2,1 Millionen Euro Förderung vom Land: Bahnhöfe in Rheydt und Ennepetal werden fit für den RRX
Das Land investiert weiter in die Modernisierung von Bahnhöfen in Vorbereitung auf den Betrieb des Rhein Ruhr Express (RRX).
Das Land investiert weiter in die Modernisierung von Bahnhöfen in Vorbereitung auf den Betrieb des Rhein Ruhr Express (RRX). Verkehrsminister Hendrik Wüst hat zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 2,1 Millionen Euro für die Modernisierung der Bahnhöfe in Mönchengladbach-Rheydt und in Ennepetal an die DB Station&Service übergeben. Der umfangreiche Um- und Ausbau von Bahnhöfen an den sogenannten „Außenästen“ ist Teil des Ausbaus der Schieneninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen für den RRX. Dazu gehört die Verlängerung der Bahnsteige für die neuen RRX-Züge und der barrierefreie Zugang an den Bahnhöfen. Damit zahlt die Förderung auf die Ziele der 2019 gestarteten ÖPNV-Offensive des Landes ein, die den Öffentlichen Personennahverkehr einfacher zugänglich, leistungsstärker, verlässlicher, flexibler, vernetzter und innovativer machen will.
„Deutschland muss wieder Bahnland werden. Dazu gehört, dass wir das Angebot im ÖPNV besser und attraktiver machen. Der RRX ist mit seiner schnellen Fahrplantaktung und dem barrierefreien Zugang ein zentrales Projekt in Nordrhein-Westfalen für bessere, sichere und saubere Mobilität. Ich freue mich, dass wir mit der Modernisierung der Bahnhöfe in Rheydt und Ennepetal dabei wieder ein Stück vorangekommen sind“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Nordrhein-Westfalen: „Die Investitionen zeigen schon jetzt Wirkung: Bis Ende des Jahres werden wir bereits 90 Prozent der RRX-Bahnhöfe modernisiert haben. Mit unseren gemeinsamen Modernisierungsbemühungen stellen wir die Weichen für integrierte und zukunftsorientierte Mobilität in ganz Nordrhein-Westfalen.“
Die wichtigsten Maßnahmen:
Für die Modernisierung des Bahnhofs in Mönchengladbach-Rheydt erhält die DB Station&Service vom Land 1.148.900 Euro. Am Bahnhof in Rheydt wurden der Mittel- und der Außenbahnsteig auf 220 Meter für die neuen RRX-Züge verlängert. Zudem hilft ein Leitsystem für Menschen mit sensorischer Einschränkung bei der Orientierung am Bahnhof. Neue Bahnsteigausstattung wie Sitzbänke und ein verbesserter Wetterschutz erhöhen die Aufenthaltsqualität.
944.600 Euro erhält die DB Station&Service vom Land für die Modernisierung des Bahnhofs in Ennepetal. Dort wurde der Mittelbahnsteig ebenfalls auf 220 Meter verlängert. Auch hier verbessern eine neue Bahnsteigausstattung, Beleuchtung und ein Leitsystem für Menschen mit sensorischer Einschränkung das Angebot für die Fahrgäste.
Die Gesamtkosten der vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bewilligten Maßnahmen an beiden Bahnhöfen liegen bei insgesamt rund 2,8 Millionen Euro.
Ronald R. F. Lünser, Vorstandsprecher Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: „Durch diese Maßnahmen schaffen wir es, die Bahnhöfe an die künftigen Anforderungen der modernen RRX-Fahrzeuge anzupassen. Eine einheitliche Bahnsteiglänge und -höhe sichert auch hier einen schnellen Fahrgastwechsel, betriebliche Flexibilität sowie künftig auch einen barrierefreien Zugang. Daneben erhöhen wir auch die Attraktivität und Aufenthaltsqualität.“
Hintergrund Bahnhofsmodernisierung für den RRX
53 Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen werden im Zuge der Vorbereitung für den RRX modernisiert. Hierzu investieren die Deutsche Bahn, die drei SPNV Aufgabenträger und das Land Nordrhein-Westfalen weit über 200 Millionen Euro in den Ausbau der Stationen an den Außenästen des RRX. So können sie von den neuen RRX-Zügen im Rahmen des Vorlaufbetriebs angefahren werden. Damit verbunden ist das Ziel der Herstellung der Barrierefreiheit für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen und Fahrgäste mit Kinderwagen.
Hintergrund ÖPNV-Offensive
Das Land hat 2019 eine ÖPNV-Offensive mit einem Volumen von bislang mehr als 2 Milliarden Euro bis 2031 aufs Gleis gesetzt. Davon profitieren Städte und ländliche Regionen: Unter anderem wird 1 Milliarde Euro für ein Systemupgrade investiert, das heißt die Grunderneuerung von Stadt- und Straßenbahnnetzen. 280 Millionen Euro stehen bereit für das Programm „Robustes Netz“ gemeinsam mit der Deutschen Bahn, 120 Millionen Euro für On-Demand-Verkehre (ÖPNV auf Abruf) und 100 Millionen Euro für regionale Schnellbuslinien. Zudem stellt das Land mit 22,5 Millionen Euro eine neue Förderung zum Aufbau eines Planungsvorrates für notwendige Stadtbahn- und Eisenbahninfrastrukturprojekte bereit, damit Kommunen und Aufgabenträger des ÖPNV schneller und besser Bundesmittel für geplante Schienenprojekte abrufen können.