1,75 Millionen Euro für mehr Güterverkehr auf der Schiene!
Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur von nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) mit rund 1,75 Millionen Euro. Das Verkehrsministerium hat insgesamt drei Förderbe-scheide an Eisenbahninfrastrukturunternehmen übergeben.
Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur von nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) mit rund 1,75 Millionen Euro. Das Verkehrsministerium hat insgesamt drei Förderbescheide an Eisenbahninfrastrukturunternehmen übergeben. Das Geld kommt aus dem Programm des Landes zur Erhaltung und Verbesserung von Schieneninfrastruktur der öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen für den Güterverkehr. Gefördert werden Projekte der
LWS Lappwaldbahn Service GmbH, der MKB Mindener Kreisbahnen GmbH und der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH.
„Wir holen mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene. Mit der Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen können mehr Logistikstandorte, Industrie- und Gewerbegebiete auf der letzten Meile an das Netz der Bahn angeschlossen werden. So werden Zehntausende Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden. Das ist gut für unsere Straßen, für unsere Städte und für die Menschen in Nordrhein-Westfalen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
1.007.594 Euro erhält die Lappwaldbahn Service-GmbH unter anderem für die Erneuerung von Gleisanlagen im Bahnhof Lienen und den Ausbau von vier Bahnübergängen im Streckennetz der Lappwaldbahn.
Kai Uwe Ebert, Geschäftsführer der LWS Lappwaldbahn Service GmbH: „Mit Ertüchtigung des zwölf Kilometer langen Abschnitts Lengerich – Bad Iburg ist die Teutoburger Wald-Eisenbahn zwischen Gütersloh und Lengerich wieder durchgängig auch für den schweren Güterverkehr nutzbar. Die Strecke wird dadurch zu einem attraktiven Bindeglied zwischen dem wirtschaftlich starken Ostwestfalen und dem gesamten norddeutschen Raum einschließlich der deutschen Seehäfen sowie Skandinavien. Ferner wird mit dem Bahnhof Lienen eine weitere regionale Ladestelle – unter anderem für die Holzlogistik – zur Verfügung stehen.“
Die Mindener Kreisbahnen GmbH erhält einen Förderbescheid in Höhe von 414.931,60 Euro für die Erneuerung von Gleisanlagen unter anderem auf der Mittellandkanalbrücke und im Bahnhof Minden.
„Die Mindener Kreisbahnen sind bestrebt ihr Streckennetz langfristig für den Güterverkehr im Gebiet des Kreises Minden-Lübbecke zu erhalten und zu nutzen, um so die Erschließung des Gebietes durch die Eisenbahn weiterhin sicherzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen müssen substanzielle Investitionen in den Oberbau vorgenommen werden, der zuletzt in den 70er und 80er Jahren umfangreich durchgearbeitet wurde. Ein Punkt der umfangreichen Maßnahmen ist dabei die Erneuerung des Schienenoberbaues auf der Mittellandkanalbrücke um weiterhin die Verkehre nach Hartum, als auch zum in 2020 wieder in Betrieb genommenen Hafen Hille durchführen zu können. Des Weiteren werden Maßnahmen im Stadtbereich Minden zur Sicherstellung der Erschließung der Hafen- und Industriegebiete durchgeführt“, sagte der Geschäftsführer der MKB Mindener Kreisbahnen GmbH, Johannes Marg.
Für die Sanierung von Schienenstrecken zwischen Niederkassel und Lülsdorf erhält die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH (RSVG) einen Förderbescheid in Höhe von 332.866,68 Euro.
Michael Reinhardt, Sprecher der Geschäftsführung der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH: „Wir bedanken uns beim Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen für die Berücksichtigung des Förderantrages der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH. Die Förderung ermöglicht uns, dringend erforderliche Sanierungsarbeiten an unserer Gleistrasse durchzuführen. Mit eigenen Mitteln wären die Erneuerungen am Oberbau inklusive der Drainage in dem hierfür notwendigen Umfang nicht umsetzbar gewesen. Mit der Förderung der Streckensanierung durch Land und Bund bleibt die RSVG-Eisenbahninfrastruktur als bedeutender Standortfaktor für die angeschlossenen Unternehmen verfügbar und gesichert.“
Hintergrund:
Das Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) wurde Mitte 2018 wieder eingeführt. Ziel ist es, mehr Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden. Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Der Bund unterstützt nur Ersatzinvestitionen der NE-Bahnen. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.
Für den Förderzeitraum 2018 bis 2021 konnten bereits über 80 Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt rund 16 Millionen Euro allein aus Landesmitteln bezuschusst werden.