nicht belegen, welchen Anteil die verstärkten Polizei­kontrollen daran haben“, sagte der Minister. Er sei aber davon über­zeugt, dass die Diskussion um den ersten Blitz-Marathon einen wichti­gen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit geleistet habe. „Deshalb ist es nur konsequent, dass wir weiter machen und das Konzept des Blitz-Ma­rathons ausweiten.“

An den Bürgertelefonen erhielten die Polizistinnen und Polizisten viel Lob und Zuspruch für die Aktion:

Ein hilfsbereiter Anrufer aus Essen bietet der Polizei kostenlos Strom für das Radarmessgerät an. Andere wollen ihr Grundstück für eine Kon­trollstelle zur Verfügung stellen und die Polizisten mit Kaffee und Ku­chen versorgen. In Duisburg meldet sich ein älterer Bürger und berich­tet, dass in einer Tempo-30-Zone ständig zu schnell gefahren werde. Das Überqueren der Straßen mit einem Rollator sei fast unmöglich. Dies wäre umso schlimmer, weil sich in dem Wohnviertel mehrere Senioren­wohnheime befinden. Der engagierte Anrufer kennt genau die durch­schnittlichen Fahrzeugbewegungen pro Stunde, unterteilt in PKW, LKW, Mofas und Linienbusse. „Diese Beispiele zeigen, wie groß die Wut über Raser und die Sorgen der Menschen um ihre Sicherheit sind“,  stellte Jäger fest.

Die Düsseldorfer Polizei befragt bereits seit einigen Monaten in ver­schiedenen Stadtteilen gezielt die Anwohner, wo sie Kontrollen für not­wendig halten. So melden im Stadtteil Eller zwei Bürger unabhängig voneinander dieselbe gefährliche Stelle an einer viel befahrenen Straße. Einer gibt an, dass dort trotz zweier Schulen und eines Sportplatzes viele Autofahrer zu schnell fahren. Der zweite Hinweisgeber stellt fest, dass es wegen der hohen Geschwindigkeiten beim Einfahren auf die Fahrbahn häufig zu gefährlichen Situationen kommt. Die Düsseldorfer Polizei hat daraufhin das Verkehrsgeschehen an dieser Stelle analysiert und die Gefahren durch zu hohe Geschwindigkeit ebenfalls gesehen. Seitdem wird dort kontrolliert. „Auf die guten Erfahrungen mit der Bür­gerbeteiligung in Düsseldorf konnten wir bei unserer Initiative zurück­greifen“, erklärte der Innenminister.

Rede von Minister Ralf Jäger zur Bürgerbeteiligung für den zweiten 24-Stunden-Blitz-Marathon

Die Kontrollstellen für den 24-Stunden-Marathon sind ab Montag, 2. Juli, im Internet unter www.24h-Blitz-Marathon.de zu finden.
 
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