1,4 Millionen Euro für intelligente Lkw-Navigation in Nordrhein-Westfalen
Förderung des VRS-Projekts geht in die dritte Runde
Das Projekt „Effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation für NRW“ (SEVAS) des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) wird fortgesetzt: 2021 startet die dritte Förderperiode.
Das Projekt „Effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation für NRW“ (SEVAS) des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) wird fortgesetzt: 2021 startet die dritte Förderperiode. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Förderung für weitere drei Jahre zugesagt. Bis Ende des Jahres 2023 stellt das Land 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung für bessere, sichere und saubere Mobilität in Nordrhein-Westfalen. Mit SEVAS führen wir den Schwerverkehr intelligent und effizient durchs Land. Ortschaften werden vom Durchgangsverkehr entlastet. Gleichzeitig bekommen Lkw-Fahrer die bestmögliche Route angezeigt. Davon profitiert die Logistikbranche und schafft mehr Lebensqualität in unseren Orten.“
Seit 2015 beteiligen sich bereits 293 Kommunen in Nordrhein-Westfalen an dem Projekt zur Digitalisierung Lkw-relevanter kommunaler Verkehrsdaten. Auch in den kommenden Jahren liegt ein Fokus darauf, die Datenlage qualitativ und quantitativ zu erhöhen. Dafür wird zum einen das bestehende technische System weiterentwickelt. Zum anderen sollen weitere Kommunen als Partner für die Kooperation gewonnen werden. Noch in diesem Jahr soll eine externe Evaluation angestoßen werden, die das Projekt über die nächsten drei Jahre begleiten wird.
VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Wir sind für die weitere Unterstützung des Landes für dieses erfolgreiche Projekt sehr dankbar. Nur so können wir die Kommunen und die Logistikunternehmen dabei unterstützen, die durch das steigende Transportaufkommen wachsenden Herausforderungen zu stemmen. Unser Projekt zur stadtverträglichen Lkw-Navigation sehen wir als gelebten Service für die Menschen im Rheinland und perspektivisch in ganz Nordrhein-Westfalen an. Sie sind es, die in erster Linie von der Entlastung der Wohngebiete durch gut gesteuerten Lkw-Verkehr profitieren.“
Hintergrund des Projekts
Deutschland ist Europas Transitland Nummer 1 für Waren und Güter. Gleichzeitig zählt der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen zu den wichtigsten und größten Logistikstandorten Europas. Tausende Lkw durchqueren täglich unser Land. Aus verkehrs-, wirtschafts- und umweltpolitischer Sicht ist es geboten, die Routenwahl der Logistikverkehre steuernd zu unterstützen.
Der VRS hat mit Unterstützung des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums eine technische Plattform eingerichtet, um Daten für eine optimale Routenführung von Lastwagen im kommunalen Straßennetz zu generieren. Mit Hilfe der SEVAS (Software zur Eingabe, Verwaltung und Ausspielung von Vorrangrouten und Restriktionen im Schwerlastverkehr) können Kommunen in Nordrhein-Westfalen ihre unter Verkehrs- und Umweltaspekten bevorzugten Lkw-Routen sowie Verkehrsbeschränkungen wie niedrige Brücken oder enge Durchfahrten erfassen und digitalisieren. Seit Sommer 2018 stehen diese Daten auf dem Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM) sowie seit Anfang 2020 auf Open.NRW, dem Open.Data-Portal des Landes, allen Servicedienstleistern, wie zum Beispiel den Herstellern von Navigationskarten, zur Erstellung entsprechender Dienste zur Verfügung. Der MDM ist die zentrale Drehscheibe für Mobilitätsdaten zur Verbesserung der Verkehrsinformationen.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auch auf der Website sevas.nrw.de oder auf Twitter: @NrwSevas.