1,7 Millionen Euro für die Neuen Künste Ruhr
Jury wählt 37 Projekte zur Förderung aus. Kulturministerin Ina Brandes: Programm mit Strahlkraft über das Ruhrgebiet hinaus
„Lila Laster Ladies“ machen Zirkustheater auf der mobilen Bühne eines Lkw-Anhängers, in einem Freibad suchen Artisten und Tänzer mit den Badegästen das Glück, und das urbane Stadtgrün entwickelt sich vom Mauerblümchen zum alleinigen Hauptdarsteller einer Film- und Musikproduktion: Das sind nur drei von insgesamt 37 Projekten, die im Rahmen des Programms Neue Künste Ruhr vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 1,7 Millionen Euro in den Jahren 2023/24 gefördert werden.
„Lila Laster Ladies“ machen Zirkustheater auf der mobilen Bühne eines Lkw-Anhängers, in einem Freibad suchen Artisten und Tänzer mit den Badegästen das Glück, und das urbane Stadtgrün entwickelt sich vom Mauerblümchen zum alleinigen Hauptdarsteller einer Film- und Musikproduktion: Das sind nur drei von insgesamt 37 Projekten, die im Rahmen des Programms Neue Künste Ruhr vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 1,7 Millionen Euro in den Jahren 2023/24 gefördert werden.
Mehr als 170 Gruppen und Einzelkünstlerinnen und -künstler hatten sich um eine Förderung beworben. Das sind vier Mal so viele Anträge wie im Vorjahr. Der Zuwachs an Bewerbungen zeugt von der engagierten Arbeit der beiden eigens eingerichteten Projektbüros Urban Arts in Herne und Neuer Zirkus in Recklinghausen.
Kulturministerin Ina Brandes: „Die Neuen Künste Ruhr haben sich zu einem Programm mit Strahlkraft weit über das Ruhrgebiet hinaus entwickelt. Wir machen damit das Revier zu einer Heimat für junge Künstlerinnen und Künstler, die uns zeigen, wie wir junge Menschen für Kunst und Kultur begeistern. Kunstformen wie Graffiti, Streetdance und Artistik laden all jene ein, sich mit Kunst auseinanderzusetzen und sich selbst auszuprobieren, die eher selten ins Theater, Konzert, Ballett, Museum und Opernhaus gehen. Ich bin sehr gespannt, welche Projekte uns in der nächsten Förderperiode gezeigt werden.“
Unter den 37 von einer Fachjury ausgewählten Projekten ist die ganze Vielfalt und Bandbreite der vier Bereiche der Neuen Künste Ruhr vertreten: Urban Arts, Digitale Künste, „Neuer Zirkus“ und elektronische Musikkultur. Besonders groß war der Anstieg der Bewerbungen im Bereich „Neuer Zirkus“. In dieser durch Artistik, Tanz und Theater geprägten Kunstform wird beispielsweise Jo Jonas eine „Zirkuswerkstatt“ ins Leben rufen, bei der Jugendliche sich im Bereich „Neuer Zirkus“ professionalisieren können und eigene künstlerische Ausdrucksformen entwickeln lernen.
Neben Einzelkünstlerinnen und -künstlern wie Hülya Özkan, die mit ihrem Projekt „Upcycling Nordstadt“ an den Schnittstellen von Graffiti und Musik soziale und nachhaltige Projekten in Dortmund anbieten wird, werden auch etablierte Vereine gefördert, etwa Pottporus, der mit lokalen Akteurinnen und Akteuren das Festival „Streetdreams“ plant. Zu den geförderten Projekten gehören auch bereits erfolgreiche etablierte Formate wie das Festival „Blaues Rauschen“.
Mit dem Förderprogramm Neue Künste Ruhr gibt das Land Nordrhein-Westfalen seit 2020 neuen Kunstformen im Ruhrgebiet eine Heimat. Als Metropole der Künste soll das Ruhrgebiet immer mehr junge Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende durch einzigartige Arbeits- und Lebensbedingungen an die Region binden und überregional und international sichtbar machen.