Ministerin Löhrmann: Die „Schulen ohne Rassismus“ zeigen Haltung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung

Land und Kooperationspartner verlängern „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in NRW bis 2020

13. Februar 2017

Das in Nordrhein-Westfalen sehr erfolgreiche Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wird um weitere vier Jahre bis einschließlich 2020 fortgeführt. Schulministerin Sylvia Löhrmann hat gemeinsam mit den Kooperationspartnern – Andreas Meyer-Lauber (Deutscher Gewerkschaftsbund), Dorothea Schäfer (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) und Christiane Bainski (Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren) – im Schulministerium eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Schule und Bildung

Das in Nordrhein-Westfalen sehr erfolgreiche Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wird um weitere vier Jahre bis einschließlich 2020 fortgeführt. Schulministerin Sylvia Löhrmann hat gemeinsam mit den Kooperationspartnern – Andreas Meyer-Lauber (Deutscher Gewerkschaftsbund), Dorothea Schäfer (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) und Christiane Bainski (Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren) – im Schulministerium eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Ministerin Löhrmann sagte: „Über 600 NRW-Schulen setzen durch ihre Teilnahme im Netzwerk ‚Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage‘ das eindeutige Zeichen, dass Ausgrenzung und Diskriminierung mit unserem demokratischen Selbstverständnis unvereinbar sind. Sie zeigen die Haltung, die eine demokratische Gesellschaft jederzeit selbstbewusst betonen muss: null Toleranz für Fremdenfeindlichkeit! Ich freue mich deshalb sehr über das weitere Engagement aller Kooperationspartner für dieses wichtige Projekt.“
 
Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender Deutscher Gewerkschaftsbund NRW, betonte: „‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ ist aktueller denn je. Gerade in Zeiten, in denen Rechtspopulismus wieder salonfähig wird, brauchen wir ein klares Bekenntnis zu Demokratie, Respekt und Solidarität. Gleichzeitig ist antirassistische Bildungsarbeit für viele Jugendliche der Türöffner zu gesellschaftlichem und politischem Engagement.“
Dorothea Schäfer, Landesvorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen, erklärte: „Wir begrüßen, dass wir zusammen mit der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren, LaKI, durch die neue Bildung eines Trägerverbunds für die Landeskoordination NRW stärker in das Projekt, das die GEW NRW schon lange unterstützt, einbezogen werden. Es ist gut, dass die wichtigen Qualifizierungsmaßnahmen in der Verantwortung des DGB Bildungswerkes eine Fortsetzung finden. Die Ziele des Projekts sind gerade heute von hoher Bedeutung für die Lehrkräfte, die mit Schülerinnen und Schülern arbeiten, und sich für eine Schule ohne Rassismus einsetzen.“
Christiane Bainski, Leiterin Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren, unterstrich: „Bei ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ geht es darum, einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft zu leisten, Zivilcourage zu entwickeln und ein Schulklima zu schaffen, in dem ‚anders sein‘ als Normalfall akzeptiert wird. Die Schülerinnen und Schüler schaffen auf diese Weise ein Klima der gegenseitigen Achtung und der Anerkennung. Angesichts der Zunahme rassistisch motivierter Gewalttaten und rechtspopulistischer Einstellungen in der Gesellschaft kann man die Bedeutung dieser Arbeit nicht hoch genug einschätzen.“
 
An „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ bekennen sich Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Eltern, Lehrkräften und anderen schulischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Toleranz und wenden sich gegen die Diskriminierung von Minderheiten aufgrund von Religion, sozialer Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung oder der sexuellen Orientierung. Schulen im Netzwerk erhalten das entsprechende Gütesiegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
 
„Das Projekt ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ ist in Nordrhein-Westfalen von der ersten Minute an auf fruchtbaren Boden gestoßen“, hob Schulministerin Löhrmann hervor und erklärte: „Die Entwicklung, die mit der deutschlandweit allerersten Teilnehmerschule vor über 20 Jahren in Dortmund begann, hat besonders in NRW einen großartigen Verlauf genommen. Heute ist rund jede vierte ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ in Nordrhein-Westfalen.“
Im Jahr 1995 hatte das Immanuel-Kant-Gymnasium in Dortmund als bundesweit allererste Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhalten. In Nordrhein-Westfalen ist die Teilnehmerzahl vor allem in den vergangenen Jahren stetig angewachsen: Während sich Ende 2010 insgesamt 208 NRW-Schulen dem Netzwerk angeschlossen hatten, sind es inzwischen bereits rund 620 Schulen. Bundesweit nehmen über 2.300 teil, damit ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eines der größten Schulnetzwerke in Deutschland.
 
„Das Erstarken der Rechtspopulisten in vielen Teilen Europas geht einher mit einem schleichenden, unscheinbaren und darum umso gefährlicheren Phänomen: Dumpfe Parolen und rassistische Beleidigungen werden von Einzelnen oder Gruppen wieder toleriert, als sei dies eine logische und eben nicht zu ändernde Entwicklung. Doch das ist sie nicht! Es ist Aufgabe von uns allen, die wir in Frieden, Freiheit und Demokratie leben wollen, Einspruch zu erheben und Flagge zu zeigen, statt zu schweigen. So wie es die ‚Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage‘ tun“, so Ministerin Löhrmann.
 
Informationen zu „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ finden Sie im Internet unter: www.schule-ohne-rassismus.org

 

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