Bau von Sozialwohnungen in Nordrhein-Westfalen boomt. Die Förderung übertrifft die Milliardenmarke
Minister Groschek: Der geförderte Wohnungsbau ist in den Köpfen der Investoren wieder fest verankert
In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2016 so viele preiswerte Wohnungen gebaut worden wie seit Jahren nicht mehr. „Wir haben im vergangenen Jahr einen Rekord im sozialen Wohnungsbau geschafft“, sagte Bauminister Michael Groschek bei der Vorstellung des Jahresergebnisses. 11.149 Wohnungen (Vorjahr: 9.195) wurden mit Fördermitteln in Höhe von 1,06 Milliarden Euro unterstützt. Die Landesregierung hatte das Programm wegen der hohen Nachfrage von Investoren im Juni 2016 von 800 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro aufgestockt. Das Programm wird auch 2017 in dieser Höhe fortgesetzt.
In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2016 so viele preiswerte Wohnungen gebaut worden wie seit Jahren nicht mehr. „Wir haben im vergangenen Jahr einen Rekord im sozialen Wohnungsbau geschafft“, sagte Bauminister Michael Groschek bei der Vorstellung des Jahresergebnisses. 11.149 Wohnungen (Vorjahr: 9.195) wurden mit Fördermitteln in Höhe von 1,06 Milliarden Euro unterstützt. Die Landesregierung hatte das Programm wegen der hohen Nachfrage von Investoren im Juni 2016 von 800 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro aufgestockt. Das Programm wird auch 2017 in dieser Höhe fortgesetzt.
Besonders erfreulich ist das Ergebnis im Kern des Programms, der Förderung von preisgünstigen Mietwohnungen. Im Jahr 2016 wurden 9.301 Mietwohnungen und Wohnheimplätze mit Landesmitteln gefördert. Das entspricht einem Zuwachs von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„Die Wohnungsbauoffensive greift! Die Neujustierung des geförderten Wohnungsbaus ist gelungen. Die besseren Förderkonditionen mit Tilgungsnachlässen von bis zu 25 Prozent werden am Markt sehr gut angenommen. Mit den besseren Konditionen haben wir gleichzeitig die Sozialbindung von 15 auf 20 bzw. 25 Jahre verlängert“, sagte Bauminister Michael Groschek. „Dieses Ergebnis wäre ohne die Unterstützung des Bundes, der Bewilligungsbehörden, der NRW.BANK und ohne die gute Zusammenarbeit im ‚Bündnis für Wohnen‘ nicht möglich gewesen. Ich danke für die hohe Kompetenz und das große Engagement aller Beteiligten. Nur wenn wir den Menschen ein bezahlbares Zuhause bieten können, bleibt diese Gesellschaft lebens- und liebenswert. Kommunen und Investoren stellen sich der gesellschaftlich relevanten Frage, wie wir für die Bevölkerung ausreichend preiswerten Wohnraum schaffen können.“
Zu den Ergebnissen im Einzelnen:
Eingesetzt wurden insgesamt 1,06 Milliarden Euro (2015: 668 Mio. Euro); das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme der Fördermittel um 58,5 Prozent. Mit diesen Mitteln wurden 9.301 neue Mietwohnungen und Heimplätze gefördert (2015: 5.583 Wohnungen), 1.619 Wohnungen modernisiert (2015: 3.293 Wohnungen) und 229 Eigentumsmaßnahmen unterstützt (2015: 512 Wohnungen). Insgesamt konnten 11.149 Wohnungen gefördert werden. Die Gesamtzahl der geförderten Wohnungen stieg damit um über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (9.195 Wohnungen).
Innerhalb des Programmes wurden auch 1.074 Wohnheimplätze für Studierende mit 54,87 Millionen Euro (Vorjahr 2015: 34,9 Mio. Euro/719 Wohneinheiten) gefördert. Mit dem verstärkten studentischen Wohnungsbau setzt Nordrhein-Westfalen wichtige Akzente für die Zukunft. Denn bezahlbarer Wohnraum für Studierende wird immer mehr zum Standortkriterium im Wettbewerb um die besten und klügsten Köpfe in der Bundesrepublik.
Zu dem guten Ergebnis im Mietwohnungsneubau beigetragen hat auch das Programm zur Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge (RL Flü). In diesem Bereich wurden mehr als 1.429 Wohnungen mit insgesamt 152,5 Millionen Euro (+ 90,9 Prozent) gefördert.
Die Förderung von Wohnraum für Menschen mit Behinderungen ist im Förderjahr 2016 sogar um 135 Prozent gestiegen (2016: 28,77 Mio. Euro/582 WE; 2015: 12,21 Mio. Euro/273 WE). Ebenfalls auffällig ist das gute Ergebnis im Bereich des experimentellen Wohnungsbaus zur Umsetzung innovativer Lösungsansätze im Wohnungsbau und zur Umsetzung von Landeswettbewerben mit einem Volumen von 17,7 Millionen Euro.
Die Förderung von Bestandsinvestitionen ist um 54 Prozent gesunken. Gründe für die rückläufigen Förderergebnisse liegen unter anderem in der Konzentration der Investoren auf das Segment der Neubauförderung sowie den attraktiven Förderalternativen der KfW. Darüber hinaus konnten bereits im Förderjahr 2015 mit den Starterquartieren (Energetische Sanierung Plus) große Förderprojekte realisiert werden, die nicht in jedem Jahr in gleicher Höhe anstehen.
Bei der Eigentumsförderung sind aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase, die eine Eigentumsbildung für weite Kreise der Bevölkerung auch ohne Förderung ermöglicht, die Zahlen weiter rückläufig (-25 Prozent). Die Entwicklung der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser ist jedenfalls stabil.
Die detaillierten Förderzahlen der Kreise und kreisfreien Städte können Sie hier (www.nrwbank.de/wohnen) einsehen.
Die aktuellen Förderbedingungen finden Sie hier: http://www.mbwsv.nrw.de/wohnen/wohnraumfoerderung/index.php
Statements:
Alexander Rychter, Verbandsdirektor, Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen
„Die Wohnungswirtschaft und das Land Nordrhein-Westfalen haben als Bündnispartner in den vergangenen Jahren einen Weg gefunden, die soziale Wohnraumförderung wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen und in den Köpfen der Marktakteure zu verankern. Das Land hat mit seiner konsequenten Anpassung und Verbesserung der Förderkonditionen den Boden für den Aufschwung im sozialen Wohnungsbau geschaffen. Der Effekt ist real messbar: Die ehemals gemeinnützigen Wohnungsunter-nehmen und –genossenschaften haben in 2016 rund 2,1 Milliarden Euro investiert und insbesondere ihre Investitionen in den Wohnungsneubau um gut 36 Prozent gesteigert.“
Martin Dornieden, Vorsitzender, Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) Nordrhein-Westfalen e.V.
„Das ist wirklich ein herausragendes Förderergebnis. Die guten Zahlen decken sich mit unserer Wahrnehmung: Auch unsere Mitgliedsunternehmen erkennen im sozialen Wohnungsbau wieder Renditechancen. Das Land hat mit seiner weitsichtigen Förderpolitik die Märkte wirksam stimuliert. Das Wachstum im sozialen Wohnungsbau darf jetzt aber nicht mit überbordenden energetischen und baulichen Anforderungen überfrachtet werden. Und das Land muss seine Politik, Fördergelder in Regionen mit höherem Bedarf zu konzentrieren, fortsetzen.“
Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor, Haus & Grund Rheinland
„Von der Mietwohnraumförderung haben auch unsere Mitglieder profitiert.
60 Prozent der Mietwohnungen in Nordrhein-Westfalen gehören privaten Eigentümern. Die Förderungen für Bestandsmaßnahmen liegen weiter auf einem guten Niveau. Die Eigentumsförderung muss aber weiter im Fokus bleiben. Die rückläufigen Zahlen liegen nicht nur in den historisch niedrigen Zinsen begründet. Tilgungsnachlässe würden die Schaffung von Wohneigentum wieder steigen lassen, so konnte zuvor auch die Mietwohnraumförderung erfolgreich angekurbelt werden.“
Dietrich Suhlrie, NRW.BANK, Mitglied des Vorstands
„Unsere Analysen zum Wohnungsmarkt zeigen deutlich, dass der Bau geförderter Mietwohnungen und der Erhalt preiswerter Bestandswohnungen für eine gute Wohnraumversorgung immer wichtiger werden. Das gute Förderergebnis ist Beleg dafür, dass die verbesserten Förderkonditionen von den Investoren gut angenommen werden. Auch die gute Zusammenarbeit zwischen Bewilligungsbehörden, Ministerium und NRW.BANK hat dazu beigetragen."
Downloads
- Programmvolumen und Programmergebnisse der sozialen Wohnraumförderung in NRW 2012 bis 2016
- Ergebnisse Soziale Wohnraumförderung in ausgewählten wachsenden Städten - Neubauförderung - 2014 bis 2016
- Ergebnisse Soziale Wohnraumförderung in Boomstädten und Anrainer-Kreisen und -Städten - Neubauförderung - 2014 bis 2016