Ministerpräsident Hendrik Wüst verleiht den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 13 Menschen aus Nordrhein-Westfalen
Ministerpräsident Hendrik Wüst wird am Dienstag, 22. August 2023 – am Vorabend des Landesgeburtstags – den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 13 Menschen aus Nordrhein-Westfalen verleihen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst wird am Dienstag, 22. August 2023 – am Vorabend des Landesgeburtstags – den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 13 Menschen aus Nordrhein-Westfalen verleihen. Mit dem Landesverdienstorden ehrt die Landesregierung traditionell gesellschaftlich besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihre herausragenden Verdienste am Gemeinwohl und am Land Nordrhein-Westfalen.
Hierzu laden wir Sie herzlich ein:
Zeit: Dienstag, 22. August 2023, 15.30 Uhr
Ort: Staatskanzlei, Horionplatz 1, Raum 432, 40213 Düsseldorf
Den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten folgende Persönlichkeiten:
Peter Borsdorff aus Düren
Gemeinsam mit seiner 2005 verstorbenen Ehefrau gründete Peter Borsdorff 1995 die private Initiative „Running for Kids – Leichtathleten helfen behinderten Kindern“. Fast vier Millionen Euro an Spendengeldern kamen allein hier zusammen. Schwer erkrankte oder behinderte Kinder unterstützt der frühere Vorsitzende des Stadtsportverbandes Düren auch mit dem „Doris-Borsdorff-Fonds“. Der traditionelle Dürener „Peter-und-Paul-Lauf“, Weihnachtsgeschenke für von der Hochwasserkatastrophe 2021 betroffene Kinder und Hilfsaktionen für Menschen in und aus der Ukraine sind weitere Beispiele für Peter Borsdorffs unermüdliches Engagement.
Dieter Gebhard aus Gelsenkirchen
Der ehemalige Gymnasiallehrer hat sich jahrzehntelang in zahlreichen politischen Ämtern und Funktionen – vom Vorsitz des Jugendhilfeausschusses im Rat der Stadt Gelsenkirchen bis hin zum Vorsitz der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe – besonders intensiv und erfolgreich um eine gute Zukunft für junge Menschen aus schwierigen Verhältnissen gekümmert. Auch das seinerzeit keineswegs selbstverständliche Vorhaben, behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam und integrativ in Regelkindergärten betreuen zu lassen, hat der Sozialdemokrat maßgeblich vorangetrieben.
Theresia Gerwing aus Beckum
Seit über 50 Jahren ist sie in der Kommunalpolitik aktiv, zum Beispiel im Rat der Stadt Beckum und im Kreistag Warendorf. Die stellvertretende Bürgermeisterin kümmert sich insbesondere um die Bereiche Familie und Jugend, Schule, Kultur und Sport und engagiert sich unter anderem als Patientenfürsprecherin des Beckumer St.-Elisabeth-Hospitals und im Museumsbeirat der Abtei Liesborn. Über eine lange Wegstrecke hat Theresia Gerwing zum Wohl des Gemeinwesens und der parlamentarischen Demokratie vorbildlich bewiesen, wie wirksam, erfolgreich und wertvoll das ehrenamtliche politische, soziale und kulturelle Engagement vor Ort ist.
Staatsminister a. D. Michael Groschek aus Düsseldorf
Der frühere Generalsekretär und spätere Vorsitzende der SPD in Nordrhein-Westfalen hat als langjähriges Ratsmitglied in seiner Heimatstadt Oberhausen und Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sichtbare Spuren hinterlassen: Bezahlbaren Wohnraum schaffen, alte Stadtquartiere behutsam modernisieren, die Bürgerinnen und Bürger stärker an politischen Entscheidungen und Planungen beteiligen, eine moderne Verkehrsinfrastruktur im Transitland Nordrhein-Westfalen und Mobilität gerade für ältere Menschen sichern, gehörten zur Agenda des Verfechters einer ideologiefreien, praktischen Politik.
Karin Jäger aus Königswinter
Karin Jäger engagiert sich seit über 40 Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Königswinter. Dort gründete sie eine Kleiderstube, deren Erlös bedürftigen und obdachlosen Menschen zugutekommt, leitete die „Frauenhilfe“ der Gemeinde und rief eine „Offene Tür für Senioren“ ins Leben. Außerdem gehörte sie dem Presbyterium der Kirchengemeinde an und ist im Diakonischen Ausschuss der Gemeinde aktiv. Mit ihrer liebenswerten und einfühlsamen Art sorgt Karin Jäger dafür, dass gerade viele ältere Bürgerinnen und Bürger nicht vereinsamen und weiter aktiv am Leben teilhaben können – auch und ganz besonders in den Jahren der Corona-Pandemie.
Dieter Kosslick aus Berlin
Der seinerzeit erste Geschäftsführer der Filmstiftung NRW hat die Entwicklung Nordrhein-Westfalens zu einem der wichtigsten europäischen Film- und Medienstandorte mit sichtbaren Erfolgen vorangetrieben. So holte er zum Beispiel zahlreiche internationale Filmproduktionen nach Nordrhein-Westfalen. Zugleich kümmerte er sich um die Ausbildung des Filmnachwuchses etwa an der von ihm gegründeten „internationalen filmschule Köln“. Als Chef der Berlinale führte Dieter Kosslick die Filmfestspiele zu neuem Glanz und internationalem Ruhm. Heute ist er unter anderem Jury-Vorsitzender des Carl-Lemmle-Produzentenpreises.
Guido Maria Kretschmer aus Hamburg
Der gebürtige Münsteraner, erfolgreiche Modedesigner und beliebte Moderator, findet seit vielen Jahren seine tief empfundene Berufung und Förderung bedeutungsvoller Initiativen und wegweisender Stiftungen. Dazu gehört die „Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe“, bei der der ausgebildete Krankenpfleger sich als Botschafter insbesondere um von Schlaganfall betroffene Kinder und ihre Familien kümmert. Spenden, die er als Botschafter und Pate des „RTL-Spendenmarathons“ einwirbt, kommen gezielt diesen Kindern zugute. Auch für die DKMS LIFE setzt er mit viel Herz und Engagement seine Popularität für Menschen in einer außerordentlich schwierigen Lebenslage ein. Seine aufrichtige Verbundenheit und Einsatzfreude sind ein leuchtendes Beispiel, wie prominente Bekanntheit und außergewöhnliche Erfolge zum Wohle derjenigen genutzt werden können, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind.
Linda Mai aus Köln
Als Russland 2014 die Krim annektierte, gründete Linda Mai gemeinsam mit ihrem Ehemann den Verein „Blau-Gelbes Kreuz“, der Hilfslieferungen an Krankenhäuser organisierte oder betroffenen Kindern Ferien in Deutschland ermöglichte. Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiteten Linda Mai und ihr Verein ihre Aktivitäten massiv aus, richteten ein großes Spendenlager in Köln ein, kümmern sich nun Tag und Nacht um die Geflüchteten und organisieren zahllose Hilfstransporte in die Kriegsgebiete. So werden viele Menschen motiviert, selber für die Menschen in und aus der Ukraine aktiv zu werden.
Heinrich-August Mikus aus Bochum
Seit Ende der 1960er Jahre setzt sich der Christdemokrat in verschiedenen Ämtern und Funktionen im Kolpingwerk, im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, in seiner Kirchengemeinde, im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und in der Bochumer Kommunalpolitik für seine Mitmenschen ein. Besonders verpflichtet fühlt er sich der katholischen Sozialbewegung und den Lehren ihres Wegbereiters Adolph Kolping. Der Träger der Ehrenplakette und des Ehrenrings der Stadt Bochum ist zum Beispiel Initiator von mittlerweile über 350 Friedensgebeten in seiner Gemeinde und schneller unbürokratischer Hilfe für Menschen in Notlagen.
Oliver Trelenberg aus Hagen
Trotz schwierigster Lebensumstände und schwerer gesundheitlicher Belastungen setzt sich Oliver Trelenberg seit vielen Jahren auf groß angelegten Fahrradtouren durch ganz Deutschland für soziale und karitative Zwecke ein. „Oli radelt – Radeln für den guten Zweck“ hat bislang rund 70.000 Euro etwa zugunsten krebskranker Menschen, vor allem Kinder, eingebracht. Zahlreiche andere Projekte profitieren von seinem Mut und seiner Ausdauer. Zugleich macht Oliver Trelenberg auf das Schicksal schwer erkrankter Menschen aufmerksam und ist für viele ein Vorbild im Umgang mit einer schweren Krankheit und beim Engagement für andere geworden.
Susanne Veltins aus Meschede
Seit fast drei Jahrzehnten erfolgreiche Geschäftsführerin der familieneigenen Veltins-Brauerei, ermöglicht Susanne Veltins ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch eine großzügige Freistellungspraxis wichtiges ehrenamtliches Engagement etwa bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim THW oder dem Deutschen Roten Kreuz. So zum Beispiel auch bei der Hochwasserkatastrophe 2021, deren Folgen das Unternehmen mit großer finanzieller Hilfe abzumildern half. Unter ihrer Leitung tritt das Unternehmen als großzügiger Förderer und Sponsor in vielen gesellschaftlichen Bereichen auf, zum Beispiel im Natur- und Umweltschutz und im Profi- und Breitensport.
Christoph und Michael Winkelmann aus Möhnesee
Die Brüder Winkelmann haben abseits der großen Metropolen mit ihren Museen, Theatern und Opernhäusern die Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens um zahlreiche Kunstwerke bereichert und damit für die Menschen vor Ort ein Stück Heimat geschaffen oder erhalten. Ihre Skulpturen aus Bronze, Stein, Holz und Silber finden sich meist in Gotteshäusern, hier vor allem in Westfalen, aber auch in Norddeutschland. Mit ihren Restaurierungsarbeiten haben die aus zahlreichen Ausstellungen, Büchern, Film- und TV-Beiträgen bekannten Künstler der Nachwelt bedeutende Kunstwerke bewahrt.
Hinweis:
Wir bitten um Anmeldung bis Freitag, 18. August 2023, 18.00 Uhr, unter presse@stk.nrw.de.
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