Vom Ruhr-Ticket bis zur Solarstadt: Über 300 Vorschläge für die Zukunft des Ruhrgebiets eingegangen – Landesregierung veröffentlicht Bürger-Ideen für die Ruhr-Konferenz

29. April 2019
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Ein gemeinsames Nahverkehrssystem, der Ausbau Grüner Infrastruktur, mehr Solarenergie oder eine stärkere Polizeipräsenz und der Kampf gegen Clankriminalität – Bürgerinnen und Bürger im Ruhrgebiet haben eine klare Vorstellung davon, in welcher Metropolregion sie leben wollen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Vom 31. August 2018 bis zum 10. April 2019 haben Bürgerinnen und Bürger im Zuge der Ruhr-Konferenz über die Online-Beteiligungsplattform ihre Vorstellungen für das Ruhrgebiet eingesendet. Dabei kamen über 300 Beiträge zusammen, viele von ihnen enthielten mehrere Ideen und Vorschläge. Aufgrund des großen Zuspruchs wurde der Zeitraum für die Online-Beteiligung sogar verlängert.
 
„Ideen sind der wahrscheinlich wichtigste Rohstoff für die zukünftige Entwicklung des Ruhrgebiets. Die eingereichten Beiträge sind zukunftsgewandt, innovativ und denken über Grenzen hinweg. Sie sehen die Potenziale, die das Ruhrgebiet als Ganzes hat“, sagte Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales. Er ist federführend für die Ruhr-Konferenz verantwortlich.
 
Minister Holthoff-Pförtner weiter: „Die Metropolregion Ruhr wird Erfolg haben, wenn Städte und Gemeinden, Wirtschaft und Wissenschaft, Kultureinrichtungen und Tourismus zusammenarbeiten, die Bürgerinnen und Bürger einbezogen sind und alle gemeinsam Projekte umsetzen.“
 
Besonders wichtig ist den Ideengebern ein gemeinsames Nahverkehrssystem in der Metropolregion. Knapp ein Drittel der eingereichten Beiträge liefern Vorschläge für die Zukunft der Mobilität, etwa ein einheitlicher Verkehrsverbund und Tarife für das ganze Ruhrgebiet, eine „Circle Line“ für die Region und oder eine optimierte Taktung. Für die Verkehrsinfrastruktur wünschen sich die Ideengeber den Ausbau der Elektromobilität sowie mehr Radwege. Auch für den Kampf gegen die Clankriminalität und die Stärkung des Rechtsstaats sowie der Polizei gab es zahlreiche Vorschläge.
 
Alle Einreichungen wurden bereits an die zuständigen Themenforen zur weiteren Bearbeitung weitergegeben und fließen so direkt in den Prozess der Ruhr-Konferenz ein.
 
Im Bereich des Themenforums „Urbane Energielösungen für die Metropolregion“ wurde unter der Überschrift „Solarstadt Ruhr“ gefordert, möglichst viele Dächer für die Nutzung von Sonnenenergie zu nutzen. An das Themenforum „Grüne Infrastruktur – Metropolregion Ruhr“ ging die Anregung, ein Kompetenzzentrum für Grüne Infrastruktur im Ruhrgebiet anzusiedeln. Diese Idee ist bereits im Themenforum vorgestellt worden und gehört zu den ausgewählten Vorschlägen, die weiter diskutiert werden sollen.
 
Die ersten Ideen werden nun auf der Website www.dialog.ruhr-konferenz.nrw veröffentlicht. Ziel soll es sein, sukzessive eine Vielzahl der Ideen vorzustellen, um die Vielfalt und Kreativität der Einreichung abzubilden und sie für den weiteren Prozess der Ruhr-Konferenz zu nutzen.

Hintergrund zur Ruhr-Konferenz

Die Ruhr-Konferenz des Landes Nordrhein-Westfalen soll die Entwicklung des Ruhrgebiets zur erfolgreichen, dynamischen und lebenswerten Metropolregion im digitalen Zeitalter vorantreiben. Alle Ministerinnen und Minister der Landesregierung und auch einige Staatssekretärinnen und Staatssekretäre haben seit Sommer vergangenen Jahres insgesamt 20 Themenforen aufgebaut. Als Ko-Moderatorinnen und Ko-Moderatoren engagieren sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft, die für das jeweilige Thema stehen.
 
In der ersten Phase der Ruhr-Konferenz, der „Zuhören-Phase“, werden derzeit bei zahlreichen Veranstaltungen der Ruhr-Konferenz Projektvorschläge diskutiert, die zur erfolgreichen Metropolregion Ruhr beitragen können und die Zusammenarbeit über kommunale und institutionelle Grenzen hinweg vorantreiben.

Bis zum Sommer schlagen alle Themenforen konkrete Projekte zur Umsetzung vor. Damit beginnt die Entscheidungsphase: Die Landesregierung wird in der zweiten Jahreshälfte die Vorschläge prüfen, eine Auswahl treffen und ein Gesamtpaket aus aufeinander abgestimmten Leit- und Einzelprojekten schnüren. Zur Finanzierung werden auch mögliche Beiträge durch Bund und EU geprüft. Die Umsetzung der Projekte – die dritte Phase der Ruhr-Konferenz – beginnt dann 2020.

Weitere Information zur Ruhr-Konferenz finden Sie hier.
 

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