Präsentation des Projekts „Medienwand“ im nordrhein-westfälischen Justizvollzug

Der Umgang mit psychisch auffälligen Gefangenen stellt den Justizvollzug – nicht nur in Nordrhein-Westfalen – vor große Herausforderungen.

12.01.2023
11:30
Dortmund

Der Umgang mit psychisch auffälligen Gefangenen stellt den Justizvollzug – nicht nur in Nordrhein-Westfalen – vor große Herausforderungen. Seit mehreren Jahren werden daher verschiedene Maßnahmen ergriffen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

In diesem Zusammenhang wurden bereits im Sommer 2021 im Rahmen eines Pilotprojektes jeweils eine Schlichtzelle der Justizvoll-zugsanstalten Dortmund und Iserlohn mit einer sogenannten „Medienwand“ ausgestattet, um die Interventionsmöglichkeiten in akuten Szenarien bei psychisch auffälligen Gefangenen zu verbessern. Über den in der Schlichtzelle fest eingebauten Monitor ist die Kommunikation mit Betroffenen ohne persönliche Anwesenheit im Raum möglich. Zudem können durch die Gefangenen – soweit die Funktionen zuvor durch Bedienstete entsprechend freigeschaltet wurden – auch selbstbestimmt Applikationen hinzugewählt und diese per Touchscreen bedient werden.

Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zeigen, dass die „Medienwand“ für Orientierung und Aggressionsabbau bei den in der Schlichtzelle untergebrachten Gefangenen sorgt. Auch ist die „Medienwand“ zum Beziehungsaufbau zwischen Bediensteten beziehungsweise Fachdiensten und Gefangenen einsetzbar. Die Nutzung einer „Medienwand“ kann den Aufenthalt für Gefangene in einer Schlichtzelle daher deutlich erträglicher gestalten.

Nach der erfolgreichen Pilotierungsphase wurden in 2022 mehrere Anstalten mit „Medienwänden“ ausgestattet. In 2023 werden weitere Justizvollzugsanstalten folgen. Das Projekt „Medienwand“ wird vor diesem Hintergrund nun durch den Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Benjamin Limbach der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zeit:           Donnerstag, 12. Januar 2023, 11.30 Uhr

Ort:            Justizvollzugsanstalt Dortmund, Lübecker Str. 21, 44135 Dortmund

Hinweise an die Vertreterinnen und Vertreter der Medien:

Bei Interesse an der Teilnahme wird um eine Anmeldung gebeten:

0211-8792-417 (Andrea Klein) oder pressestelle.vollzugsdirektion@jm.nrw.de

Bitte beachten Sie, dass ein Zutritt zur Justizvollzugsanstalt Dortmund nur unter Beachtung der 3-G-Regel möglich ist. Ein entsprechender Nachweis ist bei Betreten der Anstalt vorzulegen.

Kontakt

Pressekontakt

Justiz

Telefon: 0211 8792-255
E-Mail: pressestelle [at] jm.nrw.de

Bürgeranfragen

Justiz

Telefon: 0211 8792-0
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de